Liebe Wolfstänzerin,
in solch schwieriger Situation stellt man fest, wer wahre Freunde sind.
Ich hatte auch das Empfinden, wie kann sich nur die Welt weiterdrehen. Ich hab mal gelesen: Trauerst du immer noch? Antwort: ja, denn mein Sohn ist immer noch tot.
Das trifft es. Der Schmerz wird weniger, aber er bleibt.
Ich bin dankbar für meinen Mann, der mein Weinen geduldig erträgt. Er trauert anders, aber zum Glück versteht er mich.
Und meine liebe Tochter ist mir eine grosse Hilfe. Auch bin ich seit zwei Monaten stolze Oma eines süßes Enkelsohnes.
Ich hab soviel Gründe, dankbar zu sein.
Manchmal komme ich mir daher richtig undankbar vor, wenn ich wieder so negativ bin.
Hier kann man diese Gefühle beschreiben, ihr kennt sie auch.
Liebe Wolfstänzerin, dein Verlust ist noch sehr frisch. Mir sagte zu Anfang eine Freundin, die ihren Papa verloren hatte, dass das erste Jahr das schlimmste ist.
Ich hab gedacht, dass der Schmerz nie besser wird. Aber jetzt kann ich auch sagen, es wird etwas erträglicher. Zu Anfang war der Gedanke an mein Kind wie ein Schlag in den Magen u d ich musste sofort weinen. Das ist tatsächlich nicht mehr so schlimm.
Lass dir von keinem sagen, was du empfinden oder tun sollst. Jeder Mensch ist anders, und uns Müttern wurde etwas aus dem Herzen gerissen. Wie sollen wir da je wieder die Alten sein?
Dieser Schlsg hat uns und unser Keben verändert. Wir müssen jeder für sich einen Weg finden, damit zu leben.
Das wünsche ich dir und viel Kraft dafür.