Beiträge von PeterB

    Liebe Lisa und liebe Anja!


    Es tut mir sehr leid, dass euch das Schicksal so mitgespielt hat.

    Ich wünsche euch die Kraft, dass alles gut zu verdauen und wieder ein unbeschwerteres Leben leben zu können.


    Ich bin sehr dankbar für die Nachrichten die ich bekommen habe bzgl. des Telefonats. Vielen lieben Dank dafür!

    Ich kann leider nicht mit jedem in Kontakt treten, aber vielleicht komme ich zu einem späteren Zeitpunkt nochmal auf das Angebot zurück.


    Ich wünsche euch alles Gute :24:

    Hallo!


    Es wäre sehr schön jemanden zu finden der ähnliches durchlebt hat wie ich es weiter oben geschrieben habe und der sich gerne darüber am Telefon austauschen möchte. Ich bin ein Mann, 45 Jahre alt und komme aus Österreich.

    Bei Interesse schreib mir eine private Nachricht und ein paar Sätze zu deiner Geschichte.


    Grüße

    Peter

    Hallo Ralph,


    Ich kenne dieses Gefühl auch, sich nicht motivieren zu können um aufzustehen. Dann schaft man es irgendwie und es gestaltet sich schwer den nachsten Schritt zu planen. Irgendwie schaft man es zur Arbeit aber der Kopf ist zu Hause geblieben. Es ist so anstrengend sich auf die Arbeit zu konzentrieren und sich zusammen zu reißen um nicht wieder eine Heulattacke bei einem kurzen Gedanken an seine Frau zu haben. Fertig geht's nach Hause, in der Bahn schlafe ich meistens. Einsame Abende, Fernsehen geht gar nicht, höre eh nicht zu. Schlechte Nächte und das ganze Spiel von neuem.

    Die Kunst ist es jeden Tag aufzustehen und weiter zu machen.

    Spaziergänge helfen, Gespräche helfen, ich hab mir ein Fotobuch gemacht und Geschichten dazu geschrieben, ich finde das es auch hilft obwohl ich dabei meist weine, aber das Ganze muss ja auch irgendwie raus aus einem. Hör nicht auf weiter zu machen, es wird besser aber es dauert.

    Hallo Olivia!


    Ich kann mir gut vorstellen, dass die Gefühlswelt bei dir gerade ziemlich aus den Fugen läuft.

    Vielleicht denkst Du, in so einer Situation darf ich mich nicht über mein Glück freuen,

    da es einer anderen geliebten Person gerade schlecht geht.


    Scheinbar ist das Leben für uns fremdbestimmt und wir haben auf die Länge dieses keinen Einfluss.

    Das hindert uns aber nicht daran, die schönen Momente gemeinsam zu teilen.

    Wenn es also für deine Schwester zumutbar ist, dann könnte sie ja vielleicht ein wenig bei der Betreuung des Babys mithelfen und falls das nicht geht, dann kann sie es zumindest auf dem Schoß halten.

    So ein kleines Würmchen zaubert auch einen todkranken Menschen ein Lächeln ins Gesicht.

    Und ja es kommen dann auch Gedanken warum sie das nicht selbst erleben darf. Diese Gedanken kommen bei ihr aber auch so oder so.


    Mit einem kleinen Baby kannst Du in der Pflege nur bedingt helfen, aber es gibt ja da noch andere Schwestern, Familienmitglieder und vielleicht gute Freunde die kleine Aufgaben übernehmen können.
    Auf Hilfe darf man nicht hoffen, man muss sie teilweise aktiv einfordern. Dann sieht man auch, an wen man sich halten kann.


    Ich wünsche Dir und deiner Schwester viel Kraft

    Peter

    Danke schön Elke und Manuela!


    Blöderweise macht der Tod hier keinen Unterschied ob man ein guter Mensch war oder ob man gesund gelebt hat... Oder eben nicht. Es steht mir auch nicht zu, solche Entscheidungen zu treffen. Es ist einfach nur traurig wenn ein junger Mensch mit gutem Herz gehen muss. Sie war einfach ein toller Mensch und ich habe Angst niemals mehr so jemanden zu treffen.


    Ich lese hier oft, dass manche sich mit dem Gedanken anfreunden, bald ihren Liebsten nachfolgen zu dürfen um wieder bei Ihnen zu sein. Ich bin vielleicht noch zu jung um mich von meinem Leben verabschieden zu wollen und ich habe Hoffnung wieder so eine tolle Frau zu treffen, Liebe zu spüren und vielleicht noch viele Jahre mit dieser Frau verbringen zu dürfen. Das wird allerdings noch eine Weile dauern, bis ich für eine neue Liebe offen bin. Jetzt muss ich mal das verdauen.

    Liebe Gemeinschaft,


    auch ich lese hier schon eine Weile mit und es rührt mich sehr,

    wie stark ihr seid, um das Ganze auszuhalten und wie mitfühlend und hilfreich

    so manch ein Kommentar von euch ist.


    Meine Geschichte begann vor einem Jahr, als ich meine große Liebe kennengelernt habe.

    Vom ersten Moment an haben wir beide gewusst, dass wir etwas ganz Besonderes haben.

    Nach einem halben Jahr, kam dann bei meiner Partnerin die Diagnose wiederkehrender Krebs

    und nach und nach stellte sich die unheilbare Situation dar.


    Für mich war damals der Moment am schrecklichsten, als sie mit blassen Gesicht und versteinerter Miene

    mit dem Zettel des ersten Befundes herein kam. Sie sagte nur ich kann es nicht glauben und

    ich unterbrach sofort meine Arbeit setzte mich neben sie und las mir den Befund durch.

    Ich hielt sie dann eine gefühlte Ewigkeit fest im Arm und wir schwiegen einfach,

    da wir wussten, dass die Situation sehr ernst ist.


    Es folgten Arzttermine, Behandlungen, Fortschritte, Rückschläge, manche kennen das vielleicht.

    Immer die Hoffnung, da geht doch noch was und dann wars auf einmal schnell vorbei.


    Ich war schockiert, da ich mit dieser Rasanz nicht gerechnet habe.

    Anfangs war die Situation auszuhalten, obwohl Trauer und Wut vorhanden waren,

    aber nun nachdem ich wieder in meine Wohnung zog und der normale Alltag gelebt wird,

    fallen die ganzen Gefühle kontinuierlich über mich her. Ich heule wie ein Schloßhund

    und kann mich schwer auf meine Arbeit und andere Dinge konzentrieren.


    Die Frage nach dem Warum geistert immer im Kopf herum, denn es ist kaum zu glauben,

    dass so ein herzlicher und liebevoller Mensch einfach gehen muss, da er ja hier so viel Gutes

    bewirkt hat. Da gibts ganz andere "schlechte Menschen" die man hier auf Erden eher weniger brauchen kann.


    Manche meiner Freunde, probieren mir mit esoterischen Ansätzen zu erklären,

    dass die Seele eines Menschen einen Plan hat und Gutes oder Schlechtes durchmachen muss,

    bevor sie wieder inkarniert und in ein neues Leben schlüpft.

    Um sozusagen die ganze Palette an Erfahrungen zu sammeln, um schlussendlich ins Licht gehen zu können.

    Da tu ich mir ehrlich gesagt sehr schwer damit, ich hätte lieber die gute Erfahrung mit dieser

    Seele geteilt.


    Auch bekomme ich die Ratschläge, ich soll mir die positiven Dinge aus unser Beziehung, vor Augen halten.

    Das funktioniert leider auch nur so halb, denn kaum denkt man ein eine schöne Sache die man

    gemeinsam erlebt hat, kommt im nächsten Gedanken auch schon wieder, dass man dies nie wieder erleben wird.


    Ich hab mir ein Fotobuch gemacht, aus Fotos unserer vielen Abenteuern und Erlebnissen und diese

    mit Texten und Geschichten untermalt, die für uns wichtig waren. Ich hoffe ich werde mir dies

    einmal ansehen können, ohne zu weinen und die Freude spüren, die wir damals hatten.

    Vielleicht sogar dabei lächeln zu können.


    Ich wünsche euch Stärke und Zuversicht und viel Glück,

    eine solche Seele oder Menschen den ihr verloren habt, nochmals zu treffen!