Beiträge von Joana

    Ihr Lieben,

    ich bin neu hier und möchte mich deswegen kurz vorstellen: Ich heiße Gisa, bin 63 Jahre alt und habe am 28. Januar meinen 27-jährigen Sohn verloren. Er wurde tot in seiner Wohnung gefunden, da er 450 km entfernt von meinem Wohnort studierte, musste seine Wohnungstür von der Feuerwehr aufgebrochen werden. Da war er schon etwa 4 Tage tot. An den Abend, wo mir die Polizei die Todesnachricht überbrachte, kann ich mich nicht mehr richtig erinnern. Plötzlich stand die Zeit still, ich konnte es nicht glauben, was mir da gesagt wurde. Ich hatte noch über eine Stunde mit ihm telefoniert, er hatte von seinen Zukunftsplänen erzählt, war guter Dinge. Hatte sich noch für das gute Gespräch bedankt - und einen Tag später war er tot. Immer noch hoffe ich, dass es nur ein böser Traum ist, am nächsten Tag alles wieder wie früher ist. Ich weiß einfach nicht, wie ich damit fertig werden soll, wie es weitergeht. Ich habe Angst, dass ich nie wieder Freude am Leben haben werde. Dabei habe ich mich so sehr nach 40 anstrengenden Berufsjahren auf mein Leben ohne berufliche Verpflichtungen gefreut, eine große Reise geplant, auf die ich mich so gefreut habe und jetzt frage ich mich, was das alles noch soll. Meinen Sohn habe ich gar nicht mehr so oft gesehen, trotzdem ist der Schmerz so überwältigend.

    Liebe Gisa, ich heiße Joanna, bin 56 Jahre alt und habe am 10.12.23 auch meinen Sohn im alter von nur 36 Jahren verloren. Auch er hat mir noch am selben Tag mitgeteilt, dass er Weihnachten zu uns kommt. Er wohnte nur 30 Km von uns entfernt. Wir im Mülheim an der Ruhr und er in Hilden. Vor kurzem hat er sich noch von seine Freundin getrennt, die waren fast 9 Jahre lang zusammen. Ich vermute, dass er diese Trennung nicht verkraftet hat und das hat Ihm das Herz gebrochen. Er hatte inzwischen eine neue Bekanntschaft, aber das war nicht das gleiche und nur zum "Spaß". Das mit deinem Sohn, das tut mir unendlich leid. Es ist unfassbar und schrecklich. Schon der Gedanke daran, dass mein Kind 4 Tage Tod in der Wohnung liegt, zerreißt mir das Herz. Wie gehst du mit der Trauer um? Ich drücke dich ganz feste und wünsche viel Kraft. Du kannst dich jederzeit bei mir melden. Liebe Grüße - Joanna

    Liebe Kathi,


    lieben Dank für deine so liebevolle Worte. Auch mir tut es unheimlich leid für deinen Sohn. Das Leben kann manchmal so grauenvoll sein. Die Ex - Freundin meines Sohnes arbeitet als Krankenschwester und Sie sagte; uralte Menschen, überleben Herzinfarkt, Schlaganfälle uvm. und so junge Menschen wie unsere Kinder schaffen es nicht. Wo bitte ist die Gerechtigkeit? Egal, was andere über Trauer sagen und darüber, dass die Zeit alle Wunden heilt. Die Wahrheit ist, dass der Schmerz über den Tod meines Sohnes mich so lange begleiten wird, bis mein Herz aufhört zu schlagen und ich meinen letzten Atemzug mache. Da hilft auch keine Therapie! Und jemand, der noch nie einen geliebten Menschen verloren hat, der wird das nie begreifen.

    Auch ich drücke dich ganz fest und wünsche viel Kraft.

    Viele liebe Grüße - Joanna :whistling:

    Liebe Iris, lieben Dank für die so tolle Worte. Auch von mir- herzlichen Beileid. Ja, der Schmerz ist soooo Groß und es vergeht kein Tag, noch nicht Mals eine Sekunde, wo ich nicht an meinen Karl denke. Das Leben ist so ungerecht... und die Frage WARUM wird immer bleiben.


    Ich drücke dich ganz fest und wünsche auch viel Kraft- liebe Grüße Joanna

    Liebe Linchen, vielen lieben Dank. Einen geliebten Menschen zu verlieren, tut wahnsinnig weh. Auch ich, wünsche dir viel Kraft in der schweren Zeit.

    Trost suche ich zurzeit auch in Büchern wie zum Bespiel: "Neue Beweise für ein Leben nach dem Tod" vom Dr. Jeffrey Long / Paul Perry oder schaue mir in der Mediathek solche Doku über Nahtoderfahrungen, Kontakte zum Jenseits. Ich tröste mich mit den Gedanken, dass eventuell meinem Sohn und meinen verstorbenen Eltern und Großeltern beim Gott gutgeht . Ich träume jeder Nacht von meinem Sohn und ich glaube, das ist ein gutes Zeichen. Liebe Linchen, deine Mama ist und wird immer bei dir sein - vielleicht sogar als dein persönlicher Schutzengel. Bete für Sie, das hilft wirklich.

    Ich wünsche dir viel Kraft und alles gute. Joanna

    Liebe Philsdad, ich kann dich verstehen und mir geht es nicht anders. Am 10.12.23 ist mein Sohn im alter von nur 36 Jahren an einem Herztod verstorben. Er wollte sich morgens an der Tankstelle Brötchen holen und dann ist es passiert; Zusammenbruch. Er ist aufs Gesicht gefallen ....und das wars. Die Tankstellenverkäuferin und noch ein Kunde haben versucht Ihn noch zu reanimieren bis die Rettungskräfte vor Ort waren. Schlussendlich ist er im Krankenhaus verstorben. Er hatte bei sich nur seinen Hausschlüssel und sein Handy. Um 08:44 Uhr rief mich die Polizei von seinem Handy aus an und hat mir mitgeteilt, dass mein Sohn soeben verstorben ist und ob ich sofort kommen kann. Wir sind sofort ins Auto....Im Raum der Stille, dürfte ich mich von meinem Sohn verabschieden. Die Beisetzung erfolgte dann erst am 10.01.24.

    Ich kann es bis heute nicht begreifen und das ganze verkraften. Es hinterlässt so eine riesen Lücke in meinem Leben, es ist einfach unfassbar. Ja, und ich weine täglich, weil er war mein eins und alles. Wenn ich 2 -3 mal in der Woche an seinem Grab stehe, fließen mir die Tränen und ich kann mich nicht beherrschen. Ja und ich habe schon überlegt gegen Baum zu fahren, denn ein Leben ohne mein Kind ist sinnlos. Ich habe mir keine Hilfe geholt, ich versuche damit alleine fertig zu werden. Ich Bete jeden Morgen, ich schaue mir bewusst seine (unsere) Fotos an und wenn ich alleine bin, rede ich einfach mit Ihm als wäre er noch bei mir. Ja und es gibt so viele Fragen, aber leider bekomme ich keine Antworten mehr. Liebe Grüße - Joanna