Beiträge von tieftraurig

    hallo jay jay!
    meine innig empfundene anteilnahme zu deinem großen verlust.
    ich finde nicht, dass du ein schlechtes gewissen haben musst, wenn dich deine mutter nervt. auch wir haben erst ende juli meinen mann und unsere kinder ihren vater verloren. sie sind beide in deinem alter. wir sprechen auch über ihn, aber wir versuchen auch, gerade beim essen oder anderen alltäglichen dingen so normale gespräche wie möglich zu führen. die kinder erzählen aus ihrem altag und berufsleben. ich als mutter möchte sie nicht den ganzen tag auch noch ständig daran erinnern, wie schwer es für uns alle ist. wir bemühen uns darum, wenigstens ein kleines bisschen normalität zu leben. ich weiß auch so, ohne dass wir ständig über ihn reden müssen, dass meine kinder jede minute, genauso wie ich, an ihren vater denken. jeder mensch geht anders damit um. nicht dauernd darüber zu reden heißt nicht, dass man schon vergessen hat.
    ich erschrecke auch manchmal über mich selbst, weil ich nicht mehr weinen kann, aber ich habe einfach keine kraft mehr dazu. ich will nicht mehr, dass mein hals wehtut, meine augen sich anfühlen, als wären tausend sandkörbner darin. dass es mir so schlecht geht.
    und dann, ganz plötzlich, wenn ich allein bin, dann laufen die tränen einfach von selbst. und ich glaube auch nicht, dass man trauer an der menge der tränen abzählen kann. deine traiuer äußert sich eben anders.


    ganz liebe grüße

    Herzlich Willkommen j3AYtnlc mein tiefstes Beileid, ich stelle mir die Situation sehr schlimm vor, als Du Deinen Mann verstorben vorgefunden hast.


    Möchtest Du uns davon erzählen ? Hier bist Du nicht alleine, hier sind viele die trauern. Ich hoffe doch das Du keine Selbstmordgedanken hegst, auch wenns mal ganz schlimm ist, es werden Tage kommen wo es erträglich ist, das können Dir hier viele bestätigen.


    mit lieben Grüssen Petra :24:


    hallo petra!



    ja, es war einfach schrecklich, nein, dafür gibts kein wort - wie das war. wir gingen am freitag abend nach einem schönen liebesfilm ganz normal ins bett und freuten uns tierisch auf drei wochen urlaub, um vier in der früh waren wir noch beide auf der toilette, alles ganz normal, keine anzeichen......


    dann um halb neun, ich wollte ihn wecken - da lag er, wie immer, wenn er schläft, nur die augen einen kleinen spalt geöffnet, ich erwartete jeden moment ein guten morgen schatz, ich wollte ihn küssen und berührte sein gesicht ............ da wusste ich es, er war eiskalt!!!!!! in diesem moment gefror mir das blut in den adern, der kalte wahnsinn. ich wurde hysterisch, raste zu unserem sohn, er begann mit der reanimation.... ich rief den notarzt..........doch das schlimmste daran war.....ich wusste in meinem innersten, da hilft niemand mehr.......er war so kalt so kalt so kalt. ich wusste es vom ersten moment an - es kann nicht sein, aber es ist, mein über alles geleibter partner, der vater meiner kinder ist tot!!!


    danach begann der alptraum, er hat bis heute nicht aufgehört.


    wenn wir unsere fast erwachsenen kinder nicht hätten, ich weiß nicht was ich dann machen würde. doch für sie muss ich stark sein, muss mich am riemen reißen, ihr verlust ist ebenso groß. sie kümmern sich rührend um mich, ich bin wahrscheinlich die "meistkontrollierte mutter" derzeit auf dieser erde. ich muss mich melden, wenn ich mit dem auto irgendwo angekommen bin, wenn ich schlafen gehe, und sie nicht da sind usw.


    aber es tut auch unendlich gut. es ist das beste, was wir in 25 jahren zusammen geschaffen haben, unsere beiden traumhaften kinder.


    dennoch fehlt er mir an allen ecken. wir verbrachten unsere gesamte freizeit zusammen, gingen wandern, am see schwimmen, schifahren usw.


    meine freundinnen und familie, sie alle nehmen mich mit, wenn ich lust habe, aber es ist alles nicht das selbe, dann wird mir der verlust noch deutlicher.


    es ist furchtbar.....


    danke, dass ihr mir zuhört, es tut so gut, darüber zu schreiben.


    an alle anderen, ebenfalls mein tief empfundenes beileid. alle hier haben einen großen verlust zu ertragen.


    leid verbindet, und zu wissen, es gibt auch andere menschen, die es erleiden müssen.



    liebe grüße und danke


    tieftraurig :95:

    Hallo! Ich bin neu hier und kenne deinen Zustand genau. Habe am 9.1.2010 meine Mutter verloren, das war schon sehr schlimm. Aber das Schickdal schickte mir noch viel mehr an Fürchterlichem. Am 24.7.2010 lag mein Mann, 43 Jahre alt, sportlich, gesund, einfach am Morgen tot in seinem Bett.
    Mein Zustand ist immer noch so, wie du ihn beschreibst. Ich lebe in einer Traumwelt...... und keiner weckt mcih und sagt, der Alptraum ist zu Ende! Das Leben ist so schrecklich, ich habe keine Lust mehr.