Liebe Karolina,
ein grausames Schicksal, was deinen Mann traf, und euch als liebende Angehörige gleich mit.
Was habe ich in den letzten Monaten wie oft von Fällen einer Sepsis gehört, an der die Menschen verstorben sind und vor allem, wie in den Krankenhäusern damit umgegangen wird, wieviele Sepsen kommen noch durch Krankenhauskeime dazu und dann noch so ein lockerer und, meiner Meinung nach, schlampiger Umgang nach der Op., das ist unfassbar!!
Es tut mir so leid für deinen Mann und für dich und deine Kinder, den schweren Weg, den ihr jetzt gehen müsst.
Mein Mann verstarb vor 8 Monaten an einem unheilbaren, schnell wachsendem Lungenkrebs innerhalb von 6 Wochen.
Die letzten zwei Wochen in einer Palliativversorgung, die diese Bezeichnung nicht verdient.
Keine Begleitung durch den Arzt, Team, Seelsorger, ich hatte auf alles zu achten, ob er etwas gegessen hat, die Tabletten nahm, er wurde erst gelagert, da die Druckstellen jeden Tag schlimmer wurde, als ich massiv wurde, nach 1 Woche, 3 Stunden vor seinem plötzlichen Tod bekam er erst eine Dekubitusmatratze, da dieser sehr stark war.
Ich habe dort unwürdige, schlimme Dinge erlebt und das Ergebnis bei mir ist eine dicke Posttraumatische Belastungsstörung.
Mein Hausarzt und die Psychologin raten mir dem Arzt einen Brief zu schreiben, wie ich das alles erlebt habe, vielleicht mache ich das irgendwann, denn als enge Angehörige hat man ein Gespür dafür was richtig läuft und was absolut falsch ist.
Ich habe richtig Angst mal stationär liegen zu müssen.
Das du Wut und Verzweiflung empfindest kann ich gut verstehen , das wird dich auch noch eine Zeit beschäftigen, das ist hart.
Vielleicht findest du, gemeinsam mit deinen Kindern, einen Weg um mit deinen argen Gedanken Frieden zu schließen, ich wünsche es dir von ganzem Herzen.
Ganz liebe Grüße
Elisabeth