Liebe Sverja
nun ist mein Urlaub vorbei und ich bin wieder im Alltag angekommen. ICh konnte tatsächlich auch zeitweise etwas abschalten und die Auszeit genießen.
Aber zwischendurch kam immer mal wieder der Gedanke an meinen Vater durch und auch an meine "neu gewonnene Familie" Ich habe auch häufiger von meinem Vater geträumt. In meinen Träumen war er manchmal noch da und manchmal habe ich mit meinen Verwandten über ihn gesprochen. Es bleibt immer so ein Gefühl zurück als wäre er noch am Leben und ich habe ständig so Impulse mich bei ihm melden zu wollen, obwohl das ja nicht mehr möglich ist. Das ist ein komisches Gefühl
ICh habe es auch mit einem Abschiedsbrief versucht, aber den hab ich auch unvollendet noch weggelegt. Vielleicht bin ich noch nicht in dem Prozess ihn loszulassen und will stattdessen den Kontakt zu ihm nachholen.
Ich war auch in meinem Urlaub mal wieder bei meiner SHG (habe eine Suchtkarriere hinter mir, lebe aber schon viele Jahre clean) und habe dort ausgesprochen, dass mein Vater gestorben ist. Es war mir wichtig das mal vor Anderen auszusprechen und dennoch kam es mir auch so unwirklich vor...
Ich glaube meine Trauer ist noch lange nicht abgeschlossen, aber irgendwie hat man das Gefühl vom Umfeld, es muss jetzt auch wieder weitergehen.
Ich habe auch das Gefühl es gibt keinen Raum mehr für die Trauer, da zu Hause der Alltag weiterläuft und aktuell auch noch meine Mutter mit ihrem Mann aus Bayern zu Besuch ist und ich ihnen natürlich auch gerecht werden will neben der Arbeit.
zumindest habe ich hier noch einen Ort gefunden an dem ich der Trauer Raum geben kann.
fürs Zuhören