Hallo liebes Forum
Ich wollte einfach mal wieder "hallo" sagen, Hallo in eine Runde von lieben Menschen, die mich verstehen, weil sie ähnliches erlebt haben.
Es ist jetzt ein halbes Jahr her und noch kein bisschen leichter. Ich denke unzählige Male jeden Tag an ihn und kann "es" immer noch nicht realisieren, geschweige denn akzeptieren. Vor allem abends, wenn ich meine Tochter ins Bett bringe und kaum Ablenkung habe, kommen die Gedanken. Die Erinnerungen daran, was er in seinen letzten Monaten aushalten musste, quälen mich. Und diese Endgültigkeit macht mich noch immer so unfassbar wütend. Mit allem Geld der Welt..Ich könnte mich auf den Kopf stellen und es gäbe keine Möglichkeit, ihn zurückzuholen. Ich möchte so gern mit ihm reden, so gern... Wie soll man das akzeptieren und damit leben? Ich habe das Gefühl, wir (unsere Eltern, seine Frau und Sohn, und ich) leben um ein großes schwarzes Loch herum. Er hat so eine große Lücke hinterlassen. Er fehlt einfach so...
Meine Psychotherapeutin ist etwas verwundert angesichts meiner großen Trauer, sie kenne das eher vom Tod von Eltern oder Partnern. Kann ich nicht verstehen...
Es wird alles nicht leichter. Es ist noch gar nicht lange her, der Schmerz ist noch unerträglich groß wie vor einem halben Jahr, und gleichzeitig ist es doch so lang her, dass ich das Gefühl habe, meine Umgebung erwartet, dass ich jetzt wieder "zur Normalität übergehe". Ich "funktioniere" ja eh, mache meinen Job, arbeite, tue. Aber "normal".... Normal wird für mich nie wieder irgendwas sein...
Ich könnte hier seitenweise schreiben, aber die Nachrixht ist schon lang genug.
Vielen Dank, dass ich euch hier zuquatschen und zujammern darf.
Liebe Grüße an alle Menschen da draußen
Ricarda