Beiträge von Jochen2208

    Hallo flogni,


    leider habe ich es erst heute gelesen und es tut mir sehr sehr leid was dir passiert ist.

    Ich verstehe was in dir vorgeht. Bei mir ist es jetzt 1,6 Jahre her wo meine Tochter beerdigt wurde und 1,3 Jahre wo ich meine Freundin beisetzten musste und es ist immer wider schwer die beiden zu besuchen.


    So lange du ihm in deinen Herzen hast, ist er immer bei dir...

    Hallo liebes Forum,


    erstmal möchte ich mich bei euch ALLEN bedanken für die lieben und netten Worte.


    Ich habe den Rat von @RalfsHeidemarie wahrgenommen und habe mir einen Therapeuten gesucht. Gemeinsam habe ich es geschafft den Brief zu lesen und versucht ihn zu verstehen.
    Da mein Therapeut "Angst" um mich hatte, hat er mich in das Krankenhaus eingeliefert. Im ersten Moment war ich richtig Sauer auf Ihn aber im nachhinein gesehen, war es wohl das richtige. Ich besuche meinen Therapeuten jetzt noch einmal in der Woche und wir reden über Gott und die Welt. Aber jedes mal kommen wir immer wider auf das gleiche Thema zu sprechen.

    Jedes mal reden wir über den Brief. Ob ich es verstehe was da steht und ich sage jedes mal nein. Aber nicht weil ich es nicht will. Ich kann es einfach immer noch nicht verstehen,

    Heute besuchten wir gemeinsam das Grab, da heute genau vor 8 Monaten meine kleine Prinzessin von uns ging, und ich hatte wider das Gefühl wie damals. Es fühlt sich einfach alles so leer an.

    Auch haben wir das Gespräch mit Ihren Eltern gesucht, aber Sie gaben mir auch heute wider das Gefühl als währe ich nicht da. Mein Therapeut meint das dies einfach noch Trauer ist bei Ihnen.


    Ja die beiden sind auch in Behandlung.


    Ihr Bruder hat sich gefreut mich zu sehen und wir haben gemeinsam ein paar Sachen von den beiden eingepackt was ich mir mitnehmen konnte.


    Ich wollte euch nur wissen lassen, wie es mir momentan geht und ja auch wenn ich schrieb das ich es noch nicht verstehen kann, finde ich gerade einen Weg wie ich mit dem allen weiterleben kann.

    In diesem Sinne wünsche ich euch allen noch einen schönen Abend und vielen Dank noch mal für alles.

    Euer
    Jochen

    Sorry das ich mich erst jetzt wider zu Wort melde, aber ich musste versuchen das ganze zu verstehen und zu realisieren.


    Ich habe in den letzten Tagen etwas geschrieben was ich euch gerne hierlasen möchte zum lesen.....


    Danke...

    ...das ich euch in meine Leben hatte.

    ...das ihr mir immer ein Lächeln in mein Gesicht gezaubert habt.

    ...das ich ein Teil von euch sein konnte.

    Ihr werdet immer bei mir sein...

    ...wenn ich mich einsam fühle.

    ...wenn ich in den Himmel sehe.

    ...wenn die Trauer Siegt.

    Ich vermisse euch...

    ...jeden Tag, Stunde, Minute und Sekunde

    ...wie ich noch nie etwas vermisst habe.

    ...aber ich weiß, das wir uns irgendwann wider sehen.

    Das wollte ich euch noch sagen...

    ...das ihr der größte Schatz in meinen Leben wart.

    ...das ich euch über alles Liebe.

    ...das ich euch unendlich vermisse.

    Das wünsche ich euch...

    ...viel spaß wo ihr jetzt auch seit.

    ...das ihr euch endlich wider in die Arme schließen könnt.

    ...das ihr beide euch nie mehr verliert.

    Was hoffe ich...

    ...das ihr mich nie vergesst.

    ...das wir uns wider sehen.

    ...das ihr einen Platz für mich frei haltet.


    "Die Zeit heilt alle Wunden"

    Leider Heilt die Zeit nicht sondern die Zeit lässt dich einfach nur lernen wie du mit dem Schmerz umgehst.

    Ich werde eines Tages gelernt haben, wie ich diesen Schmerz ertrage, aber er wird immer da sein.


    Ich vermisse euch von ganzen Herzen !!!

    Erst mal möchte ich mich bei euch allen bedanken für die vielen und netten Worte.


    Auch möchte ich mich bedanken, das ich hier einen platz gefunden habe und hier über alles schreiben kann.


    @Sommermond

    Ja, ich habe viele nette Menschen um mich, die sich um mich kümmern.


    @RalfsHeidemarie

    Wir sind, als sie Schwanger war, nicht in guten auseinander gegangen. Daher wollte sie einfach nicht das ich der Vater bin. Da ich ihr eine Probe gegeben habe, wurden die Proben von ihr absichtlich vertauscht. Ein 2. Probe wurde in eine andere Einrichtung geschickt wo alles richtig war, So wurde es mir erklärt. Die andere Person wurde leider nur verwendet, um jemanden die Vaterschaft anzuhängen. SO habe ich das von ihr erfahren.


    Der Kontakt zu ihrem Bruder ist nach wie vor gegeben. Und er meinet auch das ich jederzeit bei ihm willkommen bin.

    Ich war nach der Beerdigung noch 3 mal bei Ihren Eltern, da ich für sie da sein möchte. Immer hin war es ja auch Ihre Tochter und Enkeltochter.

    Aber sie reagieren kaum auf mich und machen das ganze nicht gerade einfacher. Sie geben mir nicht direkt die Schuld, aber ihr Verhalten löst jedes mal das Gefühl aus, als hätte ich doch schuld.


    Ich bin 32 Jahre alt.

    Nun noch deine Fragen am Schluss:

    Kannst Du arbeiten?

    Ich bin zwar in der Arbeit aber ich mache nur das nötigste und sobald ich das gemacht habe, sitze ich vorm Fenster und schaue raus.

    Kannst Du Dich konzentrieren?

    Es fällt mir schwer, ich denke immer wider an alles was bis jetzt war und versuche nicht ständig in Tränen auszubrechen.

    Kannst Du schlafen?

    Ich schlafe zwar ein aber nach 2-3 Stunden wache ich ziemlich verschwitzt auf und das war es dann wider mit dem schlaf.


    Es fehlt mir verdammt schwer und jeden Tag, Minute, Sekunde hoffe ich, das mein Telefon lautet und die beiden mich anrufen wie bisher. Aber leider bleibt mein Telefon stumm.

    Hallo Liebes Forum,


    es fällt mir richtig schwer darüber zu schreiben, aber ich habe das Gefühl das ich das jetzt machen muss.


    Am besten fange ich ganz von vorn an, damit ihr es einigermaßen versteht.


    Ich hatte vor genau 9 Jahren eine Freundin die ich damals sehr sehr liebte. Nach einem Jahr wo wir zusammen wahren, haben sich leider unsere Wege getrennt.

    Ich wusste das sie Schwanger war, aber sie hat mir ständig gesagt das das Kind sicher nicht von mir sei. Auch ein Vaterschaftstest hat dies dann leider bestätigt.

    Es vergingen 4 Jahre wo ich auf einmal eine Nachricht von ihr bekam.


    Sie schickte mir ein Bild von der kleinen, mit einem kleine Text, wo drinnen stand das die kleine dich kennen lernen möchte.

    Ich wusste damals echt nicht was ich zu diesen Zeitpunkt machen solle. Da es ja laut Test auch nicht mein Kind war. Ich sprang aber über meinen schatten und habe mich mit ihr getroffen.

    Wenn mir damals wer gesagt hätte, wie das ganze Endet hätte ich nein gesagt.


    Aus diesen einen Treffen, wurde immer mehr und ich hatte wider Gefühle für meine Ex-Freundin.

    Da die Gefühle auf beide Seiten wider da waren, haben wir es erneut versucht.


    Da wir eine ziemliche Entfernung zu einander hatten, habe ich die kleine Namens Laura und meine Freundin Claudia nur am Wochenende gesehen.

    Wir hatten dies relativ gut gemeistert. Ich habe die kleine immer mehr und mehr in mein Herz geschlossen und auch Laura mochte mich immer mehr.


    Eines Tages fragte die kleine mich warum ich nicht ihr Papa sei und ob sie trotzdem Papa zu mir sagen darf.

    Man muss sagen, der andere hatte sich nicht eine Sekunde um die beiden gekümmert.


    Es viel mir richtig schwer aber ich konnte ihr diesen Wunsch nicht ausreden.

    Meine Freundin und ich haben uns nach 3 Jahren wider getrennt, da ich Arbeit bedingt fast keine Zeit mehr hatte, die beiden zu besuchen. Wir haben uns in Frieden getrennt und hatten eine gute Freundschaft zu einander.

    Ich konnte die kleine jederzeit besuchen wann ich wollte. Wir haben sehr viel miteinander Telefoniert.

    Am 17. Mai 2021 habe ich die kleine das letzte mal besucht und ich habe die Zeit genossen.

    Leider musste ich wider für längere Zeit auf eine Baustelle fahren und würde erst im Oktober wider richtig zeit haben für die kleine,


    Am 25. August 2021 erfuhr ich durch den Bruder meiner (EX)Freundin, das die kleine mit 8 Jahren verstorben ist.

    Für mich brach damals die Welt zusammen.

    Es wurde mir nie gesagt, das die kleinen einen schweren Herzfehler von Geburt an hatte.

    Einige Tage nach der Beisetzung, hat mir Claudia gesagt das dies meine Tochter war, Ich konnte es am Anfang nicht glauben und stritt alles ab. Aber sie zeigte mir dann einen Vaterschaftstest, wo ich zu 99,999999% der Vater sein würde. Ich wollte es immer noch nicht glauben und auch jetzt sitze ich hier, schau mir Bilder an und frage mich ob das alles war ist.


    Sie hatte mir nie den Grund gesagt warum sie mir es nie gesagt hatte,

    Ich hatte so ne Wut auf sie und wollte sie nie wider sehen.


    Am 2. Jänner 2022 schrieb sie mir das sie mir alles sagen wolle und ich ihr bitte zuhören solle.

    Ich habe mich auf ein treffen eingelassen. Sie bat mich ihr zu vergeben und wir haben über alles geredet.

    Anfangs war ich ziemlich sauer, aber WIR beide hatten unsere Tochter verloren.

    Ich sagte ihr das ich ihr verzeihe, aber vergessen werde ich es nie.

    Auch wenn sie einen großen Fehler gemacht hatte, hatte ich trotzdem noch Gefühle für sie.


    Am 29 Jänner, bat sie mich, zu ihr zu kommen. Ich fuhr zu ihr und fragte mich was sie von mir wolle.

    Sie wirkte fröhlich aber zu gleich auch abwesend.

    Wir haben nicht wirklich viel geredet als ich bei ihr war. Wir saßen beide da, umarmten uns und sie meinte das alles besser werden würde mit der Zeit und ich solle nicht sauer sein auf sie.

    Ich habe nichts gesagt. Ich habe sie noch fester in meine Arme genommen.


    Am 1 Februar rief mich mitten in der Nacht ihr Bruder an und fragte mich, ob ich bitte so schnell wie möglich kommen kann.

    Ich dachte nicht daran was mich erwarten würde. Er meinte nur das ich aufpassen solle und er würde es mir sagen wenn ich bei ihnen bin.


    Es war genau 3:30 als ich bei ihnen ankam.

    Rene ( ihr Bruder) stand draußen und umarmte mich.


    "Claudia ist tot" sagte er zu mir und fing an zu weinen.

    Ich schaute ihn an und konnte einfach nicht mehr stehen.


    Es Riess mir erneut den Boden unter den Füßen weg. Ich fragte ihn nur wo sie jetzt ist und wie.


    Sie lag noch in ihrem Zimmer. Sie hatte sich selber das leben genommen mit 29 Jahren

    Ich konnte es nicht glauben bis der Bestatter kam um sie abzuholen.



    Am Tisch lagen 4 Briefe.

    Der erste war für alles. Es war der Abschiedsbrief.

    Der zweite war für ihre Eltern.

    Der dritte führ ihre Geschwister

    und der vierte ist für mich bestimmt.


    Am 10 Februar haben wir sie zu dann bei unserer Tochter begraben.

    Es war der zweit schlimmste Tag in meinen Leben.


    Hätte ich es bemerken müssen, wie es ihr ging.

    Ich habe ziemliche Schuldgefühle.

    Jetzt sitze ich ich hier und verstehe die Welt nicht mehr.

    Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll, damit dieser Schmerz endlich vergehen würde.

    Den Brief habe ich bis heute noch nicht geöffnet und ich weiß nicht ob ich je machen werde.