Beiträge von Jenny12

    Die Bilder, die ich eben gesehen haben, war schrecklich. Auf dem Bild war nur ein Gesicht zu sehen. Ich meine es komplett ernst. Ich habe sie gar nicht wieder erkannt. Ich hab immer wieder geguckt, obwohl der Anblick furchtbar war. Nichts sprach dafür, dass das meine Mutter ist, hätte ich sie identifizieren müssen. Nach einem Unfall hätte ich gesagt, das ist nicht meine Mutter das macht mich fertig …dieses schlimme Bild im Kopf und meine Mutter 0 % erkannt zu haben. Ein kleiner Teil mir denkt, vielleicht ist sie das gar nicht. Ich werde sie mir wohl morgen anschauen müssen zumindest ihren Körper. Ich weiß, dass eine Verwechslung sehr sehr unwahrscheinlich ist, aber ich glaub ich würde immer daran denken. Ich habe wirklich gar nichts erkannt. Wenn ich den Körperbau sehen würde der dürfte sich ja nicht verändert haben kann ich das besser zuordnen. Es sind auch schon viele Tage her ist mir klar, aber das hab ich nicht erwartet.

    Leider hatte ich nicht so viel Glück mit der Kripobeamten. Ich habe sie zwei Tage später angerufen und sie meinte, dass meine Mutter wahrscheinlich freigegeben wird. Unter Tränen hab ich sie gefragt, ob sie mir etwas zur Todesursache sagen könnte. Oder zum Todeszeitpunkt. Sie verneinte sie wüsste nichts. Ich war völlig außer mir, da ich viel Hoffnung in das Telefonat gelegt hab ein bisschen mehr über die Ursache zu erfahren. Am nächsten Tag rief ich noch mal an, da ich überall gelesen hab, dass im Totenschein schon eine mögliche Ursache eingetragen werden muss. Sie wollte mir dennoch nichts sagen, sie war auch ziemlich kühl und emotionslos. sie meinte nur sie wäre jetzt freigegeben und ich könnte den Beerdigungsinstitut Bescheid sagen und wenn ich gar nicht damit klar käme, müsste ich eine private Obduktion veranlassen. Das ginge ja und dann fing drei Tage Hölle an, wo ich überlegt habe. Soll ich meine Mutter obduzieren lassen?


    Das tut mir sehr leid, gleich zweimal das Erlebnis haben zu müssen müssen.


    Liebe Tine,

    Wann hat sich bei dir das Gedankenkarussell wieder gelegt? alles was du schreibst kenne ich nur zu gut. Diese ganzen Vorwürfe an mich selber erlauben überhaupt keine Freude mehr und davor habe ich Angst! Dass ich nie wieder Freude empfinden kann, weil ich’s mir selber auch nicht erlaube. Weil ich einen großen Fehler gemacht habe.


    Gerade habe ich mit der Bestatterin gesprochen. Es ging ja darum, ob ich meine Mutter heute noch mal verabschiede. Ich war sehr drauf eingestellt es heute zu machen. Sie meinte, sie sähe ganz gut aus aber ihr Kopf sei sehr rot. Wie als ob sie einen Sonnenbrand hätte und ein Ohr sei blau. Eine kleine Wunde über den Mund gibt’s auch die sei aber wohl nicht schlimm. aber sie haben ja schon viele Tote gesehen. Sie weiß nicht, wie ich darauf reagieren würde. Ebenso hab ich erfahren, dass meine Mutter ungefähr 30 km von hier entfernt liegt, das wusste ich gar nicht. Heute Abend habe ich ein Gespräch mit einem Trauerberater. Sie hat vorgeschlagen, dass sie ihm Bilder gibt und wir gemeinsam überlegen, ob ich mir diese Bilder mit ihm gemeinsam anschaue und eventuell morgen dann dorthin fahre. Was haltet ihr davon? Ich bin völlig unentschlossen. Ich kann mir grad nicht vorstellen, nachher Bilder anzugucken, wie meine Mutter dort tot liegt.
    Oder ist es vielleicht gut, dass ich zunächst so daran geführt werde?

    Tine73

    Auch von mir ein herzliches Beileid!

    Das ist ja furchtbar, manchmal kriege ich eine kleine Panikattacke und denk mir,oder doch? aber ich möchte ihr das nicht antun und hoffe ich bereue das nicht. wann hat bei dir das Kopfkino und die Schuldgefühle geendet? Hast du durchgehend am Tag getrauert?


    Sonnenente wow, danke, dass du dir so viel Zeit genommen hast mir zu helfen. Mir tut dein Verlust sehr leid. so wie ich das raus höre hast du deinen Mann auch selbst gefunden? Deine Worte taten gut, jetzt muss ich sie nur noch 100 % glauben. ich habe sofort den Notruf gewählt. Der Mann sagte mir, ich solle sie umdrehen. Ich sagte, sie sei schon ganz kalt am Rücken. Ich kann das nicht. Dann sag ich, glaube ich ihre Hand ist ganz blau. Ich kann mich auch nicht mehr richtig erinnern. Ihr Gesicht lag er auf dem Boden. Ich meine er hat dann gesagt, wollen Sie nicht mehr reanimieren? Und ich entgegnete, sie sei doch schon tot ich kann sie gar nicht umdrehen. Und dann sagte er schon der Krankenwagen ist unterwegs. Ich glaube das waren so 6 Minuten. Die Sanitäter kam rein und ich ging sofort ins Esszimmer und kontaktierte mein Bruder. Ich weiß gar nicht, was sie gemacht haben. Das macht mich auch total fertig, haben sie sie versucht zu reanimieren? haben Sie nur drauf geguckt? ich weiß es nicht. Ich wollte nur Leute kontaktieren ich wollte nicht mehr alleine sein. Ich meine es wenn ich mein Notarzt da gewesen aber ich kann es nicht zu 100 % sagen. Als ich später als die Polizei da war, über sie eine Decke legen wollte, lag sie noch genauso wie vorher. D.h. Wo die Sanitäter haben auch gar nichts gemacht oder? Aber ich hätte reanimieren können. Ich weiß die ganzen Abläufe. Ich hab nicht mal den Puls gefühlt. was ist mit mir los? Ich hab meine Mutter so geliebt. Irgendwann kam die Sanitäter zu mir und meinten, so in meiner Erinnerung, sie sei tot. Ich war so fertig, weil ich wusste, sie liegt da wahrscheinlich schon zwei Tage und fragte, ob das stimme. An einen Sanitäter meinte, glaub ich, sie liegt da noch nicht lange tot. Nach ein paar Minuten Gespräch meinte der andere Sanitäter. Ich glaube sie haben recht d.h. zwei unterschiedliche Meinung. Keiner hat mir was gesagt ich weiß nichts. Deine Ausführung machen wir Mut. Sie müssten doch gemerkt haben, wenn sie gerade erst frisch tot gewesen wäre, oder? Ja, ich glaub ich hab unterschrieben.

    Ich glaub, ich werde mir deine Ausführungen ausdrucken und mir immer wieder durchlesen. Ich hoffe du hast recht es gibt genug andere Sachen warum ich mich eh schon schuldig fühle. Das kommt halt einfach hinzu. Warum hab ich nicht wenigstens versucht erste Hilfe zu leisten? Ich verstehe es nicht!

    Diese Gefühlsleere macht mich richtig traurig. Weil ich denke warum bist du nicht richtig traurig? Klingt paradox ist,aber leider so.



    Ich bin so froh über dieses Forum!!!! Danke ♥️

    Liebe Turina, das klingt furchtbar! Das tut mir schrecklich leid. Ich werde mich morgen auf jeden Fall noch mal drei Tage krankmelden. Meine Chefin ist super sie sagte ich soll mir alle Zeit der Welt nehmen. Nach nächster Woche hab ich eh Urlaub von daher wird’s entspannter. Heute bin ich wieder recht emotionslos, es ist so komisch! Ich empfinde natürlich keine Freude, aber die Trauer ist auch irgendwie nicht da. Das macht mir wie gesagt Angst. Manchmal versuche ich mir das Bild wieder ins Gedächtnis zu rufen, als ich sie gefunden hab. aktuell ist es aber irgendwie verblasst und irgendwie hat es gerade keinen Schrecken mehr auf mich beziehungsweise es löst keine Panik oder Traurigkeit mehr aus das ist doch nicht normal. Ich war gerade auf einem großen Friedhof hier um mir die pflegefreien Urnengräber anzuschauen. Der Friedhof ist schön und direkt in meiner Nähe. um den Friedhof herum kann ich einige Erinnerungen mit meiner Mutter verbinden. Deswegen wäre das der Friedhof der ersten Wahl. Das Problem ist, dass ich lieber eine Art Waldbestattung hätte. Die Gräber sahen so trostlos aus. Sie sind zwar Pflege frei, aber natürlich stellen die Angehörigen Sachen auf die Platten. Manche waren arg vertrocknet und man sah dass dort zwei Wochen oder mehr keiner war. Und das möchte ich meiner Mutter nicht antun. Ich weiß nicht wie oft ich da sein kann oder bin. Bei meinem Vater ist es eh nicht ganz häufig sieht das Grab furchtbar aus, weil wir es alle nicht schaffen, dorthin zu gehen. Ein Friedwald ist was friedliches. leider ist das recht weit von uns entfernt und ich habe zu dem Ort gar kein Bezug in meine Mutter ist recht nicht. Jetzt stecke ich in der Klemme. Keine Ahnung, was ich machen soll.


    Ich bin tatsächlich auch Pädagogen. ich möchte aber auch nicht andauernd vor den Kindern weinen und ich glaube das wäre morgen so oder auch vielleicht nicht, wenn ich wieder emotionslos bin. Danke @miraliese für deine aufbauenden Worte. Ich hab schon das Gefühl, dass mein Körper gerne in die Normalität gehen will ebenso meine Psyche. Vielleicht bin ich deswegen emotionslos, weil ich eigentlich nur gerne verdrängen mag. Seit meine Mutter tut das hab ich noch nicht einmal den Fernseher eingeschaltet. Wenn mein Partner fern schaut, wie gerade gehe ich ins Schlafzimmer komisch, oder?

    Turina Das tut mir leid mit dem Verlust deines Vaters. Traurigerweise ist auch mein Vater an einer Lungenembolie gestorben da war ich 12. vorher lag er aber schon eine Weile im Krankenhaus wegen einem Schlaganfall. Ist das bei dir zu Hause passiert? Du schreibst wie viele andere auch das ist sehr lange gedauert hat bis man den Tod verarbeitet hat. Das macht mir ehrlich gesagt Angst wenn ich das immer wieder lese. Ich habe Angst dass dieses Gefühl noch Wochen oder viel mehr Monate geht. Das halte ich nicht aus. Mein Bruder ist schon wieder völlig im Leben integriert. Na klar, er hat auch meine Mama nicht gefunden und vielleicht ein distanziertes Verhältnis gehabt. er trauert auch keine Frage, aber er schafft es trotzdem noch das Leben zu leben. Seit acht Tagen war ich nicht auf Social Media hab den Fernseher nicht angemacht. Wenn mein Freund tv schaut, gehe ich ins Schlafzimmer, weil ich’s nicht ertrage. Gleich gleich spielt Deutschland. eigentlich würde ich das jetzt irgendwo draußen mit Freunden schauen. Das könnte ich niemals. Ich kann es nicht mehr hier drinne schauen. Ich liege also im Schlafzimmer und warte bis das Spiel vorbei ist. An dem Tag, als meine Mutter vermutlich verstarb, beziehungsweise ich sie zuletzt gesehen hab, wollte sie abends auch einen deutschen schauen. Fragte mich noch nach der Uhrzeit.

    Ich hab das Gefühl, ich kann das nie wieder oder ich darf das nie wieder? Ich war jetzt eine Woche krankgeschrieben. Soll ich Montag wieder arbeiten gehen einfach mal versuchen. Wie habt ihr das gehandhabt?
    Miraliese21 danke für deine Antwort. Ich hoffe es ist ein Schutzmechanismus und ich bin nicht völlig abgestumpft. Leider haben wir mit dem ausräumen nicht so viel Zeit, umso schneller die Wohnung leer ist umso schneller könnte sie eventuell vermietet werden. Im Zweifel müssen wir noch drei Monatsmieten bezahlen und das ist in der Kurstadt nicht wenig. Ich komme so schäbig vor diese Wohnung jetzt schon auszuräumen. Auch du schreibst, dass deine Mama leider bereits fünf Jahre verstorben ist und du sie noch jeden Tag vermisst. Aber ist das nicht Horror? Ich habe Angst, dass es so eine lange Zeit weitergeht. Natürlich vermisse ich auch meinen Vater aber es gibt auch Tage da denke ich nicht an ihn und es und es rafft mich nicht mehr dahin, wenn ich an ihn denke. Natürlich sind das schon viele viele Jahre, die er tot ist.

    Danke für eure Antworten! Ich frag mich halt immer und immer wieder. Warum bin ich nicht mit hochgegangen? Ich hätte ihr in der Sauerstoffnoz den Sauerstoff reichen können! Warum nur genauso kreisen die Fragen um das Geschehene warum ich sie nicht reanimiert hab! Warum hab ich’s gar nicht erst versucht? Das ist doch wirklich komisch, oder?


    Eben haben wir 7 Stunden lang die Wohnung ausgeräumt. Wir haben viele Sachen auf den Sperrmüll getan. Vieles weggeschmissen. Vieles verschenkt und fremde Menschen, vieles über einen Kleinanzeigen verkauft. aber ich habe auch bestimmt zehn Kartons hier im Keller stehen mit kleinen Zeugs, die ich nicht aussortieren konnte. Es fühlt sich so schlimm an es waren Möbel drin drin die haben wir erst vor ein paar Monaten aufgebaut. Während der ganzen Zeit hab ich fast gar nicht geweint. Ich habe sogar das Badezimmer sauber gemacht, wo ich sie vor einer Woche gefunden hab nichts, es war jetzt nicht schön aber ich hab eher nichts gefühlt. Das macht mich total traurig müsste ich aber nicht viel größere Emotionen haben. Obwohl zwischendurch hat mich folgendes traurig gemacht. Ich dachte mir das was wir heute tun, hätte ich gerne in deinem Beisein getan. Meine Mutter hat sich sehr eine neue Wohnung gewünscht, die nicht im ersten Obergeschoss liegt. Die Treppen waren ja Endgegner. Ich hab hin und wieder mal nach Wohnung geschaut, aber in der Großstadt ist das schwer . Und wenn ich ehrlich bin richtig reingegangen hab ich mich da auch nicht hätte ich wohl tun müssen. Es hätte heute ein schöner Tag sein können. Ein Tag für einen Neuanfang. Ein Neuanfang in einer neuen Wohnung mit neuer .

    Und jetzt ist die Wohnung fast leer oder sagen wir dreiviertel leer.
    Nach so kurzer Zeit ist fast alles weg, was sie ausgemacht hat mehr gibt’s nicht. In spätestens einer Woche ist alles weg. Ist das nicht furchtbar bei meinem Vater hängen die Sachen bestimmt noch ein Jahr im Kleiderschrank da wohnten wir auch in einem Haus. Jetzt hat meine Mutter leider eine Mietwohnung. Aber ist das nicht trotzdem zu früh warum fühle ich mich seit gestern so kalt? Ich hab Angst, dass ich jetzt völlig depressiv bin, oder dergleichen. Wie war das bei euch, nach nur einer Woche? Meine Mutter liegt nicht mehr unter der Erde.

    Danke für eure Unterstützung und danke, dass ihr mir schreibt. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter.

    Liebe Forums Gemeinde,
    In den letzten zwei Tagen war ich lediglich stille Leserin. Eure Schicksale haben mich zu tiefst berührt. Nun hab ich den Entschluss gefasst, auch meine Geschichte zu erzählen. Vor genau einer Woche musste ich meine Mutter tot in ihrer Wohnung auffinden. Sie muss dort schon ungefähr 36 Stunden gelegen haben. Meine Mutter wurde nur 71 Jahre alt an dem Tag. Als wir uns zum letzten Mal gesehen haben, haben wir ein paar Erledigungen getätigt. Apotheke Drogerie einen Kaffee getrunken. Relativ viel für meine Mama, da sie COPD krank war. Noch nicht die Endstufe aber Stufe drei. Sauerstoff hat sie verordnet bekommen für drinnen und draußen. Drinnen hat sie das auch super gemacht und immer angewendet. Draußen hatte sie ein bisschen Schwierigkeiten, da die guckte und ihr ein schlechtes Gefühl gaben. In den letzten Wochen kam jedoch die Veränderung. Wir bekamen ein mobiles Sauerstoffgerät und wir haben es zumindest für unsere kleinen Tätigkeiten mitgenommen. Wir haben nicht wirklich viel gemacht vom Auto 20 Schritte vielleicht in die Bäckerei, dann wieder Pause so. im Auto hat sie das auch dann immer fein genutzt, um sich wieder zu erholen. Vor ein paar Wochen waren wir sogar im IKEA und dort hatte sie es dauerhaft an. Sie hat sich langsam dran gewöhnt, aber nur nicht vollständig genutzt. Gerade in ihrem Hausflur, sie wohnte auf der ersten Etage, wollte sie damit nicht gesehen werden. Die Treppen schafften sie. Sie machte viele Pausen und braucht für die Treppe bestimmt 10 Minuten, aber sie tat es, da sie einen kleinen Hund hatte. ich wollte mich schon länger nach einer neuen Wohnung kümmern, die im Erdgeschoss liegt. Ich hab auch immer wieder mal geschaut aber anscheinend nicht schnell genug. An dem besagten Tag hab ich sie wie häufig vor der Haustür rausgelassen. Dort hat sie erst mal wieder eine Weile Pause gemacht. Das war auch auch für den Hund schön, da er noch ein bisschen auf der Wiese spielen konnte und dann hat sie die Treppe in Angriff genommen. In der Wohnung ist sie sofort auf die Toilette gegangen da, dass der erste Raum neben der Haustür war, um sich zu erholen. So tat sie das jetzt die letzten Jahre den Sauerstoff hatte sie dabei aber wie gesagt nicht benutzt. An unserem letzten Tag vor wenigen Tagen habe ich sie rausgelassen, wie immer. sie muss wohl hochgegangen sein und hat sich wie immer auf die Toilette gesetzt. Sie hatte auch ne leichte Blasenentzündung. Vielleicht musste sie dringend auf Toilette. Meiner Meinung nach muss es dort passiert sein das kann mir keiner so genau sagen, doch die Einkäufe standen noch vor der Tür. sie hatte, glaube ich die selben Sachen an, und der Hund war noch angeleint. Ein Tag später haben wir ausnahmsweise nicht miteinander geschrieben. Den darauf folgenden Tag schrieb ich eine Nachricht, dass ich gleich kommen würde und wir gerne einen Kaffee trinken können, als ich fast bei ihr war, bemerkte ich, dass ich gar keine Antwort erhalten hab. ich wurde stutzig. Plötzlich fiel mir auf, dass bei Whatsapp stand, sie war vor zwei Tagen das letzte Mal online. ich wurde nervös. Ich rief sie an mehrmals. 5 Minuten später in ihrer Wohnung angekommen hoffte ich inständig, sie an ihrem gewohnten Platz draußen sitzen zu sehen. Dem war nicht so. Ich klingelte. Ich klingelte nie da ich ein Schlüssel hatte, aber ich hatte Angst. keiner machte auf. Mein Herz, schlug schneller. Ich rannte hoch und öffne die Tür. Und ich sah sie sofort mit dem Gesicht auf dem Badezimmer Boden liegen. Ich schrie, bekam Panik, suchte mein Handy. Es war plötzlich aus. Ich suchte ihr Handy und rief den Notruf. Die sagten mir, ich solle sie umdrehen. Ich sagte, das ging nicht. Sie ist schon ganz kalt und die Hand ist ganz blau. ich glaube, sie lebt nicht mehr, ich tat nichts. Ich hab sie nicht versucht zu reanimieren. wenige Minuten später kam die Sanitäter und stellten ihren Tod fest. Keiner kann mir die Todesursache sagen. Noch kann mir jemand den Todeszeitpunkt sagen. Seit gestern hab ich Panik. Warum hab ich sie nicht reanimiert? Vielleicht war sie doch noch am Leben. Vielleicht hätte ich helfen können. Ich weiß nicht, was mit mir los war. dann kam die Polizei dann kam die Kripo. Es ist alles so furchtbar. Mir wurde nur mitgeteilt, dass es ein natürlicher Tod war. Ich hab überlegt, ob ich auf eigene Kosten eine Autopsie durchführen lasse. alle haben mir abgeraten, aber ich hatte Angst, dass ich es wissen muss. Mittlerweile ist sie beim Bestatter und wir haben uns gegen eine Autopsie entschieden. Ich hoffe, das war richtig. Es muss der Sauerstoffmangel gewesen sein. ich hätte helfen können, wenn ich mit hochgekommen wär. Warum bin ich nicht mit hochgegangen warum hab ich nicht früher geschrieben. Der Hund war auch Hund da , war auch völlig traumatisiert. Im Nachgang, denke ich nirgendwo ist hier Urin vom Hund. kann ein Hund das so viele Stunden einhalten? Gut er hatte nichts zu trinken und zu essen und als die Sanitäter kam, machte er einen See voll Urin auf dem Boden, aber sonst nichts. Die billige Smartwatch meiner Mutter zeigt bis zum ablegen der Uhr ein Puls an das macht mich ganz verrückt. Die letzten Schritte werden aber angezeigt, die sie getätigt hat, als sie hoch ging. Mich macht das alles verrückt, ich fühle mich unendlich schuldig. Ich vermisse sie so sehr und jetzt sind wir schon dabei, die Wohnung auszuräumen. Es fühlt sich an, als würde ich sie auslöschen, als würden wir sie vergessen. Es ist alles so furchtbar. Ich habe Angst, dass ich das mit meinen 38 Jahren niemals verkraften werde.