Beiträge von SadSis

    Liebe SadSis!

    Ich schreibe dir hier in deinem Wohnzimmer. Ich hab es bei Rudiratlos gelesen, was passiert ist.

    Ich kann dir gar nicht sagen, wie leid es mir tut, dass du nun auch deine Mutter verabschieden musst.

    Mir fehlen die Worte….

    Eine stille Umarmung für dich! :30:

    Liebe Hedi,


    ich danke dir. :24:

    Ich habe in deinem Wohnzimmer von deinen vielen Verlusten gelesen. Das tut mir sehr leid, was du bisher schon durchmachen musstest:33:

    Ich finde es bewundernswert wie du das alles meisterst und trotz deiner schlimmen Erfahrungen in deinen Beiträgen, durch deine positive und bejahende Lebenseinstellung, Zuversicht vermittelst. :2:

    Danke Linchen, Tempos und Umarmungen kann ich gut gebrauchen:33:

    Hallo Rudiratlos,


    ich bin seit ein paar Monaten in diesem Forum, hatte auch mal ein wenig selbst geschrieben, aber sehr schnell doch wieder nur mitgelesen. Mir fehlen meist die Worte und merke, dass ich eig nichts tröstendes, aufbauendes beizutragen habe, bin ich doch selbst einfach so wütend und traurig.


    Dein Beitrag hat mich sehr berührt, weil deine Situation meiner bzw eher noch der meines Papas ähnelt, weshalb ich dir gerne schreiben möchte.


    Dein schwerer Verlust tut mir unglaublich leid. Zwei geliebte Menschen in so kurzer Zeit zu verlieren ist kaum aushaltbar.:33: Ich frag mich, wie viel Schmerz ein Mensch aushalten kann. Anfang diesen Jahres ist mein Burder mit 30 Jahren an einer Aortendissektion gestorben. Mir hat es den Boden unter den Füßen weggerissen. Er fehlt mir jeden verdammten Tag. Im Juni kam meine Mama ins Kh, Lungentzündung, Blutvergiftung und V.a. auf Herzinfarkt oder Broken-Heart-Syndrom. Nach 2 Wochen Intensivstation hatte sie sich wieder stabilisiert und wurde überraschend schnell wieder nach Hause entlassen- ohne die eigentlich angekündigte Herzkatheteruntersuchung. Am 26.8. rief mich mein Papa an, dass meine Mama gestorben ist. Sie hatte sich mittags hingelegt und ist einfach nicht mehr aufgewacht, mit 62 Jahren. Sie ist meinem Bruder, ihrem Kind gefolgt und ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass er sie abgeholt hat und sie jetzt zusammen sind <3Mein Papa ist jetzt plötzlich ganz allein und kämpft mit der Einsamkeit (mein Bruder hatte im gleichen Haus gelebt), ich kann das kaum mit ansehen:13:


    Die ersten Tage hab ich nur geweint und seit einer Woche bin ich wie erstarrt. Ich fühle kaum mehr was. Ich funktioniere und gehe meinen alltäglichen Aufgaben nach. Ich weiß grad nicht, was mit mir los ist. Am 26.9. ist die Beisetzung. Ich hab eine riesen Angst vor dem Tag. Eine Woche später hat mein Bruder Geburtstag... Ich hab das Gefühl kaum mehr aufatmen zu können. Ein schrecklicher Tag jagt den nächsten, den es zu überstehen gilt.


    Ich wünsche dir, dass du aus diesem Forum Kraft schöpfen kannst und dass dir das Schreiben hier ein wenig Erleichterung schafft. Ich hoffe, du kannst irgendwann wieder ein wenig Freude verspüren.


    Herzliche Grüße

    Liebe Sabine,


    das Zitat spiegelt mein Empfinden auch wieder. Obwohl ich Kinder und einen Mann habe, fühl ich mich so allein gelassen und einsam. Mein erster Gedanke nach dem Aufstehen gilt meinem verstorbenem Bruder, genauso ist es der letzte, wenn ich ins Bett gehe. Ein ständiges Gedankenkarussell begleitet mich durch den Tag, während meine Familie Themen wie Urlaub, Schule, Arbeit-der normale Alltag eben-beschäftigen. Für mich ist es, als sei das Unglück erst gestern passiert und für alle anderen ist es längst abgehakt.


    Liebe Grüße

    Nicole

    Liebe Linchen,


    das tut mir sehr leid, dass du schon so häufig mit Verlusten konfrontiert wurdest. Ich selbst habe das bisher "lediglich" bei meinen Omas und Opas mitbekommen bzw bei Menschen, zu denen ich keine allzu enge Bindung hatte. Damit konnte ich gut umgehen. Aber das mit meinem Bruder... das ist der reinste Albtraum, es ist nicht in Worte zu fassen. Das mit der Maske kenne ich. Ich war immer nach außen das "Sonnenscheinkind" obwohl es in mir drin zappenduster war. Bei meinem Bruder konnte ich einfach ich sein, er hat mich in und auswendig gekannt.


    Vor kurzem als ich im Auto saß, hatte ich ganz stark das Gefühl, dass mir "jemand" richtig heftig auf den Kopf pustet. Das ging ein paar Sekunden. Direkt im Anschluss fühlte es sich genau an der Stelle so an, als würden sich meine Haare zu Berge stellen, so als wären sie elektrisiert bzw als ob jmd leicht daran zieht. Hab die Lüftung kontrolliert, war aus, Fenster alle geschlossen, hab im Spiegel nachgeguckt, ob die Haare irgendwie hochstehen, hab mir über den Kopf gestrichen. War nichts zu bemerken. Als ich zuhause angekommen bin, hab ich gen Himmel geschaut und eine Sternschnuppe gesehen. Das war tatsächlich ein richtig heftiges Erlebnis für mich und ich hoffe einfach ganz stark, dass das mein Bruder war :5::33:

    Liebe Bettinalein,


    es freut mich zu lesen, dass du heute einen so positiven Tag hattest! Ich wünsche dir, dass du eine Entscheidung triffst, die sich für dich gut anfühlt! Vll unterstützt dich deine liebe Mama dabei.


    Ich wollte dir auf keinen Fall das schlecht reden bzgl Seelenplan. Ich denke, es ist gut, wenn man an etwas glaubt und daraus seine Kraft ziehen kann. Was das letztlich ist, ist natürlich jedem selbst überlassen. Ich tu mir nur sehr schwer damit zu sagen, dass meine Seele beschlossen haben soll, um den kleinen Bruder trauern zu wollen. Und ne Wahl hatte ich jetzt auch nicht. Das ist jetzt einfach so und ich muss schauen, wie ich damit fertig werd.

    Möchte das Thema jetzt auch gar nicht groß wieder aufwirbeln, aber wollte noch was dazu sagen, weil ich gestern unterm Schreiben einfach eingeschlafen bin🙈


    Linchen


    das hast du sehr schön geschrieben bzgl deines Glaubens. Ich hoffe, ich werde auch irgendwann einen Zugang zu etwas finden. Aber ich denke, das kann man sich auch nicht einfach einreden, nur weil es sich für einen schlüssig anhört. Irgendwie muss man es wohl einfach spüren.


    Liebe Grüße Nicole

    Ich war letztens auf dem Friedhof spazieren und bin an sämtlichen Kindergräbern vorbei gekommen, viele Kinder davon durften nur wenige Stunden alt werden. Da ergibt der Seelenplan für mich auch keinen Sinn. Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich die Seele aussucht, misshandelt oder vergewaltigt werden zu wollen. Vor allem entzieht man den Tätern so ja auch irgendwie die Verantwortung, weil die Seele des Opfers das ja so wollte...

    Aber Bettinalein, ich verstehe dich absolut, dass man einen Sinn für sein Dasein braucht. Hab für mich leider noch keine befriedigende Antwort dafür gefunden.


    Hast du für dich schon was gefunden Linchen, an das du glaubst?

    nein, das wird wohl nicht geschehen. Ich hab meinen Bruder auch schon mehrfach darum gebeten, aber das liegt wahrscheinlich auch gar nicht in ihrer Macht. Und selbst wenn, würden sie es vermutlich nicht wollen:33: Grad hab ich das Gefühl, dass es Menschen gibt, denen es in die Wiege gelegt wurde, dass ein Ding nach dem anderen kommt und bei anderen läufts einfach rund. Ich frag mich ständig, wer das alles in der Hand hat oder ob das alles einfach nach Zufallsprinzip geht. Oder gibt es diesen Seelenplan?! Mit dem kann ich mich (noch?) nicht anfreunden. Dann war meine Seele jedenfalls ziemlich verwirrt, als sie meinen Plan geschmiedet hat:95:

    Liebe Bettinalein,

    ich habe deine letzten Beiträge gelesen und möchte dir sagen, dass es mir sehr leid tut, dass du zusätzlich noch so einen Ärger hast. Ich finde leider keine aufbauenden Worte, weil ich mich selber gerade in einer depressiven Phase, gebettet in einer fetten Portion Pessimismus, befinde und ich das Gefühl hab, dass diese Phase nie wieder aufhören wird.

    Ich kann dir also nur sagen, dass ich dich sehr gut verstehen kann und wünsche dir, dass du zumindest das behördliche regeln kannst und sich das zum positiven wendet. Ich hoffe, es wird dann wenigstens erst mal wieder ertragbar:30:


    Herzliche Grüße

    Nicole

    Danke Bettinalein. Ich fühl mich so allein, obwohl das Leben um mich herum tobt. Ich komm mir vor wie in einer Blase, die mich durchschauen lässt, aber dennoch von allem abschirmt. Als würd ich nicht mehr dazugehören. Am Donnerstag hatte meine Tochter ihren Geburtstag. Ich hätte mich so gern mit ihr gefreut, aber es geht einfach nicht. Und die Leute verstehen mich einfach nicht. Es wird erwartet, dass jetzt genug ist mit trauern, das Leben geht weiter.