Beiträge von Hanami

    deine immer gute Laune
    deinen Optimismus
    deine Aufmunterungen
    deinen Witz, du „Kasperl“ (auch wenn das manchmal nervte...oder gerade deshalb)
    deine wahren Worte
    unsere stundenlangen Badewannengespräche, von denen oftmals schon Schwimmhäute entstanden
    deine ruhelose Kreativität
    deine kräftigen, schönen, großen Handwerkerhände/-arme
    deine Hilfsbereitschaft
    deine unbändige Begeisterung
    deine lustigen Grimassen
    deine kleinen und großen Überraschungen
    dein handwerkliches Geschick (ich hab von dir gelernt!)
    deine Vielseitigkeit
    deine tröstenden Worte
    deinen leckeren Spezialwok
    deine Energie
    deine guten Ratschläge
    deinen Glauben
    deine liebenden Umarmungen
    deine warme Decke
    deinen Atem
    deinen Herzschlag
    einen Teil von mir


    deine bedingungslose Liebe
    ....zu unseren Mädchen
    ....zu mir...
    ...einfach Alles!


    Ich lasse dich fliegen.....trage dich aber immer bei mir!


    Hanami

    Ich war noch nie in irgendwelchen Chat-Rooms aktiv unterwegs, habe länger schon nach dem geeigneten Platz gesucht, meine Gedanken und Erfahrungen niederzuschreiben und bin auf diese Seite gestoßen...die mir gefällt. Ich lese hier einfühlsame Worte des Trostes heraus.


    Mein Mann ist nun seit 9 Monaten verstorben...plötzlich...unerwartet mit 38 Jahren und hat mich und unsere zwei kleinen Kinder zurücklassen müssen. Von Anbeginn seines Todes bin ich nach vorne gestartet, habe mit den Kindern versucht, Normalität einkehren zu lassen, mit den Kindern Schikurse besucht, Wanderungen unternommen, Weihnachten und Silvester gefeiert,....
    Anfangs weinte man noch gemeinsam.....nun sind es die Abendstunden, die mich sehr nachdenklich und traurig stimmen. Meine „große“ nun 7-Jährige sagte mal vor kurzem „...Mama, jetzt ist es schon so lange her, dass Papa gestorben ist...ich will nicht mehr traurig sein“. Mein Verstand sagt „....blicke nach vorne“, mein Herz jedoch geht immer wieder einen Schritt zurück. Ich bin stark nach außen, aber drinnen.......fühle ich mich großteils überwiegend leer.....ich sehe in den Spiegel und denke, dass hier eine andere Frau mein Leben lebt.


    Nach einem turbulenten (Muss-)Umzug im Juli haben wir uns Ende August 1 Woche Urlaub am Bauernhof gegönnt, um ein stückweit Normalität in unser Leben einkehren zu lassen – Urlaub vom Alltag. Meine Kinder haben sich voll und ganz erholt, genossen die Zeit mit den Tieren und nachdem der Urlaub vorbei war, weinten sie zum Abschied.


    Ich war froh, den Schritt dieser ganz neuen Erfahrung „Urlaub zu Dritt als Alleinerziehende“ gewagt zu haben, war aber erleichtert, als der Urlaub vorbei war. Auf diesem kleinen Bauernhof gab es nur die typische Familienkonstellation Mama, Papa und Kinder. Obwohl ich mich in Gesprächen eingebracht und mich dazu gesellt habe, fühlte ich mich von Beginn an ausgegliedert, „gebrandmarkt“, was sich in gewissen Situationen fühlen ließ, da ich hierfür ein sehr sensibles Gespür entwickelt habe.


    Zwischendurch erinnerte ich mich immer wieder an die schönen Urlaube mit meinem verstorbenen Mann, er war ein Kasperl und hat mit seinen Mädchen jeden Spaß gemacht und mitgemacht und ich fühlte, dass er das jedes Mal mit voller Hingabe tat.


    Es würde mich sehr interessieren und mir hilfreich sein, ob und wie ihr solche Situationen als „Alleinerziehende“ im Alltag, Urlaub, ..... erlebt bzw. erlebt habt. Ob ihr auch fühlt, dass ihr nun in eine andere Gesellschaftsform getreten seid? Unternehmungen außerhalb der 4-Wände mit befreundeten Pärchen so gut wie nicht mehr zustande kommen?


    Ich danke euch für eure Zeit, eure (neue) Hanami