Beiträge von Martina69

    Hallo,

    Wenn Du kurzfristig einen Termin bei einem Psychologen haben möchtest,

    Dann lass Dir vom Hausarzt eine Überweisung geben.

    Und bitte darum das Sie Dir einen Notfallstempel ( Zahlencode) drauf machen, dann bekommst Du innerhalb von ca 14 Tagen einen Termin.

    Es gibt auch in Kliniken ambulante Behsndlungen...da ich nicht weiß wo Du her kommst.

    Es tut mir so leid von jedem einzelnen hier zu lesen. Mein Mann/ meine einzige große Liebe ist auch am 19.04. Gestorben und ich leide auch unsagbar doll.

    Ich versuche es ganz oft zu verdrängen und Stürze mich in Arbeit, aber auch dann kommen wieder Momente/ Phasenweise mir bei jeder Kleinigkeit die Tränen kommen.

    Ich würde gerne jedem hier was ermutigendes sagen, aber was kann man sagen?

    Wodurch bekommen wir Kraft und Mut?

    Ich lese viel über das was nach dem Tod kommt/ kommen kann ?!

    Danke Billie,

    In einer halben Stunde geht es los...und ich bin hier...suche Kraft bei Euch...

    Bei Menschen die genauso/ ähnlich fühlen, aber die man nie sehen/ treffen wird. Wo man immer anonym bleibt...

    Das allein zeigt schon wie einsam/ verzweifelt man ist oder?

    Wären Freunde jetzt hilfreich gewesen?

    Gibt es überhaupt echte Freunde?

    Fragen über Fragen und Zweifel und Ängste....

    Liebe Maike, Luise und Andrea,

    Vielen Dank für Eure Antworten und Worte.

    Es hilft, da ich sonst außer meinen Kindern niemanden habe.

    Manchmal würde ich am liebsten nach draußen laufen und Richtung Himmel schreien,

    Falls es da oben jemanden gibt,

    Warum er mich dann nicht auch holt..und was er mir noch antun will...

    Uns hat man soviele Steine in den Weg gelegt.

    Vor kurzem habe ich noch zu meinem Mann gesagt ich wünsche mir einfach nur mal ein paar Jahre glücklich sein...ohne Kummmer.

    Es war uns nicht vergönnt.

    Es war/ ist mir scheinbar nicht gegönnt.

    Ich hatte immer Angst meinen Mann zu verlieren.

    Er hat manchmal gesagt wenn ich vor ihm sterben würde, würde er wieder heiraten.

    Ich habe als er im Krankenhaus war gefragt ob ich Dir was spenden kann, Teil der Lunge, Niere ...

    Es ging nicht...

    Er war der stärkere, warum muss ich hier bleiben...alleine?

    Ich werde keine 60 % Witwenrente bekommen und ob das dann reicht um hier alles aufrecht zu erhalten...wird knapp.

    Aber ich habe es versprochen, alles dafür zu geben.

    Als er gestorben ist habe ich genau wie einige andere hier eine Entzündung am Zahn bekommen/ mit Zahn OP.

    Jetzt habe ich ständig ein Kribbeln in der Hand durch die BandscheibenVorfälle.

    Ich hoffe das ist überwiegend Stressbedingt.

    Meinen Glauben habe ich jedenfalls verloren!!!

    Guten Morgen

    Heute ist die Beerdigung und ich habe Angst, Angst dem nicht gewachsen zu sein.

    Ich bekomme immer zu hören ich wäre stark...Aber das ist nicht so...

    Ich funktioniere mehr oder weniger...

    Kämpfe...

    Ich bin alleine, seit dem 19.04....fühle mich gefangen in meiner eigenen kleinen Welt.

    Vieles kann ich nicht mehr machen wie zum Beispiel Fahrrad fahren.

    Es gibt keine Richtung in die ich fahren könnte, wo wir nicht vorher zusammen lang gefahren sind.

    Gehe ich auf die Terrasse, halte ich es nicht lange aus...da war er sonst immer mit mir.

    Es tut so weh...und dann höre ich es wird noch schlimmer....vor allem im Herbst wenn die dunklen Tage kommen.

    Wieviel schlimmer kann es werden...

    Ich bin ergriffen von Euren Erlebnissen, von Euren Gedanken über Selbstmord, mediale Kontakte usw.

    Ich quäle mich mit Zukunftsängsten...niemand der mich in den Arm nimmt mir Mut macht.

    Hat es bei Euch auch solange gedauert bis Ihr die Sterbeurkunnde hattet?

    Ich weiß nicht ob ich jetzt wieder ganztags arbeiten muss und ob ich es kann, da ich 2 BandscheibenVorfälle in der HWS habe und mein Job körperlich sehr anstrengend ist.

    Soll ich mir mit fast 55 nochmal was neues suchen?

    So das war genug ich ich ich

    Das ist alles sehr viel Selbstmitleid...Aber mir fehlt der Patner, der beste Freund, mein Berater und mich lieb haber...

    Lieber Tommi,

    Ich wünschte ich könnte etwas sagen, das Dir hilft, Dir Mut macht,

    Da es mir ähnlich geht, mein Mann ist am 19.04. Gestorben, hatte am 26.04. Geburtstag und am 01.06 haben wir den 35. Hochzeitstag...,

    Deshalb weiß ich das man eigentlich nichts sagen/ empfehlen kann...damit es weniger schmerzt.

    Aber ich finde es gut, hier zu schreiben, man hat das Gefühl nicht alleine zu sein und den Schmerz zu teilen.

    Zumindest hier können wir auf diese Art füreinander da sein.

    Grill mir bitte symbolisch eine Bratwurst mit, das werde ich wohl alleine auch so schnell nicht machen.

    Liebe Grüße

    Martina

    Erstmal möchte ich mich bei jeder/ jedem bedanken, der hier schreibt, liest, Verständnis hat und/ oder Mut macht.

    Ich lese mich gerade noch in alles ein und es tut mir leid und weh, wenn ich lese wie es jedem einzelnen von Euch geht.

    Mir fehlen noch die Worte um bei Euch zu Kommentieren, aber ich fühle mit jedem mit und denke an Euch.

    Noch besteht mein Alltag aus meinem Mann, die Beerdigung wird geplant, ich muss leider schon ein paar von seinen Dingen verkaufen, damit ich über die Runden komme. Dabei fühle ich mich extrem schlecht, aber es geht nicht anders.

    Ich habe Angst vor der Zeit, wenn sich nicht mehr alles um ihn dreht...Das das Loch in das ich gefallen bin noch tiefer wird...

    Ich habe Angst mich nicht mehr an seine Stimme zu erinnern...

    Ich wünschte wenigstens das Gefühl zu bekommen, er ist noch spürbar bei mir.

    Während meine Kinder von ihm träumen, habe ich nicht mal das...

    Danke fürs zuhören, Kommentieren, Kraft und Umarmungen schicken.

    Guten Morgen Ihr Lieben,

    Ich fühle mich auch immer noch wie im falschen Film.

    Soviel lief schief...und es gibt soviele schlechte Menschen, dass mein Vertrauen in die Menschheit verschwindet.

    Ich würde so gerne was unternehmen.

    So ein Mensch darf doch nicht im Betriebsrat sein?!

    Und diese Ärztin die ein schlechtes Ergebnis einfach nicht mitteilt.

    Das macht wütend...

    Aber am schlimmsten ist der Schmerz, das Vermissen...

    Heute war ich den 3. Tag wieder arbeiten und es fällt so schwer.

    Ich muss arbeiten/ kann es mir nicht erlauben ins Krankengeld zu rutschen.

    Ich arbeite in dem Krankenhaus indem man Dir gesagt hat, dass Du es wohl nicht überleben wirst und wenn dann als Pflegefall.

    Wir konnten nicht mehr miteinander reden. Ich konnte Dir nicht mehr sagen das ich bei Dir sein werde und Dich liebe.

    Das einzige was Du noch sagen konntest war:" ich will wieder nach Hause"

    Und den Blick von Dir werde ich nie vergessen.

    Jetzt bist Du seit dem 19.04. Nicht mehr bei uns und seit heute bist Du zur Beerdigung freigegeben.

    Ich Kämpfe hier jeden Tag, gestern habe ich mit Deinem Akkuschrauber ein Regal auseinander gebaut.

    Dein Auto ist kaputt/ irgendwas mit der Fußbremse/ Bremsseil.Davor war es die Lichtmaschine...

    Und bei meinem Auto ist es das Abgasrückführungsventil?!

    Manchmal habe ich das Gefühl das Leben will mich zum Aufgeben bringen.


    Ich vermisse Dich...

    Bist Du jetzt bei Berndt? Deinem Kollegen?

    Ich war und bin so geschockt das eine Firma Menschen so fertig/ kaputt machen kann, dass er keinen Ausweg mehr gesehen hat.

    Ich bin zu seiner Frau gefahren und wir haben uns in die Arme genommen.

    Bernd hat Dein Kampf und Tod sehr sehr doll mitgenommen, er hat ständig davon geredet.

    Ich hoffe Euch geht's gut da wo ihr jetzt seid?!

    Mir geht's gar nicht gut.

    Ich würde so gerne mit dieser ganzen Geschichte an die Öffentlichkeit gehen...

    Aber jetzt kommt erst mal Deine Beerdigung...

    Ich weiß einfach nicht wie es weiter gehen soll. Heute ist extrem...

    Ich fühle mich so unfassbar alleine und es tut so weh.

    Ich könnte soviel machen/ im Haushalt usw...Aber ich kann nicht.

    Und wenn ich wirklich nichts tue, habe ich Angst in Depressionen zu versinken und da gar nicht mehr raus zu kommen.

    Wird das wirklich irgendwann besser?

    Wird es besser, wenn ich seine Sachen außer Sichtweite räume?

    Ich weiß es nicht...ein Teil von mir hofft immer noch das er wieder kommt.

    Ich wünschte ich hätte Eltern oder Freunde...irgendjemanden

    Eine Umarmung...

    Hallo,

    Erstmal vielen Dank für Eure lieben Worte.

    Ja ich trage momentan alles an Gefühle mit mir, was man nur empfinden kann.

    Der Betriebsratsvorsitzende wollte meinen Mann los werden. Er hat zu einem anderen Mitarbeiter gesagt, er wüsste wie man ihn los wird.

    Und das mit dem Betriebsärztlichen Dienst kann ich ja beweisen, da ich die Unterlagen habe und die Ärztin mir selber gesagt hat, es war alles in Ordnung.

    Letzten Montag am 29.04.2024 hat sich ein Kollege meines Mannes aufgehängt.

    Auch er hatte Probleme mit der Firma.

    Er hat des öfteren mit meinem Mann telefoniert und geschrieben, da er gehofft hat das mein Mann wieder zu seinem alten Standort zurück kommt.

    2 Tage nachdem ich die Todesanzeige meines Mannes in der Zeitung hatte, hat er sich aufgehängt.

    Auch er hinterlässt eine Frau.

    Das macht mich so wütend auf die Firma. So jemand darf doch nicht Betriebsratsvorsitzender sein?!

    Und der medizinische Dienst kommt auch so davon?

    Dann ist da diese entsetzliche Leere.

    Ich bin ein sehr anhänglicher Mensch, extrem liebebedürftig, wohl weil meine Eltern mich als Kind alleine ließen und es danach nur schlimmer wurde.

    Die Eltern meines Mannes wollten mich nicht. Sie hatten einen großen Bauernhof und haben ihren Sohn vom Hof gejagt, weil ich nicht die richtige war.

    Mein Mann sollte, wie meine Schwiegereltern eine Frau heiraten, die entweder einen Hof oder viel Geld mitbringt.

    Jahrelang haben sie versucht uns auseinander zu bringen. Haben Freunde beauftragt dafür.

    Das ist mit ein Grund weshalb ich jetzt keine Freunde habe.

    Wir haben einen kleinen Resthof und mein Mann hat soviel gekonnt, ich weiß nicht wie ich das alles schaffen soll.

    Meine jüngste Tochter studiert und wohnt noch hier...sie möchte das alles mal weiter machen.

    Aber ob ich das bis dahin hinbekomme...

    Mir fehlen die Nachrichten von ihm...

    Die Gespräche...Wir hatten Konzertkarten...liebten es in der Natur und am Wasser.

    Jetzt kann ich kaum auf die Terrasse gehen, wo wir zusammen gesessen/ gestanden und geredet haben.

    Er war der starke bei uns...

    Warum hat es nicht mich erwischt?!

    Seit er weg ist geht hier alles kaputt...Wir haben jeder ein Auto und die befinden sich gerade abwechselnd in der Werkstatt.

    Auf eins bin ich angewiesen, das andere kann ich momentan so nicht verkaufen, da auch da erst eine sehr teure Reparatur ansteht.

    Ich bin jemand der kämpft, aber gegen wieviel kann man wielange ankämpfen?

    Hallo,

    Mir fällt es sehr schwer, hier über mich zu schreiben, aber ich möchte es versuchen in der Hoffnung das es mir hilft.

    Ich heiße Martina, bin 54 Jahre alt und habe am 19.04.2024 meinen Mann verloren.

    Darf ich ein bisschen ausholen, da mich das alles so belastet?

    Mein Mann hat über 25 Jahre für eine große Firma gearbeitet.

    Vor 2 Jahren wurden die Zustände in der Firma immer schlimmer, immer weniger Personal, einige kündigten, einige wurden krank.

    Mein Mann hatte die Verantwortung. Er hat jeden Tag 10-12 Stunden gearbeitet plus 1 Stunde Autofahrt zur Arbeit und 1 weitere wieder zurück.

    Er bat um Hilfe bei Vorgesetzten per Mail und Telefon. Bekam aber keine...

    Letztes Jahr wurde es ihm zuviel und er ließ sich krank schreiben mit Burnout...

    Man merkte wie er zur Ruhe kam...

    In der Zeit kam der Betriebsratsvorsitzende zu uns nach Hause und hat ihn überredet am BEM teilzunehmen. Das wäre in der Firma ganz hoch angesehen, er wäre geschützt usw.er müsste nur seine Führungsposition abgeben. Und danach würde er fast dengleichen Job machen ohne die ganze Verantwortung.

    Mein Mann unterschrieb das er am BEM teilnimmt.

    Kurze Zeit später bekam er einen Anruf das er zum BEM Gespräch in die Firma kommen sollte.

    Es wurde darüber gesprochen was mein Mann hinterher machen sollte.

    Kurz darauf kam Post Mein Mann sollte unterschreiben das er von seinem Posten zurücktritt, ohne ein Wort was er danach machen sollte.

    Er hat es nicht unterschrieben...er wollte das Protokoll von dem BEM Gespräch haben.

    Das gab es aber nicht, war angeblich gar kein BEM Gespräch!

    Nach ein paar Wochen kam wieder dasgleiche Schreiben, er solle bei gleichem Gehalt von seinem Posten zurücktreten.

    Diesmal unterschrieb mein Mann, da er Angst vor Lohnkürzungen hatte.

    Dann ging er wieder arbeiten.

    Er wurde an einen anderen Standort versetzt ( gleich weite Entfernung) aber er hat vorher einen Bürojob gehabt und musste jetzt einen körperlich schweren Job, so richtig im Staub ( ungesunder Art) und Dreck machen.

    Das fiel meinem Mann sehr schwer, da er 2 kaputte Hüften ( Hüftkopfnekrose) hatte.

    Er rief beim Betriebsratsvorsitzenden an in meinem dabeisein an und fragte, wann er den Job machen könnte, der besprochen war.

    Da lachte der Betriebsratsvorsitzende nur höhnisch und meinte, was er sich denn vorgestellt hätte, einen Job im Sitzen? Ha ha.

    Mein Mann gab auf, nahm es so hin.

    Jetzt musste er am 11.03. Zur Betriebsärztlichen Untersuchung.

    Dort hat man ihm erzählt, alles sei okay!!!

    3 Tage später war mein Mann totkrank.

    Grippe mit Lungenentzündung und Lungenversagen. Ich brachte ihn ins Krankenhaus, da der Notdienst habende Arzt nicht kommen wollte.

    Einen Tag später kam er auf IntensivStation und ins künstliche Koma.

    Den Tag darauf wurde er in Bauchlage mit dem Hubschrauber nach Hamburg verlegt.

    Dort kam er an die Ecmo. Durch den Blutverdünner bekam er 3mal eine Lugenblutung. Dann dachten wir es geht bergauf, dann kam Nierenversagen/ Dialyse zusätzlich zur Ecmo.

    Dann kam eine Sepsis und dann Leberversagen.

    Nach 5 Wochen Kampf, entschieden die Ärzte am 19.04. Das die Geräte abgestellt werden sollten.

    Meine Kinder und ich waren dabei, wir konnten am Monitor zusehen wie er stirbt.

    Das Klinikum in Hamburg wollte zwischendrin die Untersuchungsergebnisse vom Betriebsarzt der Firma haben.

    Dort wurde ein Lungenfunktionstest gemacht und der war richtig schlecht, aber das wurde nicht mitgeteilt. Im Gegenteil ich habe persönlich mit der Ärztin ( Betriebsärztin) telefoniert und sie sagte auch mir, das bei meinem Mann alles in Ordnung war.

    Jetzt ist er tot...und mir wurde nachträglich erzählt, daß der Betriebsratsvorsitzende meinen Mann loswerden wollte.

    Warum haben die vom Betriebsarzt nichts gesagt? Sie hatten sogar Vergleichswerte von den Jahren davor, und es war in diesem Jahr extrem schlecht.

    Hätten 3 Tage eher eine Überlebenschance dargestellt?

    Wir waren 38 Jahre zusammen, nie getrennt voneinander, nur wenn ich mal für ein paar Tage im Krankenhaus war.

    Ich habe keine Eltern, Schwiegereltern oder Freunde.

    Wir hatten so ein schweres Leben.

    Womit hat er das verdient?

    Womit habe ich das verdient!?

    Entschuldigt den langen und vielleicht verwirrenden Text.

    Mir geht es wie Euch...Ich vermisse ihn unendlich.

    Dieses nie wieder...

    Alles liegt hier noch, als würde er gleich wieder zur Tür reinkommen.

    Traurige Grüße

    Martina