Vielen lieben Dank. Allen ein frohes Weihnachtsfest. Meine Mama ist immer bei mir.
Netti
Vielen lieben Dank. Allen ein frohes Weihnachtsfest. Meine Mama ist immer bei mir.
Netti
Hallo liebe sveniiis,
ich konnte heute kaum schlafen und hsbe durch Zufall dieses Forum gefunden. Das hat mir wiederum viel Kraft gespendet, denn egal wie alt, ob Mama oder Papa, jeder der die Eltern verloren hat, hat hier so toll von seinen Erfahrungen berichtet. Man fühlt sich nicht so allein. Ich habe heute ihre letzten Sachen aus dem Hospiz geholt, das kann ich noch nicht wegräumen. Das gute ist, dass sind alles so schöne Sachen, die ich im Alter anziehen kann.
Liebe Grüße Netti
Meine Mutter hatte im März die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkarzinom bekommen. Und mit 80 Jahren wird einem empfohlen, auch keine Chemo mehr zu machen, dass heißt, hier hat man auch keine lange Lebenserwartung mehr. Ich bin dann nach 30 Jahren wieder in die Wohnung meiner Eltern gezogen und habe sie gepflegt. Irgendwann kommt man an den Punkt, wo es aber nicht mehr geht. Und als wir dann Ende September das Angebot für einen Hospizplatz bekommen haben, haben wir gesagt, ja das machen wir. Es war für uns beide schwer, sich von einander zu trennen, aber im Nachhinein ein absoluter Glücksfall. Sie hat ein schönes Zimmer mit Terrasse und einem Vogelhaus bezogen. Liebevolle Schwestern und Pfleger, Ehrenamtliche, denen sie ihr Herz ausgeschüttetet hat, sie hatte noch so eine tolle Zeit, hier ist sie noch mal so richtig aufgeblüht. Ich habe ihr immer gesagt, sie soll jeden Tag so nehmen, wie er kommt. Sie hat den Oktober und den November überstanden, und dann am Wochenende ging es auf einmal doch ganz schnell, starke Schmerzen, die erste Morphium-Spritze. Da siehst du den geliebten Menschen auf einmal so gequält und es zerreißt dir das ❤️. Ich war Montag Abend nochmal bei ihr und ich habe ihr gesagt, sie soll mich anrufen, wenn es ihr einigermaßen geht. Und dann habe ich Dienstag den Anruf bekommen, den keiner hören möchte: Ihre Mutter ist heute früh verstorben. Sie war früh noch ganz klar, die Schwestern waren noch bei ihr und kurz darauf ist sie dann friedlich eingeschlafen. Das sie mit dieser schweren Krankheit 9 Monate noch gelebt hat, ist auch ein kleines Wunder. Das tolle an einem Hospiz ist, das der Gast an seinem letzten Tag schön zurecht gemacht wird, sie hat eine sehr schöne Aussegnung bekommen, alle konnten sich von ihr verabschieden und ich hatte noch den ganzen Tag Zeit mit ihr und habe bis abends auf den Bestatter gewartet. Und dann war sie weg. Jetzt sitze ich zu Hause mit all den Erinnerungen und weiß, dass ich nie wieder mit ihr sprechen kann. An Schlaf ist noch nicht zu denken. Und wie ich das vor Weihnachten durchstehen soll, weiß ich auch noch nicht.