Liebe Herzschmerz, das denke ich auch und irgendwie spüre ich daß Mike mich unterstüzt. Es fühlt sich manchmal so an als wäre er hier im Haus.
LG Geli
Liebe Herzschmerz, das denke ich auch und irgendwie spüre ich daß Mike mich unterstüzt. Es fühlt sich manchmal so an als wäre er hier im Haus.
LG Geli
Liebe Herzschmerz, danke für deinen Zuspruch. Ich fühle mich so gut aufgehoben in diesem Forum. Es gibt so viel Erfahrung, die ihr alle bereit seid zu teilen. Einfach schön, das es euch gibt. Ich lerne auf mich zu achten und lerne auch meinen Körper zu spüren. In der letzten Therapiestunde bei der Aufstellung wurde ich auch dahingehend verbessert, daß ich nun von ICH reden muß nicht mehr WIR. Fällt mir schwer, aber es macht Sinn. Ich muß nun für mich sorgen. Alles nicht einfach - aber es muß.
Liebe Grüße
Geli
Ihr Lieben,
nun sind es 10 Wochen her, daß Mike von mir gegangen ist. Einiges konnte ich für mich erledigen und klären. Nur der Schmerz wird wohl immer bleiben. Ich muß ihn annehmen und amit leben. Vielleicht wird es irgendwann mal anders - aber die Vorstellung, daß eine Besserung eintreten kann, habe ich nicht. Ich muß herausfinden was ich gutes für mich tun kann. Wenn es sich dann gut anfühlt bin ich wieder einen Schritt weiter gekommen.
Liebe Grüße
Geli
Liebe Herzschmerz, vielen Dank für deine lieben Worte. Ich musste das einfach machen. Bei mir war ständig im Kopf, dass ich nicht trauern kann, wenn ich meine familiäre Situation nicht geklärt habe. Jetzt fühle ich mich zwar wie erschlagen aber ich kann das Geschehene jetzt besser einordnen. Liebe Grüße Geli
Ihr Lieben,
es ist so schön immer wieder von euch gestützt und getragen zu werden. Ich habe ein paar schwere Tage hinter mir. Hatte einiges zu tun mit den Abrechnungen vom Bestatter und habe die Grabplatte und den Stein für Mike ausgesucht und alles in Auftrag gegeben bzw. bezahlt. Auch habe ich sehr viele Gespräche geführt mit meiner Therapeutin, dem Bestatter im Hospizverein. Zu guter Letzt habe ich ein Seminar für große Familienaufstellungen besucht. Das alles war sehr lehrreich, hilfreich und absolut erschöpfend. Ich bin emotional und körperlich an meine Grenzen gegangen. Was aber nicht negativ ist. Es wirkt bei mir stark nach und die Therapeuten haben das zum einen vorher schon gesagt und zum anderen bestätigt, daß in einem sehr hohen Maß nach den Aufstellungen auch mit dir und deinen Gefühlen viel passieren wird. Das kann ich jetzt bestätigen. Abgesehen davon, daß ich meine familiäre Situation mit meiner Mutter und meinen Brüdern aufgearbeitet habe, hat der Therapeut Mike verabschiedet. Das war sehr berührend für mich und wirkt immer noch nach. Der Stellvertreter, den ich für Mike aufgestellt habe, hat sich mit so gütigen Augen und so fröhlich winkend von mir verabschiedet. Mir hat es das Herz gebrochen. Dennoch war es eine befreiende Art Adieu zu sagen. Der Schmerz ist nicht mehr so wie eine Schock, es ist jetzt vielmehr eine tiefe Trauer in mir. Die ich, so hoffe ich, besser ertragen kann, als das was bisher in mir getobt hat. Mir hat es geholfen etwas klarer zu sehen und ich hoffe, daß ich auch den Schmerz jetzt besser zulassen kann als vor der Aufstellung plus Verabschiedung. Bei meiner Therapeutin hatte ich auch gute Erfahrungen machen dürfen. Ich habe gemalt, das gemalte wurde besprochen und danach haben wir zwanglos gequatscht. Wobei ich erzählte, daß ich die Urne getragen habe und auf einmal sehr starkes Herzklopfen bekam. Sie wollte das dann ganz genau wissen und ich habe alles erzählt was ich noch wußte. Die Herzklopfen waren so stark geworden bevor ich die Urne wieder an den Bestatter zurück gegeben habe. Also quasi in dem Moment als ich mich noch mal verabschiedet und die Urne geküsst habe. Die Therapeutin hat das so erklärt: Mike ist, obwohl er keinen Körper mehr hatte (in der Urne ist doch nur noch die Asche), in der Lage gewesen die Energie aufzubringen um zu dir zu kommen. Er hat mir nochmal ganz nah sein wollen und ist für immer in meinem Herzen. Das war mir ja bewußt, aber die Situation auf dem Friedhof hatte ich als ein physisches Ereignis betrachtet.
Sol ihr Lieben jetzt habe ich mir mal wieder alles von der Seele geschrieben und werde weiter an meiner Gefühlswelt arbeiten.
Euch allen einen erträglichen verregneten Feiertag.
Liebe Grüße
Geli
Liebe Herzschmerz,
ja es tut gut und jetzt heule ich doch schon wieder. Tut gut und auch nicht.
Liebe Grüße
'Geli
Liebe Trauernde,
ich glaube, heute wird ein ruhiger Tag für mich (hoffe ich). Ich war mit der Wandergruppe wandern, es wurden 8,5 Kilometer. Wir treffen uns jeden letzten Montag im Monat. So hat die Gruppe vor 8 Wochen auch hautnah mitbekommen, daß ich ins Krankenhaus gerufen wurde. Es war ein Schrecklicher Tag, es hat wie verrückt geregnet und mein Mike ist an diesem dann auch noch gestorben. Vor 4 Wochen hat mir dann Magret aus der Wandergruppe erzählt, daß auch sie vor 5 Jahren und 9 Monaten Witwe wurde. Ihr Mann war Lungenkrank, so wie meiner, und diverse Grunderkrankungen, auch wie meiner. Sie sagte mir zum Abschied - es wird anders. Natürlich hatte ich keine Ahnung was sie damit meinte. Heute habe ich Magret wieder getroffen. Wir sind die Strecke seite an seite gelaufen und hatten sehr schöne Gespräche. Ich wußte nicht, das sie ausgebildete Trauerbegleiterin ist. Wir haben uns so gut unterhalten können und waren so offen miteinander - es war einfach eine Wohltat. Und auch nach fast sechs Jahren, mußte sie sich die Tränen weg wischen. Also es wird anders - der Schmerz wird ein anderer, wir werden selbständiger und werden unser Leben managen. Ein kleiner Schritt nach dem anderen. Wir werden überleben und wer weiß, eines Tages auch wieder glücklich. Immer mit unseren Liebsten in unseren Herzen und Gedanken.
Liebe Grüße
Geli
Ihr Lieben,
heute wollte ich gar nicht aufstehen, mir war so nach verkriechen. Habe es dann aber doch geschafft und auch was im Haus getan. Alles so sinnlos - aber wir haben uns das zusammen aufgebaut und mit viel Fleiß erarbeitet. Als ich die schweren Sachen geschleppt habe mußte ich doch auch darüber nachdenken, daß ich bis vor zwei Jahren keine schweren Lasten tragen mußte. Das hat immer Mike gemacht. Nicht nur die körperlichen Lasten für mich getragen, auch so manches seelische Schwergewicht für mich mit getragen. Aber vor seiner Rücken OP, vor zwei Jahren, ging das dann nicht mehr. Alles hat er gut überstanden - bis dieses Jahr am 3. Juli dann die massiven Komplikationen anfingen und er nur noch vier Wochen bei mir sein durfte. Er hat mir noch an seinem Todestag eine Whats App geschreiben. Ich liebe dich solange es mich gibt. Der Neffe meines Mannes ist Mormone und hat mir gesagt, dann liebt er dich jetzt auch. Er wartet auf dich in der Ewigkeit. Ein tröstlicher Gedanke. Gestern wurde im Fernsehen Aristoteles zitiert. Sinngemäß: Wenn du am Wind nichts ändern kannst; setze deine Segel anders. Wir alle müssen noch lernen wie wir die Segel setzen müssen, bis wir uns in der Ewigkeit wiederfinden.
Ich wünsche Euch Kraft und schicke euch eine Umarmung
Liebe Grüße
Geli
Liebe Herzschmerz,
ich habe auch nur Dinge geräumt, die ich nicht mehr brauche. Nichts persönliches. Weder Kleidung noch Musikinstrumente oder andere Dinge, die er zu seinen Hobbies gemacht hat. Ob und wann ich das kann, kann ich selbst entscheiden, da wir ein Haus haben und ich das finanziell auch halten kann. Zumindest steht nichts an, was das verhindern können sollte. Ich habe geglaubt heute ist ein guter Tag und jetzt bin ich doch wieder aufgelöst und sitze hier und schreibe.
So ist das wohl. Mußte heute auch noch unerwartet zur Telefongesellschaft, weil die einfach meine Telefonnummer gelöscht haben. Da schmeißen die einen einfach raus. Seit Anfang August liegt die Sterbeurkunde vor und ich habe alles auf mich umschreiben lassen. Jetzt machen die sowas und schon wieder Rennerei. Lenkt zwar ab, aber schön ist das nicht. Mike hat sich immer um alles gekümmert was mit Technik zu tun hatte, ich muß mich da überall reinfinden. Dinge, die ich gerne gemacht habe, mache ich nicht mehr oder traue mich nicht mehr das anzugehen. Ich hoffe nur, daß das bald alles nachläßt und ich wieder das Haus, wie früher in Ordnung halten kann.
Liebe Daniela,
ganz viel Kraft und mein aufrichtiges Beileid.
Liebe Grüße
Geli
Liebe Karin,
ich bin deutlich jünger als mein Mann, habe mir nie Gedanken gemacht, daß ihm was zustößt, aber immer wieder das ungute Gefühl im Gedankwirrwarr: was machst du wenn..... Wir haben nicht daran gedacht, daß es so bald sein würde, immer wieder hatte er es geschafft wieder auf die Beine zu kommen. Und jetzt - ich weiß es einfach nicht. Ob verdrängen, oder funktionieren - irgendwie ist es bei mir immer so, als würde ich, wenn ich mich etwas besser fühle, nur Anlauf in das nächste Loch nehmen. Ich habe ihm versprochen, ihn gehen zu lassen und weiter zu leben. Vermutlich wußte ich gar nicht wovon ich rede. Wie kann ich los lassen? Zumindest in meinem jetzigen Zustand kann ich es nicht. War gerade noch auf dem Friedhof. Dort war eine große Beerdigung. Ich habe einen ganz großen Bogen gemacht, wollte nur keinen stören. Wir müssen damit leben, das unsere Lieben für den Rest unseres Lebens nicht mehr mit uns diese Welt teilen. Wir werden Sie immer bei uns haben und in der Welt, die für uns bestimmt ist, wiederfinden.
Euch allen viel Kraft, kommt gut durch den Tag.
Liebe Grüße
Geli
Liebe Trauernde,
schon wieder ist ein Tag fast vorüber. Wieder ein Tag ohne meinen geliebten Ehemann, Freund, Versteher, Tröster - einfach der Lieblingsmensch, der einen ohne Wort versteht. Heute konnte ich ein wenig anfangen aufzuräumen. Keine persönlichen Gegenstände, einfach nur ein wenig Ordnung schaffen. Das tut auch mal ganz gut diese Dinge ohne Sinn und Verstand anzugehen. Einfach nur räumen. Gott sei Dank habe ich keinen Druck und kann das machen wann ich es will. Leider war Mike leidenschaftlicher Sammler (kann man ja villeich noch gebrauchen), ich werde sicher noch viel Zeit damit verbringen alles zu Sichten, sortieren usw. - aber ich kann ihm nicht böse sein. Er ist wie er ist - und das wußte ich doch auch. Nur jetzt muß ich das alles allein machen und werde nicht hören - aber das kann man doch noch evtl. noch mal brauchen. Jeden Tag ein bißchen - oder auch nicht. So wie es sich gut anfühlt.
Eine gute Nacht.
Liebe Grüße
Geli
Lieber Andre,
ich werde wohl auch nicht darüber hinwegkommen, aber ich hoffe sehr, daß wir uns auf einer anderen Ebene wiederfinden und mit dem Gefühl der ewigen Verbundenheit in Liebe einen gewissen Trost empfinden können.
Liebe Grüße
Geli
Liebe Herzschmerz,
ich weiß nicht was es war - habe gestern seit einiger Zeit mal einfach ein pflanzliches Beruhigungsmittel genommen. Das hat mir geholfen. Ich bin jetzt etwas ruhiger und habe auch schon mit Mike gesprochen bzw. wie jeden Tag einen Brief geschrieben. Es ist alles so unwirklich und schmerzvoll. Menschen, die schon etwas weiter sind, sagen es wird anders und aus Schmerz wird Liebe. Ich hoffe, für uns alle, daß wir diesen Zustand erreichen werden.
Liebe Grüße
Geli
Liebe Trauernden,
kennt ihr das auch?
Ich habe gestern in meinem Trauer Journal (Es ist okay, wenn du traurig bist von Megan Devine) gearbeitet. Eine ganz simple Aufgabe. Ich habe auf einem leeren .Blatt das Wort NEIN geschrieben. Das ganze Blatt muße beschrieben werden. Ich wurde so aggressiv, ich hätte einen Boxsack brauchen können. Ich bin gar nicht mehr zu mir gekommen. Erst als ich einen schweren Heimtrainer vom Dachboden nach unten geschleppt hatte, ging es einigermaßen wieder. Dazu dann auch eine ganz hervorragende Nacht. Nur Kopfkino geschoben.
Heute ist hier das herrlichste Herbstwetter und mir geht es wieder etwas besser. Es schmerzt mich sehr, daß meine Mike nicht erleben kann, wie schön es hier im Moment ist. Kommen wir je darüber hinweg?
Liebe Grüße
Geli
mir fehlen die Worte, fühle dich umarmt,
Liebe Grüße
Geli
Liebe Tine,
traurig, daß du so einen Druck von außen aufgedrückt bekommst. Die Leute wissen es nicht besser und verstehen es auch nicht.
Ich wünsche dir viel Kraft.
Liebe Grüße
Geli
Liebe Trauernde,
heute bin ich zu blöd für alles. Habe so viel Pläne im Kopf gehabt, was ich heute alles machen könnte. Und jetzt- sitze ich im Schlafanzug vor dem Rechner und lese und schreibe. Alles ist so leer und es lenkt auch nichts ab. Nur noch wirre Gedanken und Unordnung. Wollte endlich die Garage in Angriff nehmen, damit ich wenigstens mal einen Ort habe, wo ich für mich meine eigene Ordnung schaffe. Meine Fitnissuhr hat behauptet, ich habe gut geschlafen. Ich fühle mich als hätte ich die ganze Nacht nur geweint. Mike habe ich diese Nacht auch nicht gespürt, es ist alles so unwirklich. Ich muss besser auf mich achten - gestern habe ich den Sport abgebrochen, eine Kameradin hat mich dann nach Hause gebracht. Es ist alles durcheinander - hatte gehofft, ich wäre so weit, daß ich was bewegen kann. Werde mir, glaube ich, gleich mal mein TrauerJournal nehmen und schauen, was heute für Übungen anstehen. Holt mich vielleicht aus dem Loch raus. Ich habe gestern und heute viel im Forum gelesen und weiß, daß das alles normal ist - das hilft und hilft auch nicht. Ich fühle mich heute trotzdem völlig bekloppt.
Euch allen wünsche ich Trost und ich wünsche mir Kraft und Glaube an die Liebe.
Liebe Grüße
Geli
Danke Dir von Herzen und wünsche auch Dir die Energie jeden Tag als Herausforderung anzunehmen und sicher zu überleben. Sorge gut für Dich.
Liebe Herzschmerz,
deine Worte berühren mich. Ich kann in diesem Forum immer so ungeniert weinen. Auch das tut gut. Mike war immer positiv, auch mit seinen erworbenen Krankheiten hat er nie den Mut verloren. Im Gegenteil er hat versucht mich aufzubauen. Und doch haben wir diesen Kampf verloren. Wir wußten, daß es so kommen würde - aber der Gedanke daran war immer fern und so absurd. Jetzt ist die maximale Katastrophe in mein Leben getreten und ich hatte absolut keine Vorstellung wie schlimm das sein würde. Jeden Tag lerne ich etwas dazu, nicht immer schön. Aber ich kann es auch nicht verhindern und muß es zulassen. Sonst werde ich bestimmt noch verrückt.
Liebe Grüße
Geli