Beiträge von LittleM

    Danke liebe MarieSophieWu

    das ist auch das, was ich meinem Eltern (das kling jetzt dumm) immer gewünscht habe. Einfach irgendwann einschlafen, ohne Schmerzen ohne sich zu quälen. Nur halt bitte noch nicht jetzt. Aber das ist auch das, was mich aktuell irgendwie beruhigt. Werd dann gleich auch noch mal zum Arzt gehen. War bis gestern krank geschrieben. Morgen ist wie gesagt die Beerdigung, da möchte ich ab oder Donnerstag nicht gleich wieder arbeiten gehen. Meine Mama möchte nicht, dass wir bei ihr übernachten. Sind auch Samstag Nacht gegen 23:30 Uhr nach Hause gefahren, aber ich möchte da sein, wenn sie möchte braucht. Zum anderen haben wir hier am Wochenende Stadtfest, wo ich arbeiten müsste. Glaub so viele gut gelaunte Leute sind aktuell noch nichts für mich. Mir kommen auch aktuell immer wieder die Tränen, da habe ich Angst, dass es dann auf so einer Veranstaltung passiert. Die erste Zeit habe ich mich auch als sehr gefühlskalt erlebt. Jetzt kommen die Emotionen zum Teil sehr abrupt.

    Am Dienstag wird die Beerdigung sein und irgendwie weiß ich noch nicht wie ich damit umgehen und das überstehen soll. Hatte dich noch so viel vor mit meinem Papa und meiner Mama. Er hatte so viele Pläne, die umgesetzt werden sollten. Irgendwie ist das so endlich jetzt, so ein setzen vor vollendete Tatsache. Immer wenn ich jetzt bei meiner Mama bin und das Haus seine Geräusche macht, hoffe ich, dass er gleich um die Ecke kommt, aber es passiert leider nicht

    Bin gerade ein wenig froh, dass die Traueranzeige vorab an mich per Mail geschickt wurde. Werd die auch erst meiner Mama geben, wenn wir bei ihr sind.

    Ja, beide haben jeweils zwei Geschwister. Meine Mama zwei Schwestern und mein Papa eine Schwester und ein Bruder. Zu dem Bruder hat fast nur meine Tante Kontakt. Die eine Schwester von meiner Mama ist jetzt für paar Tage zu ihrem Sohn gefahren, da kümmert sich meine Mutti bisschen mit um die Tiere und die andere Tante ist wie gesagt da bzw da wollte meine Mama heute mal anhalten für einen Kaffee. Glaube es ist auch gut, wenn sie mal aus dem gemeinsamen Haus raus kann. Auf Grund der Tiere kann sie leider nicht für paar Tage weg. Glaub aber das sie das auch gar nicht möchte. Es ist alles irgendwie gerade nur surreal, was gerade passiert. Ich hoffe, dass die Beerdigung dann schnell kommt und wir dann irgendwie abschließen können und für uns trauern können

    Ich werde denk ich mal heut Abend mal telefonieren. Erst mit meiner Mama und dann vielleicht mit ihr. Übers Wochenende wollten wir dann eh zu meiner Mutter, egal, was sie sagt. Unter der Woche kann sie sich mit ein paar Sachen ablenken, die erledigt werden müssen. Denke das ist am Wochenende dann definitiv schwerer. Ich weiß auch noch nicht, wann der Pfarrer kommen möchte. Theoretisch ist die Beerdigung in noch nicht mal zwei Wochen. Die Traueranzeige soll diesen Samstag schon in der Zeitung stehen. Die Trauerrede wollte meine Mama dann mit der Schwester von meinem Papa vorbereiten. Sie kennt zwar die wichtigsten Dinge und was so in der gemeinsamen Zeit der Ehe war, aber an Kindheitssachen kann sich meine Tante, seine ältere Schwester dann wahrscheinlich doch besser erinnern oder hat dies ja auch mitbekommen. Da weiß ich noch nicht, ob ich da mit dabei sein möchte oder werde.

    Nachher wollte erst einmal mein Schwiegerpapa in Spee bei mir und meinem Freund vorbei kommen. Er hat sich wohl auch schon auf den Weg gemacht. Auch zwischen meinen angehenden Schwiegereltern und meinen Eltern war immer ein gutes Verhältnis. Vielleicht fahren die beiden auch mal bei meiner Mama vorbei, einfach das mal jemand da ist zum Reden. Die andere Schwester meiner Mama war gestern Vormittag auch kurz da. Aus dem Dorf wollten am Wochenende vielleicht auch die ein oder andere Person mal vorbei schauen. Der Tot von meinem Papa hat sich da schneller rumgesprochen als manch anderes. Es sind ist also mehr oder weniger immer mal jemand da. Das ist auch schon mal viel Wert für mich.

    Zuviel Nähe ist in unserer Familie tatsächlich nicht so gegeben. Sicher wir nehmen uns in den Arm, trösten uns. Kenne es aber auch nur aus dem Urlaub, dass meine Eltern sich zum Beispiel ein Bett geteilt haben. Mein Papa war extremer Schnarcher und man hat da kein Auge zu bekommen, wenn er vor einem geschlafen hat. Ich glaub meine Mama könnte sich das aktuell auch nicht vorstellen, in seinem Bett zu schlafen. Auch mir wäre das aktuell zu viel. Da ist wirklich jeder unterschiedlich und das ist auch vollkommen okay.

    Es würde mich definitiv nicht stören, bei meiner Mama zu übernachten. Das Haus ist groß und man könnte sich auch aus dem Weg gehen, nur möchte ich auch ihre Meinung akzeptieren, wenn sie sagt, wir sollen gehen. Gestern hat sie uns fast raus geschmissen mit den Worten "Jetzt fahrt nach Hause". Es ist nur meine Befürchtung, dass sie dies aus reinem Schutz für mich macht. Sie spielt Situationen gern herunter, die eigentlich sehr schlimm sind, nur um mir die Angst zu nehmen oder das ich mir nicht zu viele Sorgen mache. Mein Papa musste letztes Jahr ins Krankenhaus, da sich ein Blutgerinnsel gelöst hatte und er eine Lungenembolie dadurch bekommen hat. An ihrer Reaktion, wie sich mit angerufen hatte, habe ich gemerkt, dass nicht alles in Ordnung ist. So hat sie z.B. auf dem Festnetz angerufen und gefragt ob wir zuhause sind. Da wusste ich schon, dass es schlimm war, wollte es aber nicht so wahr haben. Glaub da kommt das reine Wesen einer Mama durch.

    Aktuell wirkt sie recht gefasst, wenn ich anrufe. Hab heut morgen wieder mit ihr gesprochen. Auch da kamen die Aussagen, dass wir nicht vorbei kommen müssen. Sie wolle heut auf die Friedhofsverwaltung fahren und dann ggf. noch mal bei ihrer Schwester anhalten, die in der Nähe wohnt. Am Nachmittag, wenn das Wetter ein wenig stabil bleibt, wollte sie sich mit dem Garten ein wenig ablenken. Sicher merke ich, dass ihr die Tränen kommen, immer wenn ich anbiete das wir vorbei kommen oder telefonieren können, aber das sind Aktuell auch kurze Momente oder Phasen bei ihr. Sage ihr auch immer wieder, dass sie nicht allein sein muss, wenn sie das nicht möchte und das wir auch gern bleiben, wenn es ihr dann besser geht. Das lehnt sie aber dann auch ab. Leider hab ich keine Geschwister, mit denen man sich abwechseln könnte. Bin Einzelkind und irgendwie liegt auch auf meinen Schultern, dass ich das dringende Bedürfnis habe, mich jetzt um meine Mama kümmern zu müssen.

    Meine Therapeutin habe ich gestern bereits angerufen, wo ich davon erfahren habe Termin ist allerdings erst am 23.08., da sie aktuell im Urlaub ist. War eigentlich mit einer Therapie wegen nem Art bourn out im April erst fertig.


    Das ich weine geht wirklich erst seit heute nach dem Urne aussuchen. Da kommen Momente wo ich einfach weinenind dann geht es nach paar Minuten wieder. Meine Mama habe ich heut einfach immer in den Arm genommen, wenn sie geweint hat. Irgendwann meinte sie, gerade beim verabschieden, dass es okay ist und drehte sich raus, dann ging es auch bei ihr wieder. Ich glaub sie möchte es auch noch nicht richtig ran lassen. Das wird jetzt mit den Tagen kommen. Versuche ihr zuzuhören. Meine Eltern sind auch am Sonntag erst aus dem Urlaub nach Hause gekommen. Glaub es tat ihr ganz gut, auch einfach mal von dem schönen Urlaub den sie noch gemeinsam hatten zu erzählen. Möchte für sie da sein, ohne sie zu bedrängen.

    Das ihr mir sagen könnt, was richtig oder falsch ist, davon gehe ich nicht aus. Vielleicht hilft es auch einfach nur mal die Gedanke aufzuschreiben um einen ansatzweise klaren Gedanken zu fassen. Bin dankbar für die Antworten, die bisher kamen. Aktuell ist es einfach alles noch so unrealistisch. Das erste greifbare war heut tatsächlich, dass ich vor einem Regal voller Urnen stand und sagen sollte, welche für meinen Papa sein soll. Glaub meiner Mama ging es da sehr ähnlich. Das sind die Momente, wo man erst begreift was eigentlich passiert ist, weil sie so greifbar sind.

    Mein Gedanke ist halt, ich möchte meiner Mama auch den Freiraum geben, den sie braucht. Und da gehört auch allein trauern dazu. Ich biete es ihr halt immer wieder an, haben jetzt zusätzlich zum uns sehen auch zwei bis drei mal am Tag telefoniert. Werd auch morgen eventuell wieder hinfahren und wenn es nur für paar Stunden ist. Aber kann auch nachvollziehen, dass man mal allein sein muss. Hab bei meinen Eltern auch die Möglichkeit zu schlafen. Das wollte meine Mama heute aber explizit nicht. Hab halt nur Angst, dass sie sich übernimmt. Ein schmaler Grad zwischen auf die nerven gehen und ihre Meinung nicht akzeptieren und der Seite, dass man zu wenig da war oder ist. Kenne sie ja nun auch schon meine 33 Jahre lang und weiß, dass sie immer zurück stecken würde, damit es mir gut geht. Werde morgen früh wieder anrufen, schauen wie es ihr geht. Heut morgen klang sie recht gefasst, insofern man das in dem Moment sein kann. Und werde dann entscheiden. Mein Partner ist aktuell zuhause, so das er fahren kann. Meine Mama muss morgen auch zur Friedhofsverwaltung, wegen der Klärung der Grabstelle. Sie wollte da morgen auch allein fahren. Traue ich ihr auf jeden Fall zu, hab dennoch Angst bei allem aktuell. Ich hab selbst die Angst, dass sie einfach morgens nicht aufwacht.

    Hallo ihr Lieben,


    Mein Papa ist gestern völlig unerwartet nach dem Mittagsschlaf mit 66 nicht mehr aufgewacht. Seit dem kreisen so unglaublich viele Gedanken durch meinen Kopf. Trauern kann ich irgendwie noch nicht so richtig. Ich war gestern Abend bei meiner Mama und heute ab Mittag, um sie zum Bestatter zu begleiten. Der erste Moment wo ich wirklich geweint habe, als wir seine Urne ausgesucht haben. Nun habe ich Angst um meine Mama. Ich wohne mit meinem Partner ca. 40 Minuten autobahnfahrt entfernt. Sie hat uns gestern Abend nach Hause geschickt und auch heute, als sie merkte, dass ich total müde bin (Mein Freund fährt die kompletten Strecken immer). Ich hab angst, dass sie uns nur mir zu liebe nach hause schickt. Ich mag sie in dem Moment eigentlich nicht allein lassen. Sie ist jetzt allein in meinem Elternhaus auf dem Dorf. Sie weint auch mehr als ich, was vollkommen okay ist. Hab einfach nur Angst, dass sie für mich stark sein will, obwohl sie das nicht muss. Biete ihr auch immer an noch zu bleiben oder das sie anrufen kann, was sie aber wahrscheinlich auch nicht machen würde. Vielleicht versteht ihr mein durcheinander. Es drehen sich einfach so viele Gedanken gerade.