Liebe Elster,
am schlimmsten empfinde ich, wenn man Philipp gar nicht mehr erwähnt. Er gehört zu unserem Leben.
Ich empfinde den Tod als Schlaf, aus dem man auch wieder aufwachen wird.
Philipp war epilepsiekrank, in seinen letzten Lebensjahren traten die grossen Krampfanfälle wieder vermehrt auf. Zum einen hat er leider die Medikamente nicht regelmäßig genommen und leider auch nicht sehr gesund gelebt. Sein Leben war gerade in den letzten 2 Jahren ein Kampf, leider konnten wir ihm nur begrenzt helfen. So ist es ein gewisser Trost, dass er jetzt nicht mehr kämpfen muss. Aber eben nur ein gewisser, denn Philipp wollte nicht sterben, er wollte leben.
Und doch haben unsere gut gemeinten Versuche, ihm zu helfen, nicht viel gebracht.
Mein Keven lang war er mein Sorgenkind, ich hatte immer das Gefühl, die Verantwortung für ihn zu haben. Oft habe ich gefühlt, wenn es ihm nicht gut ging. Wenn ich ihn dann nicht erreichen konnte, habe ich in Hamburg in der Klinik angerufen. Und tatsächlich war er dort dreimal wegen eines Anfalls eingeliefert worden.
Wir hatten immer Angst, an seinem Grab stehen zu müssen....
Wie alt ist deine Tochter geworden?
Magst du mir sagen, woran sie gestorben ist?
Ich sende dir eine innige Umarmung.