Hallo Schneckchen,
erst einmal meine Aufrichtiges Beileid!
Der Schmerz der sich nun langsam in Dir breit macht kommt ganz nahe an einer Ohnmacht.Ich weiß nicht ob Du noch einen Vater hast oder Geschwister.Wenn Du alleine bist wirst Du wohl Deine Mama den letzten Weg was die Beerdigung an geht begleiten müssen.Ich weiß aus eigner Erfahrung das man am Anfang einfach nur funktioniert.Man erledigt all das unangenehme und kommt nicht zur ruhe.Wahrscheinlich ist es eine Art Schutzfunktion von unserem Körper damit wir nicht total aus der Fassung geraten.Vielleicht hast Du in meinem Theard mal gelesen.Mein Bruder starb vor neun Wochen.Nichts ist mehr wie es war.Mir blieb leider nicht viel Zeit mit ihm da unsere Mama uns bewußt mit Lügen auf abstand hielt.Zu groß war das risiko das das Familiengeheimnis rauskam.In mir ist ein Gefühl als würde mir soviel schöne Momente mit ihm fehlen...
Was Deine Mama und Deine unvollständige Kindheit an geht so mußt Du für Dich ganz alleine entscheiden ob Du all das nun einfach verzeihen und vergeben kannst.Manchmal ist es nicht gut wenn man nach seiner Vergangenheit fragt.Ich hab an dem Tag der Beerdigung meiner Mutter ein Gefühl entwickelt das nahe der Gleichgültigkeit kommt.Als ich vor dem Bild in der Leichenhalle meines Bruder saß wurde mir bewußt das sie niemals ein erfülltes Leben leben wird.Sie wird irgendwann mal ganz schwer von dieser Welt gehen und ich glaube das ist Strafe genug für sie.Warum soll ich sie noch dazu anklagen?Was sollte mir das bringen.Es würde mich in keinsterweise irgendwie bei der Bewältigung meiner Kindheit oder gar bei meiner Trauer unterstützen.Im Gegenteil.Ich weine oft leise in die Zeit.Ich weiß das irgendwann auch dieser Schmerz erträglicher wird.So wie auch für Dich.Diese Trauer wird Dich reifen lassen,unbewußt.Durch den Tod von Fränk gingen mir unendlich viele Türe auf.Und ich glaube das der Tod von ihm auch was positives hatte.Erlebe,durchlebe diese Zeit voller Schmerzen,Wut und Tränen bewußt.Deine Mama ist von Dir gegangen.Das bringt einem an den Rand des unerträglichen.Vielleicht magst Du ja mir noch näheres erzählen.Vielleicht magst du auch gerne mit mir telefonieren oder private Emails schreiben.Ich bitte Dir gerne meine Hilfe an.Mir hilft dieses Forum sehr.Da sind Leute die mich ohne viel Worte verstehen.
Auch ich habe mich und das auch noch nach diesen neun Wochen von meinem Partner distanziert.Wir wohnen auch getrennt wie Du.Er ist für mich,so verrückt wie es klingen mag,der letzte mit dem ich meine Trauer bereden möchte.Ich hatte seit dem auch keine Zärtlichkeiten mehr.....Ob das vorbei geht weiß ich nicht....
Ich wünsche Dir viel Kraft und in Gedanken drücke ich Dich ganz feste,Waldfee
Beiträge von Struwelliesche
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Hallo Markus,
Vielen Dank für Deine Anteilnahme!Tja er ging wegen einem Hörsturz ins Krankenhaus und hatte an dem einen Ohr eine kleine Op.Er starb nach der Op an einer Lungenembolie.Es war so grausam.Ich wurde morgens von meiner Schwägerin angerufen und danach brachte ich einfach nur zusammen.Ich habe furchtbar geschrien und meine Kids wußten im ersten Moment gar nicht was los war.Die Verabschiedung folgte für mich und meine Schwägerin im Leichenhaus.Er lag so friedlich da.Als ich ihn streichelt war er so kalt und ich erschrag so sehr.Ich sagte ihm das ich ihn immer lieben werde und ging dann hinaus.Ich stand die erste Woche unter Medikamenten.Ich habe je noch zwei Kinder 6 und 9 Jahre alt.Mit den mußte ich ja auch noch über das geschehne reden.Wir also die Kids und ich gehen sehr offen mit dem Thema um.Meine Süßen wissen das weinen und verzweifeln zum leben dazu gehört.Der Tod ist auch für sie etwas was zu ihrem kleinen Leben dazu gehört.In mir ist einfach nur das Gefühl das die Zeit zu kurz war.Aber wahrscheinlich ist die Zeit wenn jemand stirbt immer zu kurz für einem.Ich weiß nicht wohin mit mneiner Liebe zu ihm.Er ist einfach nimmer da ich kann ihn nimmer drücken oder mit ihm reden.Ich finde im Moment keinen Weg wo mich irgendwie wieder in Einklang bringt.Irgendwie hab ich auch immer das Gefühl als würde jeder denken;He was trauert sie so lange?War doch nur ihr Bruder!!!!!
Ich habe meine Mutter am Tag der Beerdigung geetröstet.Aber nur um meinem Bruder eine ruhige Beerdigung zu ermöglichen.Meine Mutter neigt sehr zu Sezen.Sie ist ja die ärmste.Ich empfinde kein Mitleid oder Wut mehr.Sie ist mir einfach egal geworden.Das ist alles.Sie hat unser Leben allesamt ruiniert.Und diese Schuld hat sie ganz alleine zutragenIch bin davon überzeugt das sie mal sehr schwer von dieser Welt gehen wird.Ich fühle mich so einsam und unendlich traurig.Wie komme ich nur aus dem finsteren Tal wieder raus????
Liebe Grüße Patricia -
Hallo Zusammen
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.Und vielleicht kommt nun manches von mir etwas verwirrt an.Vor genau acht Wochen starb mein Bruder.Und nun sitze ich hier mit großen Schmerzen.
Es plagen mich Schuldgefühle weil ich ne lange Zeit nicht nach ihm gefragt habe.Wir haben ein Mutter die alles tat um uns Geschwister (Neun Brüder) auseinander zuhalten.Es sollte ja nie das Familiengeheimnis ans Licht kommen.Bei mir war es Missbrauch vom Stiefvater und Bruder,Gewalt und Drogen in der Familie,Vernachlässigung sämtlicher Kinder.Außer hin und wieder!Ich hab erst nach langen Jahren durch ein selbst erlebtes Schicksal den Weg wieder zu meinem Bruder und seiner Frau gefunden.Ab diesem Zeitpunkt haben wir viel geredet und auch geschwiegen.Wir verstanden uns auch ohne viel Worte.Ich hatte grad mal 10 intensive Monate mit ihm und seiner Familie.Und dann kam der Anruf.....
Nun ist nichts mehr wie es war.Der Schmerzt zerreißt mich bald.Er fehlt mir so sehr....Ich hab schon so vieles überlebt,sei es der Missbrauch,ne Vergewaltigung,fünf Jahre in einer Gewaltätigen Beziehung oder ähnliches.Aber dieser Schmerz,dieser Verlust tut so unsagbar weh und ich weiß nicht wie ich diese Phase überwinden soll.Liebe Grüße Struwelliesche