Beiträge von SabineM.

    Liebe Christine. Danke für deine lieben Nachrichten. Es geht mir nicht gut, ich vermisse meine Tochter so sehr. Ich habe oft vor Augen wie sie in den letzten Wochen hat leiden müssen. Dann weiß mein Verstand, dass sie erlöst ist. Aber mein Herz schreit nach ihr. Ich schaue Fotos von ihr an und denke, gleich kommt sie und lacht mich an und redet mit mir. Oft frage ich mich, wann und ob der Schmerz jemals leichter wird.

    Du machst mir Mut, dafür danke ich dir von Herzen.

    Wie geht's dir denn körperlich? Hat sich dein Ischiasnerv erholt? Kannst du jeden Tag ein wenig rausgehen? Kannst du essen?

    Du schreibst, dass du ein Foto geschickt hast. Ich weiß aber nicht wo ich das sehen kann. Ich kenn mich hier noch nicht so richtig aus.

    Früher hätte ich versucht, alles so schnell wie möglich zu verstehen und anwenden zu können. Jetzt stelle ich fest, dass ich keine Kraft dazu habe. Ich bin immer müde und erschöpft. Ich gehe arbeiten und reiße mich zusammen. Ich versorge die Enkelkinder und meinen Mann und funktioniere. Aber innerlich oder wenn ich alleine bin muss ich sehr oft weinen. Wie geht es dir mit dem Schmerz?

    Danke, dass du mir zuhörst und schreibst. Liebe Grüße Sabine

    Liebe Christine. Die Beerdigung wird schlimm und doch ist es wichtig, Abschied zu nehmen. Zu wissen, jetzt ist auch dies überstanden. Ich werde in Gedanken bei dir sein. Du schaffst das! Du bist so tapfer und so ein positiver lieber Mensch. Dein Enkel wird sicher an deiner Seite sein.

    Mir geht's nicht gut. Ich funktioniere, mache alles im Alltag, was notwendig ist, gehe arbeiten, versorge die Enkelkinder. Ich lache mit den Kindern, bastle mit ihnen Herbstdeko, geh mit ihnen zum Spielplatz, aber innerlich weine ich und sehne mich nach meiner Tochter. Und doch merke ich, dass die Zeit vergeht, dass das Leben weiter geht, ohne sie.


    Schön, dass du von dir erzählst. Dann möchte ich mich auch kurz beschreiben. Ich bin 63 Jahre alt, mittelgroß und schlank, normalerweise ein sehr kontaktfreudiger Mensch und bin gerne für andere da. Aber in letzter Zeit ziehe ich mich zurück, mag nicht gerne unter Menschen gehen und treffe mich wenig mit Freunden. Ich bin seit 44 Jahren mit einem lieben Mann verheiratet und habe noch einen Sohn, der auch Familie hat. Das wars mal von mir, danke dir, dass du mir geschrieben hast.

    Liebe Christine. Du bist mir schon irgendwie vertraut. Es ist erstaunlich, wie geteiltes Leid zusammenschweißt. Es tut mir so leid, dass es dir nicht gut geht. Ich bewundere dich, wie du doch das Leben meisterst. Wie du dich nicht hängen lässt, dich aufraffst, wie du zurück ins Leben finden möchtest.

    Es tut gut, hier schreiben zu können, was in uns vorgeht. Oft gibt es niemanden, dem man sich anvertrauen kann.

    Danke dir, dass du dich hier so sehr kümmerst und Mut machst.

    Hallo ihr Lieben. Ich fühle mich verstanden von euch, getröstet und getragen. Es tut so gut, Menschen wie euch zu haben und zu kennen. Es wird immer ein Davor und ein Danach geben. Das Leben ist anders und es wird so bleiben. Es wird nie wieder wie es mal war. Ich habe Freundinnen, die mir beistehen und doch fühle ich mich unverstanden und weiß, dass sie oft nicht wissen, wie sie mit mir umgehen sollen.

    Ich denke oft darüber nach, wie es ist, wenn wir nicht mehr hier auf der Erde sind. Ich bin Christ und der einzige Trost ist, dass wir uns eines Tages bei Gott wiedersehen werden.

    Und doch falle ich immer wieder in ein ganz tiefes schwarzes, schmerzvolles Loch. So war es in den letzten Wochen.

    Danke euch allen!!! Ihr helft mir immer wieder raus aus diesem Loch! Danke! Danke! Danke!

    Hallo ihr Lieben. Es tut so gut, zu spüren, es gibt Menschen, die mich verstehen, die meinen Schmerz und mein Leid kennen. Danke euch! Vielen lieben Dank!

    Und doch tut es auch weh, zu sehen, was für Schicksale hier sind. Es tut mir so leid, daß zu lesen. Ich fühle mit euch. Ich fühle mich hier aufgehoben und verstanden und kann auch eure Gefühle nachvollziehen. Oft denke ich, dass es gut ist, dass meine Enkelkinder da sind. Sie sind ein Teil meiner Tochter. Andererseits müssen sie ohne ihre geliebte Mama aufwachsen. Aber die Kinder schaffen es immer wieder, dass ich im Alltag funktioniere, dass ich mit ihnen lache, auch wenn ich innerlich weine und vor Schmerz schreie.

    Aber jeder Tag kommt und geht, es wundert mich oft. Man hat das Gefühl, die Zeit ist stehen geblieben als unsere geliebten Menschen gestorben sind. Doch die Erde dreht sich weiter.

    Die anderen leben ihr Leben weiter, nur für uns ist es anders. Für immer.

    Liebe Babajaga. Danke für deine lieben Zeilen. Du hast recht, wir müssen kämpfen. Für unsere Lieben. Meine Tochter hat sooo gerne gelebt und dein Sohn sicher auch. Hast du noch weitere Kinder? Gibt es jemanden, der dich in den Arm nimmt? Bei dem du weinen kannst? Das ist so wichtig, auch wenn man Vieles nur allein durchstehen kann.

    Es ist so furchtbar, wenn man vom Tod eines geliebten Menschen erfährt. Dein Sohn hatte einen Motorradunfall. War er sofort tot? Hatte er keine Chance mehr?

    Ich drück dich aus der Ferne. Es tut gut, zu spüren, dass hier Menschen sind, die einen verstehen.

    Hallo Babajaga912. Danke für deine lieben Worte. Du weißt was ich fühle und das tut mir gut. In mir ist so ein großer Schmerz.

    Ich weiß einfach nicht wie es weitergehen soll. Meine Enkelkinder sind noch so jung, mein Schwiegersohn ist ein harter Mensch. Er erzieht die Kinder jetzt hart, meine Tochter war immer der Ausgleich, sie hat die Kinder mit viel Liebe erzogen. Mein Schwiegersohn meint, sie hat die Kinder zu sehr verwöhnt. Jetzt lernen sie arbeiten. Das belastet mich alles sehr.

    Hast du dir auch schon gewünscht, endlich auch sterben zu dürfen?

    Hallo zusammen. Meine Tochter ist vor 5 Monaten und 9 Tagen im Alter von 42 Jahren an einer Krebserkrankung gestorben. Der Schmerz ist so immens schlimm und kaum auszuhalten. Sie war nicht nur meine Tochter, sondern auch Freundin und Vertraute. Sie fehlt mir so sehr. Mein Mann trauert auch sehr, aber anders und er redet kaum darüber. Mein Sohn vermisst seine Schwester ganz schrecklich, er leidet auch sehr. Aber auch er kann kaum darüber reden. Wir haben alle ein sehr inniges Verhältnis zueinander in unserer Familie. Meine Tochter hat 2 Kinder, 5 und 12 Jahre alt. Sie tun uns gut, aber oft wird es uns zu viel. Ich gehe arbeiten, aber ich merke, dass ich mich kaum konzentrieren kann. Mir wird schnell alles zu viel, nicht nur bei der Arbeit. Ich kann nicht auf Feste gehen, meide Menschenansammlungen und Geburtstagsfeiern. Früher war ich ein sehr geselliger Mensch. Ich ertrage das alles aber nicht mehr. Kennt ihr das alles auch?

    Ich weiß nicht wie ich das Leben meistern soll. Ich bin in psychotherapeutischer Behandlung. Das tut mir gut. Aber trotzdem bin ich am Verzweifeln.