Beiträge von P06Rfvxq

    Liebe Susanne,


    bin froh, daß Du gute Freunde hast und nette Nachbarn, die Dir helfen, daß noch Unfaßbare zu tragen und Dich sicher auch wenigstens ein bißchen ablenken.


    Wie geht es Dir mit dem renovierten Zimmer Deiner Mama ?? Du hast das ja unglaublich schnell gemacht !
    ( Ich habe am Anfang auch die Kraft gehabt, einiges wegzuschmeißen, aber im Moment geht gar nichts mehr ...)


    Mein Hund - ja es ist jetzt "mein" Hund und das klingt noch ganz unreal für mich - ist ein kl. lieber Rauhhaardackel - hätte ich mir selbst nicht zugelegt, da sie schon sehr dickschädlig sind, aber sie ist trotzdem eine ganz Liebe. Wollte ein Foto anhängen, aber das geht nicht ..


    Habe versucht, einen eigenen Thread aufzumachen - er ist aber bis jetzt nicht erschienen und so weiß ich nicht, ob ich was falsch gemacht habe, oder ob das dauert.


    hoffe, Du hattest einen schönen Tag
    alles Liebe
    Ann

    Hallo an alle hier,


    meine Mama ist am 29. 3. 2010 an Krebs gestorben. Von der Diagnose bis zum Ende sind nur 2 Monate vergangen. Die Pflege haben sich meine Schwester und ich geteilt. Die letzten Tage und Stunden habe ich (die letzten Stunden gemeinsam mit meiner Schwester) bei ihr in der Klinik verbracht.


    Was mir so zu schaffen macht, ist, daß sie sich nicht in irgendeiner Weise verabschiedet hat. Bis zum Schluß hat sie, trotz vorsichtiger Versuche von mir, kein Wort über ihr Weggehen verloren. Unser Verhältnis war immer schwierig aber gerade im letzten Jahr war ich sehr viel bei ihr, da sie auch an einer Augenkrankheit gelitten hat und ich gemerkt habe, daß sie immer bedürftiger wird. An Krebs habe ich aber nicht gedacht. Sie litt an einer Borderline/Narzissmus Störung - darauf bin ich aber erst ein paar Monate vor ihrem Tod gekommen und habe mir dann auch professionelle Hilfe gesucht. Gerade als ich begonnen habe, zu verstehen, was los ist, ist sie gegangen ...


    Auch das endgültige Ende meiner Beziehung (Partner und ebenfalls Borderliner/Narz.) ist mit dem Tod meiner Mama zusammengefallen. Vor eineinhalb Jahren bin ich zum xmal umgezogen - in einen neuen Ort ...


    Jetzt bin ich ziemlich erledigt und ausgebrannt und leer und denke mir manchmal, ich schaff das alles nicht. Zwischendurch gibt es Tage, an denen es mir besser geht - dann aber wieder mieserabel. Habe auch den kl. Hund meiner Mutter zu mir genommen. Irgendwie tut sie mir gut, ist mir oft aber auch einfach zuviel.


    liebe Grüße an alle
    Anna

    Liebe Susanne,


    tut mir leid, daß ich Dich bis jetzt immer mit Wilma angesprochen habe - hab nicht gewußt, daß das der Name Deiner Mama ist.


    Du mußt eine unglaublich starke Frau sein ! Ich weiß, wie unvorstellbar schweres ist, die Trauer allein zu tragen, seine Mama zu verlieren, mit der man zusammengelebt hat und die man gepflegt hat und keine eigene Familie oder wenigstens einen lieben Partner zu haben, die einen ablenken und trösten und vorallem in den Arm nehmen (auch die ganze Zeit vorher).


    Ich bewundere Deine Kraft - wie Du alles meisterst !


    Ich hoffe, Du hast jemanden, der Dich einfach einmal umarmt ! :30:


    alles Liebe
    Anna

    Hallo nochmal, liebe Wilma


    hab mir heute auch den ganzen Tag die schwedische Hochzeit angeschaut und dabei öfter geweint und daran gedacht, daß ich das sicher mit meiner Mama angeschaut hätte ...


    War aber trotzdem schön !


    Anna

    Liebe Wilma,


    habe hier irgendwo gelesen, daß bei Menschen, die anscheinend nicht trauern, die Trauer später mit voller Wucht kommen kann ... weiß nicht ...


    Meine Geschwister trauern offensichtlich auch nicht. Sie reden auch nie über unsere Mutter - so, als ob sie gar nicht da gewesen wäre. Vor ein paar Tagen hätte sie Geburtstag gehabt und es ist KEIN Wort gefallen ! Aber, wie auch bei Dir, sie haben sich ja auch nicht gekümmert, als sie noch gelebt hat. Mir ist schon klar, daß einer die Aufgabe übernimmt, aber völlige Gleichgültigkeit ???


    Wirst Du versuchen, einmal mit Deinen Schwestern darüber zu sprechen ?


    Habe auf dem Foto von Deinem Hund gesehen, daß er eine Karotte im Maul hält und meinem Hund heute auch eine gegeben - sie hat ihm geschmeckt ! :P das werd ich jetzt öfter machen !


    alles Liebe und ich hoffe, Dein Tag war einigermaßen erträglich
    Anna


    PS: bin 51 und lebe in Österreich - weiß leider nicht, wie man die Signatur macht

    Hallo Wilma


    meine Mama ist einen Tag vor Deiner Mama gestorben und ich kann daher auch vom Zeitablauf sehr gut mitfühlen, wie es Dir geht - mir geht es ziemlich gleich wie Dir !


    Meine Mutter ist innerhalb von ganz kurzer Zeit (2 Monate) an Krebs gestorben und ich war die letzten Tage und Stunden bei ihr und habe ihre Hand gehalten, als sie eingeschlafen ist. Ich glaube, das ist seeeeeeehr sehr wertvoll, wenn man dabei sein kann und vergesse das über den Schmerz oft !


    Habe auch 2 Geschwister, die sich um Mama, als sie noch gelebt hat, nicht geschert haben und sich auch jetzt kalt verhalten. Unfassbar für mich und schmerzhaft !
    Wie sehr würde es helfen, wenn man mit seinen Geschwistern die Trauer teilen könnte !


    Wie Du habe ich auch einen kl. Hund, der mir sehr hilft. Es ist der Hund meiner Mutter - ich habe ihn zu mir genommen und muß mich natürlich erst an das Leben mit ihr gewöhnen und sie erinnert mich natürlich auch ständig - vielleicht hilft das ja aber auch - man muß doch lernen, mit den Erinnerungen zu leben ... sie sind ja noch immer und überall.


    Wundere mich auch immer wieder, mit welcher Wucht der Schmerz noch immer kommt. Habe auch schon einige Verluste erlebt, aber dieser Schmerz ist höllisch und ja, manchmal hab ich mir auch gewünscht, daß die Zeit schnell vergeht ... und auch die Kraftlosigkeit kenne ich ....



    Es tat mir gut, in den Beiträgen zu lesen, daß es ja noch sehr frisch ist und ganz normal.



    Ganz liebe Grüße, eine stille Umarmung
    Anna