Emailfreundschaft verstorben

  • Liebe Tristania!


    Das wäre natürlich eine Möglichkeit, der Familie zu schreiben und ihr auch die Freundschaft zu erklären! Hatte Christof eine Frau, dann müsstest du das sicher sehr behutsam angehen? Ich glaube, dass das auch schnell falsch verstanden werden kann, wenn sie davon nichts wusste! :/


    Ich hoffe für dich, dass du noch zu einem Foto kommst bzw. erfahren kannst, wo Christofs Grab ist!


    LG Andrea

  • Eben das ist es ja!Ja er hatte eine Frau, aber ich weiss nicht ob die noch lebt. Es ist sehr schwer hier einen Text für die Familie zu verfassen ohne es in den falschen Hals zu bekommen. Den zwischen Christof und mir war nie eine Art Anziehung wie zwischen Mann und Frau die voneinander was bestimmtes wollen, nein es war eine Freundschaft die man so gar nicht vergleichen kann. Auch heute kam kein Mail. Ich hab noch eine weitere Person angeschrieben die in der selben Strasse wohnt wie Christof ihr mein Anliegen geschildert und es kam auch bis Dato gar nichts zurück !Hmm sehr traurig, dabei will ich doch nur ein Bild in meinem Kopf haben von einem Menschen den ich knapp 7 Jahre schrieb. im Jänner wären es 7 Jahre geworden.

  • Liebe Tristania,

    was ich mich schon länger frage ist:


    Warum brauchst du jetzt, nach seinem Tod ein Bild von ihm, das du vorher nicht gebraucht hast?


    Lg. Astrid.

  • Liebe Astrid,


    vielleicht verblasst mit der Zeit die Stimme, die man vorher gehört hatte,


    und man verliert ALLES.


    Dann sind, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, alle gesendeten Nachrichten gelöscht.


    Ich verstehe das mit dem Bild.


    Wenn ich auf Rosis Bild schaue, höre ich ihre Stimme.


    Ohne Bild bekomme ich Schwierigkeiten.


    Aber vielleicht hat es etwas mit meinem Alter zu tun.


    Sind nur meine Gedanken.


    Liebe Grüße,

    Uwe.

  • Lieber Uwe,

    nein, das hat nichts mit dem Alter zu tun :) Ich war 30 als Aaron starb und ich brauche seine Bilder auch.

    Doch diese Bilder zeigen etwas, das ich erlebt habe.

    Meine Frage geht dahin, dass du Tristania77 ja noch nie ein Bild deines Freundes hattest und dir

    (so kann ich es mir vorstellen) ein eigenes Bild von ihm gemacht hast.


    Vielleicht kann es für dich hilfreich sein, aufzuschreiben, wie du dir ihn vorgestellt hast,

    welche Worte dich in den Mails besonders berührt haben und welche "Redewendungen" dir

    wichtig waren.


    Vielleicht kannst du auch jetzt noch schauen, ob in deinen gelöschten Nachrichten welche wiederherstellbar

    sind, damit du eine Erinnerung hast. Oder ob du aus deiner Erinnerung manches wieder für dich aufschreiben

    kannst.


    Ich wollte dich keineswegs verletzen oder dir zu nahe treten. Es ging mir eher darum herauszufinden, was dir

    außer einem Bild hilfreich sein kann - mit dem Gedanken, dass es eben so mühsam ist, eines zu bekommen.


    Lg. Astrid.

  • weil er da noch fast täglich da war, wir uns schrieben und er irgendwie real für mich da war. Auserdem wollte ich ihn jetzt ohnehin treffen, nur war ich 1 Monat zu spät dran. Ich wollte ihn real kennenlernen. Ich wollte sehen mit wem ich da seit knapp 7 Jahre schreibe.Ich hab von Christof gar nichts mehr. Für mich wäre die Konfliktlösung ein Bild, aber scheinbar wird das nicht machbar sein. Irgendwie verschliesen sich alle Türen.

  • irgendwie wäre er mit einem Bild von mir für immer bei mir. Ich kann keine Emails mehr wiederherstellen, ich hab schon beim Betreiber angefragt, das ist nicht möglich. Aber mir ist gestern eine neue Idee eingefallen. Ich mein ich werd nicht aufgeben, allerdings bin ich schon so weit, wenn es einfach nicht möglich ist, etwas von Christof zu bekommen, ein Bild, eine Parte oder einfach eine kleine Information warum weshalb er starb, kann ich damit leben. Den hat es einfach so sein müssen. Er kam in mein Leben ganz unverhofft und verschwand auch wieder. In meinen Gedanken wird er bleiben.Es wird wohl seine Gründe gehabt haben warum es zu einem realen Treffen nicht kam.Ich hab aber noch nie in meinem Leben jemanden kennengelernt der sich so bedacht und poetisch ausdrücken konnte ohne kitschig zu wirken. Er verstand die Kunst "zwischen den Zeilen" zu schreiben. Und er war immer so fasziniert von mir "das ich das zwischen den Zeilen immer so gut verstand". Er meinte immer " er bewundere meine Scharfsinnigkeit"...

  • Liebe Tristania! Ich kann das mit dem Bild schon verstehen, weil es eine Erinnerung ist und da keine Mails mehr vorhanden sind, ist es irgendwie dann eine Verbindung zu den vielen Jahren Freundschaft!


    Wenn er eine Frau hatte, empfinde ich es als eher schwierig, das Ganze zu erklären, dass sie es dann nicht falsch versteht, sie wusste davon ja nichts, auch wenn es nur eine Freundschaft war! :/


    Vielleicht meldet sich noch jemand von den Nachbarn!? LG Andrea

  • Liebe Tristania! Ich kann das mit dem Bild schon verstehen, weil es eine Erinnerung ist und da keine Mails mehr vorhanden sind, ist es irgendwie dann eine Verbindung zu den vielen Jahren Freundschaft!


    Wenn er eine Frau hatte, empfinde ich es als eher schwierig, das Ganze zu erklären, dass sie es dann nicht falsch versteht, sie wusste davon ja nichts, auch wenn es nur eine Freundschaft war! :/


    Vielleicht meldet sich noch jemand von den Nachbarn!? LG Andrea

    hab ich auch schon versucht, hab ein ganz ausführliches Email geschickt. Doch es kam gar nichts zurück.

  • Schade! :(

    Es bleibt dann eigentlich nur noch die Möglichkeit, der Familie zu schreiben, um zumindest zu wissen, wo sein Grab ist oder woran er gestorben ist!

    LG Andrea

    sehr heikel sollte seine Frau noch leben, eventuell sogar noch im selben Haushalt. Er schrieb mir mal sie das sie einen schweren Schlaganfall hatte, eventuell möglich das sie in einer Pflegeeinrichtung ist, dann wärs leichter wenn von mir so ein Brief ins Haus kommt. Hmm ja es wäre die einzige Möglichkeit!Und leider schwer abzuwiegen ob das ratsam ist oder nicht.

  • sehr heikel sollte seine Frau noch leben, eventuell sogar noch im selben Haushalt. Er schrieb mir mal sie das sie einen schweren Schlaganfall hatte, eventuell möglich das sie in einer Pflegeeinrichtung ist, dann wärs leichter wenn von mir so ein Brief ins Haus kommt. Hmm ja es wäre die einzige Möglichkeit!Und leider schwer abzuwiegen ob das ratsam ist oder nicht.

    Das ist natürlich sehr heikel! Ich kann dir da gar nichts wirklich raten, vielleicht auf dein inneres Bauchgefühl hören!?


    LG Andrea

  • Das ist natürlich sehr heikel! Ich kann dir da gar nichts wirklich raten, vielleicht auf dein inneres Bauchgefühl hören!?


    LG Andrea

    nachdem mir die Firma nicht zurückschrieb, und die andere Person auch nicht, vermute ich mal stark das die Familie schon Bescheid weis, das es da jemanden gab. Und ich vermute da ist kein Kontakt erwünscht, sonst hätten sie zumindest irgendwas geschrieben. So werd ich es wahrscheinlich lassen, ich will mich nirgends reindrängen und falsche Eindrücke entstehen lassen.

    Sonst wird noch was interpretiert was gar nicht so war.

  • ich möchte mich hier wirklich herzlich bedanken , weil dieses Forum mir schon sehr half diese ganz extreme Zeit besser zu überstehen. Leider hab ich bisher nichts mehr rausfinden können. Niemand will mir antworten sagen wir so. Und es ist schon fast wie ein Krimi, wer war er eigentlich, Christof meine Emailfreundschaft??

    Ich sehs mittlerweile so, es war eine absolut wunderbare Freundschaft wenn auch virtuell, die ich bestimmt nie vergessen werde, auch Christof als Mensch nicht, den er war immer für mich da hatte immer ein offenes Ohr.

    Warum das jetzt so schwierig ist, etwas rauszufinden ist mir selbst nicht klar. Ich hab alles ausgeschöpft was ging.

    Vielleicht ist es einfach ein Kapitel meines Lebens, ein Buch das ich nun zuschlagen muss. Auch wenn Fragen offen sind. Aber ich kanns nicht ändern, es ist eben wie es ist. Die Erinnerung bleibt allerdings die kann mir niemand nehmen. Ich hab ein BIld von Christof in meinem Kopf so wie ich ihn mir immer vorstellte, ob das nun so der Realität entspricht oder nicht, ich weiss es nicht, aber vielleicht ist es auch besser so.


    Manchesmal sollte man Dinge einfach so akzeptieren wie sie sind, auch wenn ich wirklich gerne Christofs Grab besuchen würde, wird mir das scheinbar verwehrt.

    Vielleicht ergibt sich mal ein Zufall und ich erfahre vielleicht doch noch was, die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Ich seh jetzt alles wieder etwas klarer und bin nicht mehr durch absolute Trauer durchflutet, sondern ich seh jetzt einfach die schöne Zeit die wir hatten, den Austausch, die Tränen die wir lachten unser Fachsimpeln über gewisse Themen und diese Zeit war so wertvoll das ich dies einfach in meinen Herzen bewahren werde.

    Christof hätte niemals gewollt das ich Todtraurig durchs Leben gehe, er hätte mich garantiert immer zum lachen gebracht. Und mein irdisches Leben geht weiter, mit einem Menschen im Herzen den ich nicht vergessen werde.

  • Liebe Tristania! Ja, ich glaube auch, dass man manchmal den Weg des Akzeptierens gehen muss, in deinem Falle kannst du Christof wirklich nur in deinem Herzen behalten, wie er war und die wertvolle Zeit für dich in Erinnerung behalten!:30: LG Andrea