Beiträge von Naddl 1967

    Danke, Hedi!:24:War seit Montag damit beschäftigt mich abzulenken. Jeden Tag waren Freunde da. Montag wäre unser 10ter Jahrestag gewesen. War schon schlimm genug ohne meinem Mann, aber es haben sich alle lieb um mich gekümmert. Es hat die verzweifelte, unsagbar traurige Zeit auf das alleine schlafen gehn reduziert. Einfach unglaublich wie Jemand so fehlen kann. Nach fast 2 Monaten ist es für mich manchmal immer noch nicht begreifbar, das er wirklich tot sein soll. Irgendwie kann ich es immer noch nicht ganz glauben. Red mir manchmal ein, er ist in der Firma, wenn er nicht da ist. Ein kleines Stück weit funktioniert das auch manchmal....und dann kommt der Abend! ;( Wenn wir einfach nur noch mehr Zeit miteinander gehabt hätten. Mein Leben hat sich um 180 Grad gedreht, so wie ich es nicht wollte. Jetzt muß ich lernen damit umzugehn. Es hat niemand gefragt ob ich das will, aber ich MUSS. Das ist auch immer meine Antwort auf die Frage wie es mir geht: Es MUSS!

    Danke für Eure Antworten. Mir ist schon klar das mir Niemand den Schmerz nehmen kann. Das Jeder anders damit umgeht....kurz,das mir Nichts und Niemand im Moment helfen kann meinen Schmerz verschwinden zu lassen. Nur hilft es mir schon, wenn ich hier einfach mal was Schreiben kann. Etwas lesen kann. Wieder etwas Zeit vergeht. Ich danke Euch.:24:

    Am 28. Jänner 2022 ist mein über alles geliebter Mann gestorben. Sein Pullover hängt noch über dem Sessel, und auch sonst sind noch all seine Sachen da. Er könnte jetzt zurück kommen nach der langen Zeit, und es würde nicht auffallen das er weggewesen ist. Einerseits schmerzt es jedesmal wenn ich seine Sachen sehe, andererseits möchte ich sie nicht weggeben, weil ich einfach nicht akzeptieren will das er nie wiederkommt. Wie habt ihr das gemacht? Ist es leichter wenn die Sachen weg sind, und man nicht dauernd an ihn erinnert wird? Ich weiß es nicht...LG N.

    Liebe Renate 1967.

    Insgeheim hatte ich schon die Hoffnung das der Schmerz mal weg geht. Nicht das Vergessen, aber das Wehtun. Mir tut manchmal wirklich mein Herz weh. So weh, daß ich glaube ich bekomme einen Herzinfarkt. Aber meine Befürchtung, daß das Leiden niemals aufhört, bestätigt sich leider immer wieder wenn ich lese wie lang die Menschen hier mit dem Schmerz schon leben. Ich weiß,ist bei Jedem anders, aber so wie ich ihm geliebt habe,und so wie alles gepasst hat, wird es scheinbar noch unendlich lang dauern. Bin auch irgendwie überfordert, weil ich so einen Verlust nicht kenne, und weil mir auch noch nie Jemand so gefehlt hat. Für eine Änderung meines Lebens bin ich zu alt, fürs Sterben zu jung! Wenn das mein restliches Leben ist, hoffe ich, ich werde nicht alt. Warum kann ich mich damit nicht abfinden das es so nun mal ist wie es ist? Warum geht es nicht in meinem Kopf das er wirklich weg ist, nie wieder kommt, nie wieder anruft....warum kann ich es nicht akzeptieren??? Red mir sogar manchmal ein, er ist in seiner Firma wenn er nicht da ist. Erzähl ihm Sachen, wie wenn wir telefonieren würden, schließ die Tür, und verabschiede mich von ihm als wäre er noch da. Selbstschutz vorm Durchdrehen???.....danke fürs Dasein. Wieder ein ein wenig Sonntag weg.

    Danke für die lieben Worte. Ich fühl mich hier verstanden, bin aber auch sehr traurig darüber, daß es doch so viele Leute gibt, die so einen frühen Verlust durchmachen müssen. Er war 62 ,ich bin 54, und mit ihm wollte ich alt werden! Wir waren fast 10 Jahre zusammen, in denen wir sehr viel unternommen haben. Einerseits bin ich dankbar für die gemeinsame Zeit, weil ich ohne ihm nie so viel erlebt hätte,andererseits fehlen mir jetzt unendlich viele Sachen,die ich nur mit ihm erleben möchte. Wir sind zum Beispiel immer Schi gefahren. Als ich zu einer Freundin sagte, ich werde nie wieder Schi fahren,hat sie mir angeboten, sie fährt mit mir. Mir fehlt nicht das Schi fahren, mir fehlt das Schi fahren mit IHM! Ich habe zum Glück viele Freunde, die für mich da sind. Ich bin nicht allein, aber einsam und verlassen. Er fehlt mir so, und das die ganze Zeit. Es ist für mich einfach unverständlich, das er einfach für Immer und Ewig weg ist. Einfach weg von dieser Welt. Ich würde so gern glauben können das es nach dem Tod noch etwas gibt, und das er noch da ist. Andererseits hoffe ich, das es nicht so ist, weil ich weiß, das es ihm das Herz zerreißen würde,wenn er mich so leiden sehen würde. Außerdem glaube ich, das er es mich irgendwie merken hätte lassen, wenn er noch irgendwie da wäre. Schon klar, das ist verzweifeltes Wunschdenken. Aber Danke ,das ich mir wieder etwas von der Seele schreiben durfte.

    Wie fast jeden Abend,seit dem 28.Jänner 2022, sitze ich mit meinem Vodca am Tisch,und überlege mir,ob das Leben so, eigentlich noch Sinn macht. Ich habe den für mich besten Mann auf der Welt an den Lungenkrebs verloren. Ich wußte vorher nicht, daß es so einen Schmerz überhaupt geben kann. Es fühlt sich an, als würde permanent jemand auf meinen Brustkorb drücken, und ich fast nicht atmen kann. Tagsüber funktioniere ich recht gut, und kann meine Trauer verbergen, aber abends überkommt mich eine solche Sehnsucht nach meinem Mann, das ich mir jedesmal wünsche,ich wär tot. Zum Einen, ist es jetzt so, das die Zeit nicht vergeht. Ich kann machen was ich will, es bleibt einfach so viel unnötige Zeit über. Ich möchte, daß die Zeit schnell vergeht,nur wofür??? Zuerst dachte ich, damit vielleicht der Schmerz mit der Zeit vergeht. Nur da kommen wir zum Anderen, umso mehr Zeit vergeht, umso mehr fehlt mir mein Mann! Ich bin so unendlich traurig,und er fehlt mir pausenlos. Ich werde mich nicht umbringen, aber ich habe das Gefühl,sein Fehlen tötet mich schön langsam ab. Und immer diese quälende Frage:WARUM??? Wir hatten die perfekte Beziehung, haben extrem viel unternommen...Zusammengefasst:so einen Mann gibt es für mich nie wieder! Vielleicht ist es dieses Wissen, was mich so unbeschreiblich traurig macht. Ich möchte aber auch nie wieder einen Anderen. Er,oder Keiner! Sorry, hab da einfach mal ein wenig über meinen Zustand berichtet, weil es auch unheimlich schwer ist, mit Leuten über mein Befinden zu reden, die einen solchen enormen Verlust zum Glück noch nicht erlebt haben. Zwei gibt es die ich kenne,die auch ihre Männer verloren haben. Was mich da aber schwer geschockt hat ist die Tatsache, daß es bei Beiden schon ein paar Jahre zurück liegt, und sie aber immer noch unter Tränen mit mir darüber gesprochen haben. Ich bin also noch lange nicht fertig, und werde wahrscheinlich bis zu meinem Lebensende nie damit fertig werden.Danke das ich da schreiben durfte.Ist wieder ein wenig Zeit vergangen wo ich nicht geweint habe.