Beiträge von Cati65

    Ach liebe Kathi Du schreibst so liebe Worte. Ich habe für Julian einen Traueraltar mit vielen Bildern und Kerzen geschaffen. Jeden Abend zünde ich die Kerzen an und lassen sein Gesicht auf den Bildern erhellen. Das gibt mir etwas Trost. Ich klammere mich an jedes kleine bisschen was mir etwas Trost und Kraft gibt weiter zu existieren. Ein wirkliches Leben gibt es nicht mehr. Ich wünsche mir ein bisschen Leichtigkeit zurück. Das ist alles was ich mir noch wünsche.


    Jemand sagte mir einmal "es ist vorbestimmt wie lange wir leben. Julian wäre so oder so mit 24 Jahren gestorben." Vielleicht wird mein Julian dringend im Jenseits gebraucht, aber was ist mit uns die hier und im jetzt unsere Jungs so schmerzlich vermissen und kein Leben mehr haben?


    Ich umarme dich liebe Kathi,

    Catrin

    Liebe Kathi,


    Ich kann deine Worte so nachempfinden und fühle so sehr mit dir. Es ist so unbegreiflich wenn das geliebte Kind, dass man mit so viel Liebe und Geborgenheit großgezogen hat plötzlich nicht mehr da ist. Mein Sohn wurde letztes Jahr September bei einem Bergunfall aus dem Leben gerissen. Ich kann es bis heute nicht wirklich begreifen dass mein Sohn nicht mehr da ist und auch ich habe nicht daran geglaubt dass ich dieses schwere Schicksal überlebe und doch lebe ich noch und jeder noch so winzige Schritt bedeutet mir viel und kostet viel Kraft, genauso wie Du dich fühlst als verwaiste Mama liebe Kathi.


    Irgendwie fühlen wir uns amputiert...ein grosser Teil des Herzens ist weg, dieser unendliche Schmerz der immer bleibt.


    Ich umarme dich

    Catrin

    Ich danke dir für deine aufmunternden Worte.


    Der Todestag meines Sohnes am 17. September hat mich wieder sehr mitgenommen. Julians Freunde sind nach Berchtesgaden gefahren und haben an der Blaueishütte eine Gedenktafel für Juli niedergelegt. Das war sehr emotional.


    Mein Julian ist nicht mehr da. Ich habe ihn für immer verloren und somit auch mein altes Leben. Mein altes Leben gibt es nicht mehr. Ich versuche mich neu zu sortieren und versuche herauszufinden was von mir noch übrig ist nach Julis Tod. Ich möchte gern noch etwas sinnvolles machen in meinem Leben. Meinen alten Job habe ich aufgegeben. Ich hoffe meine Erwerbsminderungsrente wird bewilligt und ich kann etwas tun was noch einen Sinn für mich macht. Denn vieles ist für mich so sinnlos geworden...feste Umarmung für alle hier Catrin

    Liebe Sammiejoe, dein schweres Schicksal hat mich tief bewegt und ich musste dir ein paar Zeilen schreiben.

    Es tut mir so unendlich leid was für einen schweren Schicksalsschlag Du und deine Familie erfahren musstest. Fühl dich ganz fest in den Arm genommen.

    Ich bin erst seit ca. 1 Woche hier angemeldet. Das Schicksal dieser Menschen hier bewegt mich sehr. Ich fühle mich nicht allein. Auch ich habe auf sehr tragische Weise im September 2022 durch einen Bergunfall meinen geliebten Sohn im Alter von 24 Jahren verloren. Auch ich fühle mich verloren. Geselligkeiten kann ich noch immer nicht aushalten. Smalltalk ist mir ein Graus, bis auf ein paar wenige Menschen habe ich kaum noch Kontakte. Das was viele hier schreiben trifft exakt auch auf mich zu. Ich irre jeden Tag wie in einem Labyrinth umher. Nichts spielt mehr wirklich eine Rolle. Es gibt keine Leichtigkeit und Freude mehr, die Trauer ist allgegenwärtig.


    Auch ich habe festgestellt dass niemand mir wirklich helfen kann. Man ist allein und muss dieses andere Leben akzeptieren, irgendwie und irgendwann und hoffen dass man mit der Zeit wieder etwas mehr Leben zurückbekommt.


    Ich bin in Gedanken bei dir liebe Sammiejoe. Der Tod deiner Tochter ist so sinnlos, genau wie der Tod meines Sohnes und doch ist es passiert und das Schicksal hat erbarmungslos zugeschlagen und wir bleiben zurück mit all unserem Kummer.


    Ganz liebe Grüße und Köpfchen hochhalten sonst siehst Du die Sterne nicht

    Catrin

    Lieber Ron,

    Ich weiß es nicht wohin meine Reise geht. Was ich aber auf jeden Fall nicht mehr will/wollte zurück in die tägliche Tretmühle. Ich kann einfach nicht mehr funktionieren und somit habe ich zum 30.09.23 einen Aufhebungsvertrag mit meiner Firma geschlossen und fühle mich sehr befreit. Ich habe Erwerbsminderungsrente beantragt, da ich keine 3 Stunden täglich mehr arbeiten kann. Ich möchte noch etwas arbeiten, etwas soziales, kein Bürojob mehr. Vielleicht auch noch etwas ehrenamtliches tun. Ich glaube nach Julis Tod würde mir das etwas Sinn im Leben geben und vielleicht auch etwas Freude....

    Ja Ron wo sollen wir die Kraft hernehmen weiterzumachen, wieder etwas Leichtigkeit zu spüren, mal wieder ein Konzert zu besuchen. Mit anderen Menschen zusammenkommen und Smalltalk halten. Einfach so wie früher.... Nichts ist mehr wie früher.

    In meinem früheren Leben war ich eine Frohnatur, bin gern ausgegangen, Treffen mit Freunden etc. Ich liebe Rockmusik, AC DC usw.


    Nach Julians Tod konnte ich noch nicht mal das Radio anstellen weil jeder Song mich getriggert hat. Es ist sehr schwer einen Weg zu finden. Ich irre jeden Tag durch ein Labyrinth...


    Ich wünsche dir einen schönen Tag

    Catrin

    Liebe Mama von Jason,

    Ich wünsche dir heute von ganzem Herzen viel Kraft. Der Todestag unserer Kinder ist kein Tag wie jeder andere und wieder einmal steht für uns Trauernde die Welt still. Alles schlimme kommt wieder hoch und ist so präsent wie am ersten Tag. Ich habe meinen Sohn letztes Jahr verloren durch einen Bergunfall. Am 17.09.22 ist Julian auf den Hochkalter gewandert. Er wurde am 14.10.22 gefunden und geborgen. Ein genaues Todesdatum konnte nicht bestimmt werden und doch weiß ich das mein Julian am 18. September gestorben ist und ca. 3.00 Uhr. Wir haben ein Zeichen von ihm erhalten. Wir waren auf dem Weg zum Unglücksort nach Berchtesgaden.


    Ich schicke dir ganz viel Energie und Kraft den heutigen Tag zu überstehen und umarme dich ganz fest.


    LG Catrin

    Lieber Ron, es tut mir sehr leid was Du durchmachen musstest und immer noch musst. Ich fühle mich mittlerweile sehr allein mit meiner tiefen Trauer, Live ist going on, aber nicht für uns. Für uns trauernde ist das Leben stehengeblieben. Das unsichtbare Leid.... Du sprichst mir aus dem Herzen. Niemand möchte es sehen oder daruber sprechen.


    Ich umarme dich ganz fest

    Liebe Genna,

    Es tut mir so leid dass Du deine Tochter auf so tragische Weise verloren hast. Sie wurde dir von einem Tag auf den anderen entrissen. Genau wie mein Julian mir entrissen wurde. Plötzlich gerät das Leben völlig aus den Fugen. Ich kann ohne Medikamente nicht einschlafen. Ich sehe immer meinen toten Sohn im Berg liegen. Ich bin oft so verzweifelt, so wie Du auch. Wurde der Busfahrer verurteilt?


    Fühl dich ganz fest umarmt 😘

    Ja Ron es ist wahnsinnig schwer, aber ich bin dankbar für jeden noch so kleinen anderen Blickwinkel. Es tröstet mich.... irgendwie ein wenig. Ich würde alles geben meinen Julian zurück zubekommen und doch weiß ich das das Schicksal entschieden hat. Ich habe meinen Julian für immer verloren. Es sollte so passieren. Diese Realität zu begreifen ist wahnsinnig schwer.


    Magst Du mir erzählen warum Du hier in diesem Forum bist?

    Ich danke dir so sehr dass Du mir deinen Blickwinkel gezeigt hast. Du hast Recht, ich weiß das, Julian wollte keine gebrauchten Erfahrungen. Er wollte seine eigenen machen und das hat er auch getan. Er hat mal zu mir gesagt "Mama, die Berge sind meine Berufung. Ich fühle mich frei dort oben." Julian war sehr verkopft und ehrgeizig. Er wäre niemals umgedreht ohne oben anzuschalten. Es ist so schwer für mich das zu begreifen und anzunehmen was passiert ist. Mein Julian liebte den Augenblick in den Bergen und ich weiß auch dass er nicht sterben wollte und schon gar nicht mir so viel Leid zufügen und doch ist es passiert dieses schreckliche Unglück und von meinem alten Leben ist nichts mehr übrig.


    Danke Ron für deine für mich sehr wichtigen Zeilen.

    Liebe Kathi, danke für deine Offenheit. Ich fühle so sehr mit dir. Du hast deinen einzigen Sohn verloren. Es tut mir so unendlich leid. Auch ist mir klar geworden dass die Zeit keinen Wunden heilt. Man lernt nur damit zu leben. Der Tod meines geliebten Sohnes ist jetzt ein Teil von mir. Ich fühle mich einfach nur kaputt.

    Liebe Pia, ja erst wenn ein wichtiger Mensch nicht mehr da ist merkt man was man verloren hat. So wie Du sagst deine einzige Liebe.


    Mein Vater ist am 18. Juni 23 auch gestorben. Ich war zu der Zeit in der Reha zur Trauerbewältigung. Ich habe noch nicht einen Tag um meinen Vater getrauert. Ich kann nicht! Ich fühle einfach nichts nach Julians Tod. Meine Mama ist jetzt mit 81 Jahren nach 60 Jahren allein und ich kann ihr nicht helfen.


    Fühl dich umarmt....

    Es tut mir wahnsinnig leid was sie durchmachen. Ich fühle mit ihnen. Auch ich habe letztes Jahr meinen Sohn verloren, auf sehr tragische Weise.

    Mein Julian war ein wunderbarer junger Mann. Er hatte immer neue Ideen und Träume. An einem Tag wollte er Marathon laufen und die Milchstraße fotografieren und am nächsten Tag war es das Bergsteigen. Er war ein absoluter Kopfmensch, konnte phantastisch mit Zahlen jonglieren. Leider hat er sich nicht gespürt. Hat den Kick in seinem Leben gesucht. Ein Jahr vor seinem Tod hat er sich von seiner Freundin getrennt und die Berge erklommen. Ich habe mir immer Sorgen gemacht und am 17. September ist er mal wieder allein auf den Hochkalter gestiegen. Das Wetter war schecht, es hatte schon Tage vorher geschneit. Durch die Bergwacht Ramsau haben wir erfahren dass Julian mindestens 3 Stunden durch den Schnee zum Gipfel gewandert sein muss. Warum hat er das getan. Ich verstehe das einfach nicht. Warum hat er die Gefahr nicht erkannt? Er hatte für eventuellen Schnee keine Ausrüstung dabei. Warum hat er sein Leben aufs Spiel gesetzt....warum ....warum... ich verstehe das nicht

    Liebe Pia, ich danke dir sehr für deine Umarmung.


    Ich befinde mich in einem Albtraum. Plötzlich von einem Tag auf den anderen ist mein Leben aus den Fugen geraten. Nach 1 Jahr fühle ich mich sehr allein mit meiner Trauer. Für alle anderen geht das Leben einfach so weiter, aber für mich nicht. Ich habe meine Leichtigkeit verloren, keinen Spass mehr. Geselligkeiten kann ich kaum aushalten. Es darf doch nicht gelacht werden, mein Juli ist tod....

    Ich heiße Catrin und möchte euch meinen wundervollen Sohn vorstellen, der leider am 17. September 2022 beim Bergwandern am Hochkalter in Berchtesgaden abgestürzt ist und nie mehr zu mir zurückgekehrt ist. Er hat noch selbstständig die Bergwacht gerufen. Leider konnte er nicht gefunden werden aufgrund starker Schneefälle. Juli galt als vermisst und wurde durch Zufall von einem österreichischen Helikopter am 14. Oktober gesehen und konnte geborgen werden. Juli konnte mich noch anrufen als er gestürzt war. Er war nicht verletzt! Er ist in eine Rille in der Ostwand am Hochkalter gestürzt und kam dort nicht mehr raus. Ich sagte ihm dass ich ihn liebe und er sagte mir auch dass er mich liebt. Ich hatte soooo große Hoffnung zu dem Zeitpunkt dass er gefunden wird. Bis wir in Berchtesgaden ankamen und man uns keine Hoffnung gemacht hat dass Juli die Nacht überlebt haben könnte. Seit diesem Tag bin ich nicht mehr die Frau die ich mal war. Ich vermisse meinen Sohn unendlich. Ich habe Albträume, kann nicht mehr arbeiten. Seit dem 19.09.22 bin ich krankgeschrieben und ich habe letzte Woche Erwerbsminderungsrente beantragt. Ich mache mir Vorwürfe ob ich Juli noch hätte anrufen sollen um ihn umzustimmen nach Berchtesgaden zu fahren. Er wollte nämlich das Wochenende später umziehen und das Wetter sollte schlecht werden. Juli war ein sehr besonderer junger Mann, er hatte eine mathematische Hochbegabung. Er stand kurz vor seinem Masterabschluss in Robotik und Mechatronik. Er war 24 Jahre alt! Ich begreife bis heute nicht dass Juli nie mehr zurückkommt. Ich liebte ihn so sehr und werde ihn immer lieben....denn die Liebe endet nie und immerundüberall bist Du wo ich bin <3