Hallo und vielen Dank für eure Antworten.
Wo fang ich an, also Vitamin B habe ich schon mal eine zeitlang genommen. Ich denke nicht das es mir im Moment helfen würde aber Vitamin D ist durchaus eine Idee.
Eine Trauerbegleiterin hatte ich für einige Wochen, die hat allerdings ungewollt alles nur schlimmer gemacht. Sie hatte viel medizinisches Wissen und hat den Ablauf der Ereignisse hinterfragt. Dadurch ist mir aufgefallen das ich noch mehr Fehler gemacht habe, als mir bis dahin bewusst war.
Therapie suche ich seit Monaten, hätte jetzt im Oktober einen Termin gehabt, der wurde kurzfristig von der Praxis abgesagt, wegen Krankheit. Jetzt muss ich bis Januar warten. Es nervt und dauert alles viel zu lange. Ich hatte im Rahmen von Erstgesprächen allerdings drei Termine. Was zumindest zu einer Diagnose gereicht hat. Theoretisch müsste ich eine Traumatherapie machen, die Wartezeiten sind da aber noch länger.
Liebe Christine, ich habe leider keinen richtigen Hausarzt mehr. Eine Überweisung in eine Tagesklinik hatte ich im Frühjahr bekommen, habe mich aber nicht getraut zu gehen. Ich hätte alles andere dann zusätzlich schaffen müssen. Mein Vater möchte solange wie möglich in seiner Wohnung bleiben. Er geht auch zu keinem Arzt freiwillig. Ich kann ihn nicht zwingen, solange es alles noch einigermaßen geht. Er hat keine Pflegestufe. Leider ist er ein sehr sturer Mensch, war er schon immer.
Ich hätte die Möglichkeit mich hier an einen Sozialdienst zu wenden, muss aber sagen das es mir sehr, sehr schwer fällt derartige Hilfe anzunehmen.
Mirtazapin hat bei mir den Blutdruck total durcheinander gebracht, musste es wieder absetzen. Zur Zeit habe ich opipram, allerdings soll ich das nur bei Bedarf nehmen. Passt irgendwie auch nicht so richtig.
Psychisch bin ich insgesamt kaputt und wirklich helfen kann mir hier im Form niemand. Es hilft mir aber ab und an einfach mal alles aufzuschreiben. Es sind halt auch einige Dinge die ich hier nicht so öffentlich schreiben möchte, da es auch nicht in ein Trauerforum gehört und mehr meinen gesundheitlichen Zustand betrifft. Der war quasi schon seit mehreren Jahren nicht gut, besser gesagt seit einer verpfuschten OP 2020 miserabel. Ich hätte mich da schon intensiv um meine psychischen Probleme kümmern müssen. Die Sache mit meiner Mama war dann einfach zu viel.
Der Tag heute war mal wieder schlimm. Mein Vater ist ein Mensch der eigentlich nie weint. Hab ihn jedenfalls wegen meiner Mama nicht weinen sehen. Bis heute mag er nicht über sie reden.
Heute hat er geweint, weil sein Bruder sehr schwer krank ist. In den letzten Jahren haben sie sich nur noch sehr selten gesehen. Ich mag nicht wirklich darüber nachdenken was da in den nächsten Wochen passieren wird.
Liebe Mama, die innere Stimme sagt mir R. wird bald bei dir sein. Gut das du das jetzt wenigstens nicht miterleben musst. Die Welt ist zum kotzen, ich habe ein Familienfoto gefunden, nur zwei Personen darauf sind noch da, alle anderen sind weg. Wir waren mal so viele.
Malin