Beiträge von Rose1804

    Liebe Rose... nicht verzweifeln bitte, du stehst ganz am Anfang. Ich verstehe deinen Zustand! Ich habe es bis zur Beerdigung von meinem Papa geschafft, danach ging nichts mehr...


    Du musst nichts tun was Du nicht magst oder kannst :!:

    Lass Dir Raum und Zeit :!:<3

    Wir verstehen Dich 💞Pia

    Es ist so schlimm.

    Ich dachte ehrlich nach der Beerdigung kommt Ruhe rein.

    Ich war vorher so abgelenkt und beschäftigt mit den gegebenheiten, mir bzw uns lag ein langer Weg zur Planung voraus. Ich konnte mich sogut zusammenreißen.. Und jetzt?

    Es wird Tag für Tag schlimmer..

    Ist das wirklich so normal?

    Ich bin nach meinen heulmarathon mindestens 24std unerreichbar, keine Lust keiner Kraft für irgendwen.. Wann hört das auf.. 😭😭

    Ich möchte für meinen Sohn, meinen Papa weiterleben können, nichts anderes hätte er sich gewünscht.

    ABER ich packe es einfach nicht, man liegt bis mitten in der Nacht wach und überlebt den Tag.

    Ich mag nicht mehr konfrontiert werden, das fiel mir anfangs leicht. Jetzt muss ich jedes Mal weinen, wenn es um meinen Papa geht.

    Ich konnte mir aufgrund meiner eigenen f

    Gefühlslage nicht alle durchlesen aber wünsche dir/euch viel Kraft und hoffe das du hier ganz tolle Unterstützung findest.

    Ich habe meinen Papa vor fast 3 Monaten aus dem Nichts verloren, er wurde grade 65 und 1 Monat. Ich leide weiterhin jeden Tag und suche hier ebenfalls irgendwie eine Art von Anker.. 😭

    Ich habe länger nichts von mir hören lassen. Ich ertrage es kaum diese Seite zu öffnen und mir eure Beiträge durchzulesen.

    Mein Leid wird immer schlimmer ich weiß nicht mehr wohin mit meinem Scheiß Kummer.

    An manchen Tagen mag ich nicht mal mehr wem über WhatsApp antworten.

    Ich fühle mich so alleine mit meinem Schmerz..

    Papa wieso hast du mich alleinegelassen..

    Wünsche ich dir ebenso..


    Wie kann oder eher wie soll man weitermachen?


    Ich finde kein Ende und ebenso wenig einen Anfang.

    Ich weiß die Zeit heilt keine Wunden und lässt sie nur verblassen.

    Es wird irgendwann erträglicher, es wird anders..

    Aber wann..

    Ich halte diesen Zustand mal mehr mal weniger aus und das kann es einfach nicht sein.

    Ich wünschte es wäre mir egal, denn ich leide und projeziere alles negative in mir auf andere Personen.


    Niemals wird es mehr so wie es mal war und niemals kann mir jemand meinen Papa zurück geben.


    Ich vermisse ihn, liebe ihn, bin wütend auf ihn, und möchte wissen wie es ihm geht ob er weiss das ich ihn liebe und unglaublich vermisse.


    Mir kommen so viele negative Sachen in den Kopf die ich ihm immer mal gesagt habe wenn wir gestritten haben. In meiner Pubertät und so vieles anderes.


    Niemand kann daran was ändern, egal wie sehr ich Weine und leide..

    Auch an Dich.. Mein Beileid;(❤️


    Es ist manchmal einfach schön zu wissen, dass man mit seiner Trauer nicht alleine dasteht.

    So blöd es sich auch anhört.

    Ich Zweifel seit Wochen an mir selbst, ob es normal ist solange, so intensiv, an sowas eigentlich vorhersehbarem zu hängen, denn der Tod ist jedem von uns auf der Welt sehr nahe und letztendlich wird es jeden mal betreffen.


    Die Trauerrednerin, welche auf der Beerdigung meines Papas gesprochen hat, musste auch schon vieles in ihrem Leben verkraften. Sie ist Freirednerin, dadurch das mein Vater nicht gläubig ist und aus der Kirche schon mit 20 jahren ausgetreten ist sprach natürlich kein Pastor.

    Sie hat ihre Eltern früh verloren, ihre Kinder bei einem Anschlag, ihre Schwester und kurzdarauf ihren Mann.

    Sie ist mittlerweile selber über 70

    Sie hat ihre tiefe Trauer in was positives gewandelt, ich glaube sie hat verstanden das der Tod auch was positives beinhalten kann.

    Aber da muss man erstmal hinkommen.


    Ich halte meine Trauer oft zurück, ich rede nicht explizit darüber und mag es überhaupt nicht wenn jemand wieder darüber Fragen stellt. Bei einer Sache bin ich aber ehrlich, wenn man mich fragt wie es mir geht.

    Mir geht es scheiße. Wie soll es mir denn auch gehen?

    Ich brauche kein Mitleid sondern suche Verständnis und selbst dieses kann ich kaum bis gar nicht annehmen, nicht von Personen die überhaupt nicht wissen was ich momentan mitmache.


    Und sowas zu schreiben macht mich wütend auf mich selbst.

    Weil ich total toxisch Klinge und jeder Mensch in meinem Umkreis nicht gut genug bzw stark genug geschädigt und betroffen ist um mit meinen Gefühlen mitzuhalten und ansatzweise zu verstehen wie tief ich wahrscheinlich schon gefallen bin 🤦‍♀️


    Ich schweife total ab..

    Danke für eure Antworten.


    Alleine diese, meine Gedanken mal niederzuschreiben, so dass sie jemanden außerhalb erreichen, ohne dass ich damit Mitleid errege.

    Erstmal mein herzliches beileid,

    Du leidest wahrscheinlich wie meine Mama vorallem mit deinen Kindern.

    Wie verkraften Sie das?

    Woe verkaftest Du das?


    Zum Thema Mama :

    Meine Mama lebt noch, die beiden sind seit circa 16 Jahren geschieden. Mein Papa hat sie aber bis zu seinem Tod weiterhin geliebt und nie mehr eine andere Frau gehabt.

    Ich liebe beide gleich auf, habe mir die gegenseitigen Vorwürfe über Jahre nie zu Herzen genommen. Ich bin ein selbst denkender Mensch und lasse mich grundsätzlich von niemandem beeinflussen.

    Ich kann mich ihr aber nicht öffnen.

    Sie ist auch getroffen von allem, der Gedanke das ihre Kinder keinen Vater mehr haben macht sie auch fertig, eben weil es uns damit nicht gut geht und wir leiden..



    Zum anderen Teil deiner Antwort:

    Das schlimmste an allem ist nicht zu wissen ob es wirklich so war. Für ihn, für mich.


    Ich bin mir sogar fast sicher das es genauso war wie du (ich hoffe ich darf dich dutzen) es hier geschrieben hast.

    Mein Papa hat mir Donnerstags gesagt, nachdem ich bzw wir alle von der Diagnose wussten das er nichts mehr sehen kann.

    Er meinte damit nicht sein Augenlicht sondern die Zukunft.. Er sieht keine Zukunft mehr.

    Ich war an diesem Tag nicht bei Sinnen, wie auch. Und das bereue ich, weil ich nur gesagt habe "das er bitte positiv denken soll, wir alle da sind und ich nicht weiss was ich dazu sagen soll, weil ich maßlos überfordert bin."

    Ich wusste das er in naher Zukunft gehen wird, aber ich wusste nicht das es keine 4 Tage mehr sind. Genauso wie jeder andere. Und ich stelle es nicht in frage ob es mein Papa selber wusste, ich weiss das er nicht damit gerechnet hat an diesem Montag morgen von uns zu gehen.

    Hätte er es gewusst, hätte ich es gewusst hätte ich mich niemals so verabschiedet. Der fast letzte Kuss, die letzte Umarmung, der letzte Satz ob ich den Grill Montag dann noch eben sauber machen könnte..

    Und zu wissen das er alleine war, mit seiner Abneigung gegenüber Krankenhäusern, dann noch ohne sich verabschieden zu können. Es bricht mir das Herz, weil ich weiss das er sich es sicher anders vorgestellt hat.

    Aber beantworten kann mir das einfach niemand. Niemals werde ich wissen ob es so war oder nicht.

    Im Endeffekt wusste er und wir das es nicht mehr lange so weiter gehen wird. Aber ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen das auch er nicht an diesem Tag bzw dieser Nacht damit gerechnet hat.

    Und selbst jetzt Zweifel ich so vieles an, und wäre noch wütender wenn er es geplant hätte. Man mag sich garnicht vorstellen was gewesen wäre, wenn mein Bruder nicht dort übernachtet hätte.

    Er wäre elendig verstorben, wäre Tod abgeholt wurden, alles das was er nie gewollt hätte, Aufmerksamkeit zu erregen.


    Ich gehe jedesmal alle Situationen durch, ich komme auf keinen grünen Zweig.

    Von "er hat sich selber vergiftet und getötet" bis hin zu " er war zu stolz und ängstlich mal klare Worte zu finden".

    Er war schon immer sehr verschlossen, das stimmt. Habe immer gesagt er solle sich mal Hilfe suchen, einfach um seinen Kummer Luft zu machen.

    Aber man hat ihn gelassen, er hatte nicht mehr viel was ihn glücklich und stolz gemacht hat außer seine Kinder und seinem Enkelkind.


    Es ging alles so schnell, er war grundsätzlich vorher gesund.

    Bis auf die Einschränkungen und der Diagnose.

    Nein war er prinzipiell eigentlich nicht, wieso bin ich da nicht ehrlich mit mir selbst?

    Und wieso haben wir nicht rechtzeitig agiert.

    Und dann ging es Schlag auf Schlag, man fragt sich wie sowas überhaupt möglich ist.


    Ich möchte weg hier, aus dieser Situation aus diesem Umfeld und bin kurz davor Dinge übers Knie zu brechen, von hier weg zu ziehen zu meinem Freund mit dem ich bald 5 Jahre zusammen bin. Dabei war ich vorher noch nicht bereit dazu, mein papa hat mich hier gehalten. Jetzt denke ich das ich weg muss und will, flüchten und ruhe einkehren lassen.

    Es ist ein Gefängnis voller Wut und Trauer, ein wahr gewordener Alptraum der trotz Bemühungen nicht enden will.

    Wir sehr würde ich mir wünschen einfach dort weiter zu machen wo ich vor Monaten aufgehört habe. Die Wochen vergehen und alles ist zeitlos, es fühlt sich an wie gestern und dann als ob es Jahre her wäre.


    Ich möchte einfach abschließen und verstehen können. Ich versuche mich nicht den Gefühlen zu entziehen, ich versuche sie zuzulassen und habe das Gefühl es wird alles nur schlimmer.


    Ich war mal glücklich und setzte momentan auf nichts mehr, habe keine Kraft möchte am liebsten nur schlafen und den Tag überleben.


    Ich denke tatsächlich so oft das er wieder kommt, bis ich dann die 3 min am Tag habe wo mir alles ganz klar wird.

    Wo ich verstehe was grade Sache ist. Und dann ist es wieder so als wäre nie was gewesen. Das ich ihn anrufen kann es aber nicht tue, dabei würde es sowieso nichts bringen, weil niemand mehr dran gehen würde..


    Ich weiß nichtmal wo ich mir Hilfe suchen kann, wo es jemanden gibt der mir sagen kann, wie ich es schaffe irgendwas von dem was mir im kopf rumspukt zu verkraften.


    ;(

    Ein trauriges Hallo unbekannterweise,


    Wie und wo soll ich anfangen..

    Das wird wohl ein unglaublich langer Text..


    Mein Papa ist am 9.8.2021 plötzlich und ohne Vorwarnung mit grafe 65 Jahren verstorben.

    Oder vielleicht auch nicht ganz ohne Anzeichen, welche man aber überhaupt nicht greifen kann.

    Heute denke ich da etwas anders drüber, ändern kann man es leider nicht mehr.


    Mein Papa hatte es die letzten Jahre nicht leicht, geprägt von Lebensumständen die wir als Familie aber gemeinsam immer meistern konnten.

    Vor etwas mehr als 5 Jahren war er fast 10 Monate nicht zuhause.

    Krankenhaus Aufenthalt und Reha, ihm wurde mehrfach versucht ein bypass im Bein zulegen, Durchblutungsstörungen.

    Das Ende vom Lied sein linkes Bein musste ab und mein Vater sahs ab dato im Rollstuhl.

    Für mich, für uns alle eine neue Situation, aber genauso selbstverständlich haben wir uns um ihn gekümmert.

    Ich war ab dato wöchentlich, mal mehr mal weniger bei ihm, habe mich um Haushalt und Wäsche gekümmert. Meine Brüder waren für den Einkauf tätig.

    Es lief alles ganz gut, wir haben uns schnell damit anfreunden können mein papa weniger, aber sowas hätte er nie zugegeben.


    Anfang diesen Jahres kam desöfteren ein Thema zur Sprache, es gab wohl Auffälligkeiten beim scan an seinen Nieren.

    Er hat es immer klein geredet, sich vor weiteren Untersuchungen gedrückt.

    Es klang belanglos, im Nachhinein war es das wohl nicht.

    Er versprach nach seinem Geburtstag am 9. 7.21 weitere Maßnahmen zu ergreifen.

    Er wusste schon das alles wieder mit einem langen Krankenhausaufenthalt enden wird, war aber immer noch positiv gestimmt. Wir wussten alle das er sich vor dem Krankenhaus drücken möchte, vielleicht auch vor der Diagnose, welche er am Donnerstag vor seinem Tod erhielt vom großen Scan.

    Dieser war 2 1/2 Wochen vorher,die endgültigen Ergebnisse kamen erst am 5.8., Tumore mehrere die Wirbelsäule entlang, an der Niere und auch an den Lungen war etwas zu sehen.

    Den Bericht drufte ich nicht lesen, mein papa hatte noch nie im Leben vorher Geheimnisse vor mir, das kam mir alles nicht ganz richtig vor, ich las die Unterlagen natürlich trotzdem in seinem Beisein, ich weiss wo seine Sachen liegen und ich hatte kein gutes Gefühl dabei wie er aufeinmal ein auf geheimnisvoll tut.

    Ich habe das Fachchinesisch nicht Wort für Wort verstanden, aber im groben war alles eindeutig.

    Er versprach, das er die Woche darauf ins Krankenhaus geht für weitere Untersuchungen, er hatte schon eine Überweisung und hätte eigentlich direkt eingewiesen werden können, wenn er dann nicht wieder seinen dicken Kopf durchgesetzt hätte.

    Man kann keinen Mann von 65 Jahren zwangseinweisen lassen.

    Also haben wir seine Entscheidung akzeptiert, ihm ging es gut. Natürlich hat es an uns allen genagt, ich konnte den ganzen Donnerstag lang keinen klaren Gedanken fassen, aber wir wollten alle zuversichtlich bleiben.

    Weitere Untersuchungen abwarten, die Ergebnisse nach der Entnahme der gewebeproben abwarten.


    Ich war in der Woche jeden Tag bei ihm. Habe seine Wäsche komplett weggewaschen, war einkaufen fürs Krankenhaus, habe am Samstag noch ein neues rollstuhlkissen gekauft.

    Verabschiedet habe ich mich Samstag Abend.

    Ich wollte Sonntag nochmal kommen.

    Aber da mein Bruder dort war und mich beide gebeten haben den Sonntag nicht zu kommen, weil sie Fußball gemeinsam schauen wollten und ich und mein Sohn dann nur gestört hätten habe ich es gelassen und zu ihm Samstagabend gesagt das wir uns Montag dann wieder sehen und wir uns dann nochmal richtig voneinander verabschieden werden, er sollte ja den darauffolgenden Tag, also am Dienstag ins Krankenhaus eingewiesen werden.

    Ich habe ihn nur umarmt und er fragte noch ob ich ihn dann Montag bitte noch den Grill sauber machen könnte.


    Ich muss dazu nochmal eben einwerfen das keiner von uns jemals damit gerechnet hätte, dass alles plötzlich und Schlag auf Schlag so zu Ende geht.


    Sonntag schrieb mir mein Bruder abends gegen 22 Uhr das er grade meine Tante angerufen hat, die beiden haben dann vorsorglich den Krankenwagen gerufen da unser Papa 3 mal eine Tasse umgeworfen hat und seit Stunden nicht mehr aus dem Rollstuhl kam um sich auf die Toilette zu hieven.

    Ich war sowieso schon seit Tagen fertig mit den Nerven und wäre am liebsten direkt hinterhergefahren was auf Grund von corona unmöglich gewesen ist.

    Wir dachten aber alle an nichts schlimmes, wir waren froh das er jetzt schon Hilfe kriegt und er im Krankenhaus definitiv besser aufgehoben ist als zuhause, und in 2 Tagen sollte er doch sowieso eingewiesen werden..


    Ab dato ging es Schlag auf Schlag.

    Was genau in diesen 5 Std passiert ist weiss ich bis heute nicht.

    Als er abgeholt wurde sagte er noch zu meiner Tante bis später, er hat geredet war ansprechbar.

    Im Krankenhaus unserer Stadt schien auch alles noch ok zu sein, er wurde dann gegen 0 oder 1 Uhr in das Krankenhaus verlegt in welches er Dienstag eh gekommen wäre.

    Ich wurde nur kurz und sporadisch darüber informiert.

    Man ging davon aus das jetzt alles besser wird.

    Ich war die ganze Nacht war, habe gesagt bitte schreibt mir sobald er da ist und ihn geholfen wird.


    Gegen 3:45 rief meine Tante mich an und sagte mir das mein Vater gestorben wäre und ob sie mich abholen soll um zu ihm ins Krankenhaus zu fahren.

    Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben, ich war innerlich Tod, ich musste schreien, ich habe es garnicht realisiert. Wie auch?

    Es war doch keine 24std vorher noch alles ok.


    Wir waren zu 4 gegen 4:45 im Krankenhaus, meine Tante ich und meine 2 Brüder.

    Der Arzthelfer hat nicht viel gesagt, war sehr unsympathisch ich war sowieso im falschen Film.

    Angeblich wurde mein Vater nicht mehr ansprechbar ins andere Krankenhaus eingeliefert.

    Was genau passiert ist, was genau los war weiss ich bis heute nicht. Infos kriegt man keine, man solle mit dem Chefarzt reden der zu dem Zeitpunkt dort war, welcher angeblich nur nachts arbeitet.

    Ich schaffe es nicht mich damit auseinander zu setzen.

    Was ist innerhalb dieser wenigen Stunden passiert?


    Komplettes organ versagen, er war wohl innerlich vergiftet, er war schwer krank,er hat kaum Luft bekommen.

    Er wurde wohl 15min reanimiert.

    Sowas haben wir zu hören bekommen. .

    Ich habe ihn gesehen-Tod lag er in einem Zimmer, er sah wunderschön aus, als würde er schlafen.


    Er war wohl tagelang nicht zur Toilette ohne das einer von uns das mit bekommen hat. Er war ein Erwachsener Mann wir haben natürlich nicht beobachtet wie er die letzten Tage zur Toilette war.

    Er hatte vorher auch tagelang kein Hunger und aß nur Bananen, jetzt im Nachhinein weiss ich wie dumm es war, alleine weil er Probleme mit der Niere hatte.


    Ich habe so viele Fragen und bekomme keine Antworten mehr.

    Er kam im ersten Krankenhaus ansprechbar an und wurde verlegt, welcher Mensch wird verlegt wenn er kurz vorm Tod steht?

    Und dann kommt er 15-20min später in ein anderes krankhaus und ist nicht mehr ansprechbar, kurz vorm herzversagen oder absterben?!

    Ich kann daraus keine Schlüsse ziehen.


    22 Uhr Abholung durch Krankenwagen, macht noch Scherze und sagt bist später. 3:15 Tod.


    Seit diesem Tag ist nichts mehr wie vorher..

    Ich bin ein psychisch starker Mensch, therapiere andere und mich gerne selbst, aber das alles kriege ich nicht verkraftet.

    Jeder Tag ist wie ein wahr gewordener Alptraum.

    Ich versuche immer wieder klare Gedanken zu fassen, was mir auch tagsüber weitestgehend gelingt. Ich bin Mutter und muss für meinen Sohn stark sein, aber täglich breche ich zusammen. Es gibt immer diese Momente wo es mir für ein paar Sekunden so klar und nah ist und dann ist es wieder so unreal.

    Ich möchte es akzeptieren können, nichts anderes wünsche ich mir, ich möchte es verarbeiten und verkraften können.

    Tue ich aber nicht!


    Ich lebe und lebe irgendwie auch nicht.

    Für jeden geht das Leben weiter und für mich steht alles still.

    Wie oft ich dieses Thema schon besprochen habe, wie oft ich nach Antworten suche.

    Ich schreibe jeden Tag meine Gedanken auf, würde sie am liebsten ganz laut durch die Welt schreien, möchte aber kein Mitleid erregen.

    Verstehen tut mich sowieso keiner!

    Ich fühle mich als würde ich nerven, als würde ich als einzige daran kaputt gehen und es tut so unglaublich weh jeden Tag.


    Immer wieder habe ich gute Phasen, denke und rede mir schön das es für meinen Papa sicher das allerbeste gewesen ist von uns zugehen, die Untersuchungen OPs und wer weiss vielleicht auch die chemo wären qualen gewesen.

    Ich bin oft sauer auf meinen Papa, wieso er mich alleine gelassen hat und gleichzeitig unglaublich traurig.

    Ich weiß das er niemals gegangen wäre ohne sich richtig zu verabschieden.

    Ich habe keinen Anker mehr, täglich triggern mich einige Sachen, er fehlt mir so unglaublich.

    Ich bin 24 Jahre alt und habe keinen Papa mehr..


    Ich habe wirklich lange überlegt ob ich sowas öffentlich verfassen kann und will, aber merke immer wieder das es mir gut tut über ihn zu sprechen.

    Ich habe Angst in nächster Zeit in eine Depression zu rutschen oder nie mehr der Mensch zu werden der ich mal war.


    Wahrscheinlich habe ich vieles vergessen zu schreiben und ziemlich wirsch erklärt, aber auch jetzt grade laufen mir wieder seit Stunden die Tränen und mein Kopf bleibt voller Trauer, fragen und Verzweiflung...


    Während ich keine Kraft mehr habe geht für jeden anderen das Leben wie gewohnt weiter, ich kann nichtmal ansatzweise erklären wie es mir täglich geht und wie sehr ich mit allem zu kämpfen habe..


    Danke..