Tine, mutterseelenllein, Bettinalein DANKE!
Ihr Lieben,
vielen herzlichen Dank für Euren Zuspruch, Eure lieben Worte. Ich bin in so einem tiefen Loch gefallen. Ich weiss gar nicht, wie ich das beschreiben soll. Die Welt ist nun unwirklich, gar nicht mehr "echt da"
Alleine heute die unwirkliche Situation beim Bestatter. ICH sitze da - und regel die Bestattung meiner MAMA? NIEMALS! Doch. Und dann kam die Chefin des Instituts herein. Die kennt mich und meine ganze Familie. Und als sie mich sah, fiel sie aus allen Wolken. "Nein, nicht Sie hier, Herr .....! Jetzt sagen Sie nicht die Mama!"
Wisst Ihr, meine Welt steht. Ich denke immer, da kommt jetzt noch was. Ich könnte da noch was ändern. NEIN! Das ist nun endgültig. Ich vermisse meine Mama jetzt schon. Ihre Anrufe so gegen 22:30 Uhr: "So, ich gehe jetzt ins Bett. Mach Du auch nicht mehr so lange. Und bringste morgen mein Brötchen vom Bäcker?" "Ja klar!" Das habe ich immer vor der Arbeit gemacht. Heute habe ich gegen 22:30 Uhr auf die Uhr geschaut.... habe gewartet.... gewartet..... angefangen zu weinen. Mir tut das so sehr weh. Mama, wo bist Du...
Als sie vorgestern von der Überwachungs-Station auf die normale Station kam, war ich unheimlich erleichtert. Ich habe sie so beobachtet. Ich konnte noch den Zugang, die kleine Wunde am Hals sehen, wo die Schläuche drin waren. Dann habe ich gesehen, wie die Ader pulsierte. Und ich habe ihr gesagt: "Mama, ich bin unheimlich stolz auf Dich! Du hast so gekämpft! Jetzt wird wieder alles gut!"
Meine Eltern und ich waren immer sehr eng. Meine Eltern haben meinen ersten Wagen bezahlt. Meinen ersten USA-Urlaub. Mein erstes Motorrad. Sie haben alles für mich gemacht. Die Wohnung renoviert. Und ich habe eben zurück gegeben. Nach dem Tod meines Papas war ich immer für meine Mama da. Sie war auch total auf mich fixiert. Und so stolz auf mich.
Gegen 20 Uhr wollte ich heute in ihre Wohnung fahren. Ich dachte: Bestimmt sitzt Mama auf ihrer Couch und sieht fern. Bestimmt sitzt sie da.... bestimmt.... Und am Samstag fahren wir dann Erdbeeren pflücken.... ihre Lieblings-Zeit des Jahres.
Nun sitze ich hier im dunkeln, wieder mitten in der Nacht. Ich heule und heule und heule.... Mein Leben ist eh vorbei...