Beiträge von Moni72

    Liebe Anja,

    das tut mir so leid für dich 😥


    Ich habe kaum noch Kontakt mit den Eltern meines Partners. Wenn wir Kontakt haben, ist der jedoch liebevoll.

    Mit seinem Bruder habe ich aber auch so ein ähnliches Problem.

    Ich habe es direkt nach der Bestattung angesprochen und den Kontakt komplett abgebrochen.

    Ein weiterer Kontakt wäre für mich nicht gut gewesen.


    Ich schicke dir einen festen, lieben Drücker :24:


    Liebe Grüße

    Monique

    Liebes Linchen,


    das ist auch bei mir so.

    Sie fehlt mir und der Schmerz bleibt.

    Bei mir überwiegt jetzt die Dankbarkeit mit so einer tollen Mutter beschenkt worden zu sein.

    Ich hardere nicht mehr damit. Und ich kann wieder lächeln wenn ich an sie denke...das ist mein Frieden.


    Ich weiß nicht wirklich wie ich es beschreiben soll.

    Diese Gefühle sind so schwer auszudrücken.


    Liebe Grüße

    Monique

    Ralph

    Kann dich auch in diesem Punkt sehr gut verstehen.


    Als ich mit knapp 30 Jahren "die beste Mama der Welt" mit nur 59 Jahren verloren habe, gab es keinen Sinn mehr in meinem Leben und ich habe diesen Worten "es wird sich verändern und irgendwann besser" so überhaupt nicht geglaubt.

    Es tat einfach zu weh. Es fehlt mein Seelenmensch, meine beste Freundin, meine Vertraute und noch so viel mehr 😢


    Es wurde aber nach ein paar Jahren erst etwas besser und dann habe ich sogar irgendwann meinen Frieden damit gemacht.


    Das Verrückte ist....20 Jahre später...als ich meinen Schatz verloren habe, habe ich nicht einmal meiner eigenen Erfahrung geglaubt.


    Meinen Frieden mit dem Tod von Roman habe ich "noch" nicht gemacht.

    Den Sinn meines jetzigen Lebens habe ich auch bis heute nicht gefunden.

    Ich hoffe der Sinn erschließt sich mir irgendwann.

    Ich möchte daran glauben!!!


    Ich möchte daran glauben, daran glauben, dass es dir Ralph

    und uns allen hier ( Fliegerin , Esmussweitergehen , Du_und_ich , Ursula3008 , Linchen1 ......)

    irgendwann besser geht ❤️❤️

    ... erst tagsüber in der Woche

    ... dann auch an den Abenden

    ... und dann an den ganz freien Tagen

    Ich danke Dir!!


    Ich kann dich so gut verstehen.

    So wirklich aufmuntern wollte ich dich gar nicht. Ich wollte dir sagen dass es vielleicht einen Grund für das Gefühl der Hoffnung gibt.


    So viele wissen es besser und auch ich schäme mich für meine gut gemeinten Ratschläge "davor".


    Ich hatte (zum Glück) die Möglichkeit nach dem ersten Trauerjahr in eine Reha zu fahren zu dürfen.

    Ich hatte dort viel Kontakt mit Menschen in der gleichen oder einer ähnlichen Situation und einen sehr guten Therapeuten. Es tat gut verstanden zu werden.


    Ich kannte dieses Forum noch nicht und ein Trauercafé gibt es hier nicht.

    Neben dem unbeschreibbarem Schmerz war ich teilweise wie gelähmt, teilweise sehr aggressiv und unausstehlich. Ich habe bis zur Reha gedacht, ich wäre verrückt, nicht normal.


    Wir fühlen wie wir fühlen. Wie kann es auch anders sein? Uns fehlt ein sehr, sehr großes Stück vom Herz 💔....und das fühlen, spüren wir jeden Tag.


    Verliere die Hoffnung nicht oder finde die Hoffnung, auch wenn es deine Vorstellungskraft übersteigt und die Trauer es nicht zulässt. Das ist es was ich dir von Herzen wünsche.


    Mich hat die Hoffnung weiter gehen lassen, auch wenn der Weg viel länger war als ich es erwartet hatte.


    Liebe Grüße Monique

    Lieber Ralph,

    auch ich kann die sehr gut verstehen. Ich habe meinen Schatz vor knapp 2,5 Jahren verloren.

    Mir geht es aus meiner Sicht (im Vergleich zum ersten Trauerjahr) ganz gut.


    In den 10 Monaten war ich gefühlt auch in einer Abwärtsspirale gefangen. Dann wurde es über ein paar Monate besser und dann ging es über ein paar Monate wieder von vorne los.


    Die Trauer ist auch jetzt noch da und kommt auch nach über 2 Jahren noch in Wellen.

    Ich rede nur nicht mehr drüber 😢

    Das Verständnis der Außenwelt wird im Laufe der Zeit nicht mehr.

    Diese Wellen reißen mir aber nicht mehr den Boden unter den Füßen weg.


    Ich kenne diese Kopfkino auch. Mein Schatz ist allein im Krankenhaus gestorben, ich durfte wegen Corona nicht hin.

    Und einen Monat vor seinem Tod hat er mir noch gesagt "Bei meinem Glück sterbe ich, wegen Corona, allein". Und so ist es gekommen. Das hat mich lange verfolgt.

    Ich war nicht da. Wäre ich doch einfach hin gefahren, die hätten mich schon reingelassen.


    Jetzt, beim Schreiben, kommen mir wieder die Tränen, aber dieses Kopfkino habe ich zum Glück jetzt nicht mehr.


    Ich kann wieder Spaß haben, mich über schöne Dinge freuen, gehe wieder gerne meiner Arbeit nach und kann mich konzentrieren.


    Das, und die Hoffnung nicht mehr mit Tränen, sondern mit einem Lächeln an meinen Schatz zu denken sind für mich die Gründe weiter zu gehen.


    Sende dir liebe Grüße und den Glauben an eine wieder zufriedene Zeit für Dich. Es dauert leider 😢

    Ich danke euch für eure lieben Worte die mich sehr zum nachdenken angeregt haben und zum überlegen wie habe ich früher reagiert als man selbst noch nicht in der Situation war. Man ist halt im Augenblick sehr sehr empfindlich und fühlt sich unverstanden.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Karin,

    da hast du vollkommen Recht.

    Ich habe mich auch total unverstanden und hilflos gefühlt. Es ist ja auch so. Sie machen es nur nicht absichtlich, sie können es einfach nicht wirklich verstehen.

    Ab und zu mache ich noch den Versuch es zu erklären, aber nur bei Personen mit echtem Interesse.

    Es hat bestimmt ein Jahr gedauert bis ich angefangen habe überhaupt darüber nachzudenken. Vorher hatte ich nicht die Kraft dazu.


    Ich sende dir viele liebe Grüße

    Monique

    Karin56 Ich finde mich in den Worten von Muckelchen wieder

    "Man muss schon selber diese Situation erfahren, um sie zu verstehen. Und selbst solche Leute reagieren nicht immer so, wie man es eigentlich bräuchte"


    Nach 2 Jahren und 4 Monaten ohne meinen Schatz bin ich im Umgang mit meinen Mitmenschen verständnisvoller geworden.

    Ich habe reflektiert und überlegt welche vermeintlich tröstenden Worte ich früher so vom Stapel gelassen habe.

    Auch ich habe es damals nur gut gemeint und schäme mich jetzt dafür 🙈

    Und wenn man diesen schrecklichen Verlust selbst erlebt hat, kann man auch nur seine Erfahrungen teilen und ein guter Zuhörer sein.


    Mir geht es nach 2 Jahren und 4 Monaten "relativ" gut und dafür bin ich dankbar.

    Vor 6 Monate sah das überhaupt noch nicht danach aus.

    Ich liebe und vermisse meinen Schatz ganz dolle, aber es zerreißt mich nicht mehr, oder nur noch ganz selten.

    Und ich bin (wenigstens zeitweise) wieder glücklich und habe Spaß.

    Danke, Moni72 .


    Die richtigen Worte zur richtigen Zeit.


    Ja, ich möchte diesen allumfassenden, herzzerreißenden Schmerz nicht mehr spüren. Aber andererseits möchte ich die Trauer leben. Weil sie verbindet. Mit meinem Mann. Und damit mit unserem gemeinsamen Leben.

    Ja, und wie ein kleines Kind mit den Füßen auf den Boden stampfend "ich will dich zurück" schreien.

    So ging es mir. Ab und zu auch jetzt noch.

    Liebe Anke,

    auch wenn der Tod meines Partners bereits 2 Jahre und 3 Monate her ist, werde ich an die Gefühle durch deine Worte zurück erinnert.

    Der Wunsch vorwärts zu gehen und durch die Trauer ausgebremst zu werden.

    Der Schmerz, die Sehnsucht und der Verlust des geliebten Partners und der Verlust des mit ihm verbundenen Lebens und diese besonders beschissenen Tage 🤬


    Ich habe gedacht, ja ich trauere, aber ich möchte (verdammt nochmal) diesen unerträglichen Schmerz nicht mehr spüren.

    Und funktioniert habe ich auch nur bedingt, nur das Nötigste war möglich.


    Ich durfte leider nicht ins Krankenhaus und mein Partner ist alleine gestorben.

    Vor ein paar Wochen habe ich mir gedacht "ach wie schön wäre es, könnte ich die Zeit zurück drehen und mir irgendwie Zutritt verschaffen und bei ihm sein".

    Ich habe es mir dann anders überlegt. Ich möchte die Zeit nicht zurück drehen. Ich bin froh, die schlimmste Zeit meines Lebens überstanden zu haben. Und mein Schatz muss auch nicht 2 Mal den Weg gehen.

    Glaube an dich. Du hast die Kraft die dir gewünscht wird.

    Die Liebe und die Trauer sind weiterhin Teil meiner Gefühle.


    Ich wünsche mir, dir und alle anderen Trauernden, dass das warme Gefühl der Liebe jeden Tag ein bisschen weniger von der Trauer begleitet wird <3

    Ich glaube nicht, dass sie irgendwann ganz verschwindet. Ich finde das aber auch gut so.


    Fühle dich umarmt und verstanden!

    Matthias65


    Lieber Matthias,

    dein Verlust tut mir sehr leid.

    Bei mir war es zeitlich ähnlich.

    Bei mir wurde die Trauer 8 Monate nach dem Tod meines Schatzes auf einmal zu einem gefühlt unüberwindbarem riesigen Berg.


    Ich habe es wie Maike gemacht. Ich bin zwar nicht gejoggt, aber gelaufen. Am Anfang nicht häufig und nur kurze Strecken, dann immer öfter und schließlich jeden Tag bei Wind und Wetter 10-15 km durch die Natur. Vielleicht war es ein weglaufen, aber es hat mir geholfen, die Tage besser zu bewältigen.


    Einen Garten habe ich auch. Nachdem ich knapp 2 Jahre ein schlechtes Gewissen hatte, meinen neu angelegten Garten ohne meinen Schatz nicht genießen zu können, habe ich einen anderen Plan gefasst.

    Da ich Gartenarbeit liebe und diese Arbeit ein perfekter Ausgleich zu meinem Job ist, genieße ich einfach nur die Arbeit im Garten, der Rest (das Genießen) ergibt sich bestimmt irgendwann wieder.


    Ich wünsche dir von ❤️ dass du deinen Weg findest mit der Trauer umzugehen.


    Liebe Grüße

    Monique