Beiträge von Hardy24

    Liebe Steffal,

    Du bist hier nicht alleine, jeder hier wird Dich unterstützen. Ich habe auch erst meine Frau verloren und die lieben Worte und die Hilfe hier haben mir sehr geholfen und werden auch Dir helfen das zu überstehen.


    Es ist ein schwerer Schicksalsschlag von heute auf morgen. Ich hatte meine Frau auch gefragt ob sie Hilfe braucht und wir einen Arzt holen sollen, nein war ihre Antwort es ist so wie immer, es wird wieder gut, aber das war es dann doch nicht und plötzlich war sie nicht mehr am Leben. Das zerreißt einen innerlich weil man nichts tun konnte.


    Dank der lieben Worten hier im Forum bin ich stark geblieben, ich muss ja weiterleben und Du schaffst das auch, auch wenn es jetzt schwer fällt.

    Wir sind alle in Gedanken bei Dir.


    Liebe Grüße Hartmut

    Hallo Ihr Lieben,

    mal kurz Bericht erstatten, ich wurde gefragt wie mein Plan aussieht, ich habe gesagt das ich in Behandlung bin, nicht weiß wann es mir möglich ist wieder zu arbeiten, das es für Trauer, Schmerz und psychische Probleme keinen Plan gibt, sowas läuft nicht nach Plan ab. Nach einem Beinbruch kann man einschätzen wann man arbeitsfähig ist aber nicht bei so einem Schicksalsschlag der auf einmal das ganze Leben verändert und auf den Kopf stellt.

    Nun muss sich die Firma überlegen wie sie das weiter gestalten.

    Ich muss mich jetzt um mich kümmern das ich wieder auf die Beine komme. Die letzten Tage bin ich nur noch antriebslos, keine Lust etwas anzufangen weil ich Angst habe zwischendrin wieder aufzuhören, habe nicht mal Lust auf ein schönes Frühstück. So kann es aber auch nicht weitergehen.

    Liebe Niobe,

    einen Personalrat, Gewerkschaft haben wir nicht, ich könnte jenachdem was die Chefin morgen sagt über meine Rechtschutzversicherung mal einen Anwalt befragen, mittlerweile bieten die ja Beratungen an.

    Ich muss ja meine Chefin morgen anrufen da ich von meiner Firma sehr weit weg wohne.

    Den ganzen Haufen Bürokratie hatte ich schon mit den ganzen Anträgen nach dem Tod meiner Frau.


    Liebe Grüße Hartmut

    Liebe Christine, da hast du recht, in Berlin braucht man kein Auto.

    Ich werde durch die Krankschreibung das mit dem Renteneintritt noch alles ein bisschen hinauszögern, jeder Monat den ich später gehe macht 0,3% weniger Abzug. Ich habe letztes Jahr im September 45 Arbeitsjahre hinter mir. Wir alle werden dafür bestraft so lange gearbeitet zu haben.

    Ich glaube und weiß das ich auch mit meiner Rente auskommen werde, jetzt wo ich alleine bin merke ich auch das man weniger braucht.

    Auf meine Firma habe ich auch gar keine Lust mehr.

    Liebe Grüße Hartmut

    Liebe Elke,

    danke für Deine lieben Worte.

    Ich werde am Montag mit meiner Chefin telefonieren, mal sehen was sie mir für Vorschläge unterbreitet. Ich werde auf keinen Fall auf irgendeinen Vorschlag eingehen, alles in Ruhe überlegen und einen Anwalt für Arbeitsrecht hinzuziehen. Besser wäre es noch die schicken mir etwas schriftliches zu.

    Ich hatte Christine schon geschrieben das die Arbeitsplatzsituation nicht mehr schön ist und das auch garnicht durchstehen würde.

    Wenn ich darüber mehr weiß schreibe ich es.

    Auch ein schönes Wochenende.

    Liebe Grüße Hartmut

    Liebe Christine,

    ich werde im Dezember 63 Jahre, ursprünglich war unser Plan im Januar 2026 mit 63 in Rente zu gehen trotz der 13,2 % Abzüge die ich habe. Nun kam aber alles anders was keiner geahnt hat. Da ich nun immer noch krankgeschrieben bin und es wahrscheinlich weiter sein werde lass ich das so, arbeiten kann ich auch nicht mehr, es ist alles so schwierig und unmenschlich in der Firma geworden, kein Mensch dankt einen was man für die Firma die letzten 34 Jahre getan hat.

    Mir geht es an vielen Tagen nicht so gut und ich kann mir nicht vorstellen einen Arbeitstag dort unbeschadet zu überstehen, das macht dann noch mehr kaputt als es eh schon ist.

    Meine Hausärztin und auch meine Psychiaterin haben vollstes Verständnis für meine Situation. Eine Therapie habe ich noch nicht gemacht, die Psychiaterin meinte das dauert sehr lange bis man einen Termin bekommt.


    Liebe Grüße Hartmut

    Hallo Ihr Lieben,

    jeder Tag ist schwierig für mich ohne meine Frau, man hat Probleme und Sorgen die man alleine lösen muss, nun kommt auch noch die Arbeit mit ins Spiel, ich kann nicht wirklich darüber nachdenken was arbeitsmäßig da auf mich zu kommt.

    Vorgestern erhielt ich ein E-Mail von der Juniorchefin meiner Firma.

    Hier mal der Textausschnitt:

    Ich möchte Kontakt zu Ihnen suchen, um über eine Perspektive für uns und für Sie zu sprechen. Derzeit läuft Ihre Krankmeldung noch bis 25.08 soweit ich informiert bin.
    Bitte rufen Sie mich doch nach Möglichkeit einmal telefonisch an um die Lage zu besprechen.


    Nun bin ich damit schon wieder überfordert, ich kann nicht arbeiten weil mich das psychisch zu sehr belasten würde. Ich muss aber mit ihr reden, möchte aber nichts falsches sagen. Was tue ich wenn sie zu mir sagt ich soll selber kündigen wenn keine Aussicht auf eine Besserung besteht ? Auf welche Vorschläge der Firma kann ich eingehen ?
    Es ist jetzt schon alles eine schwierige Situation, nun das auch noch.

    Ich weiß auch nicht wie es bei mir weitergeht, ich kann keinen Termin nennen wann es mir besser geht.


    L.G. Hartmut

    Hallo zusammen,

    nächsten Montag sind es schon 5 Monate her als meine Frau für immer von mir ging, die Zeit vergeht so schnell, es ist kaum zu fassen. Ich bin immer noch krank geschrieben, ans Arbeiten ist nicht zu denken wenn ich sehe wie es mir an vielen Tagen geht. Ich versuche zwar einige Arbeiten im Haus und Garten zu erledigen um mich abzulenken, manche Tage so wie heute sitze ich nur da, ich kann einfach nicht. Der ganze Druck der auf mir lastet, da ist noch die Wohnung in Augsburg die leer geräumt werden muss, der Mietvertrag muss gekündigt werden um Geld zu sparen, hier muss auch vieles am alten Haus gemacht werden um vernünftig leben zu können.

    In meinem Kopf herrscht nur noch Chaos, ich kann keinen Plan machen wie alles weitergeht, es geht nicht, kann keinen klaren Gedanken fassen.

    Die letzten Wochen und Monate hat sich dieser Schmerz, die Trauer etwas gelegt, es war nicht so schlimm aber jetzt ist alles wieder viel intensiver, das frisst einen auf.

    Ich bin auch viel bei meinen Nachbarn oder bei einer guten Freundin, einfach reden und nicht alleine sein. Abends sitze ich dann mit meiner kleinen Hündin wieder im Haus und bin alleine.

    Das ist alles so schrecklich das zu verarbeiten.


    LG Hartmut




    Jeder Tag ohne meine Frau ist ein schlimmer Tag, nun sind schon 8 Wochen vergangen da wurde Sie beerdigt, ich habe Abschied genommen von ihr, für immer, sie wird nie wieder da sein. Irgendwie muss ich nach vorne schauen und hoffen das ich noch viele Jahre ein Leben ohne sie führen kann was mir wahrscheinlich sehr schwer fällt. Wieder ein Tag mit viel Tränen ist vergangen und der nächste Tag wird wieder viel Tränen mit sich bringen, der Tag an dem sie von mir gegangen ist. Ich kann mich glücklich schätzen das ich Menschen in der Umgebung und im Forum habe die mir Halt geben.

    Die ganzen Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung ist man gemeinsam durch Höhen und Tiefen gegangen, es war nicht immer einfach. Jetzt kurz bevor man das Rentenalter fast erreicht hat und gemeinsam den Ruhestand genießen wollte gab es diesen schweren Schicksalsschlag, warum nur, warum sollte das alles nicht mehr sein?


    L.G. Hartmut

    Hallo Linchen,

    ja das stimmt, man hat eigentlich dafür gar keinen Kopf, es nervt einfach alles. Vielleicht sollten die sich da oben mal eine einfache Lösung einfallen lassen um Trauernde nicht mit so einem Kram zu belasten.

    Meine Tochter ist wieder etwas erleichtert, die OP ist gut verheilt, sie kann wieder viele Bewegungen machen und kann vielleicht bald wieder ihren ICE fahren, endlich wieder arbeiten.

    Ich hoffe das ich morgen einen besseren Tag habe.


    L.G. Hartmut

    Liebe Christine,

    sicherlich helfen auch die geschriebenen Worte, jeder der hier im Forum schreibt weis wie es einen Menschen geht der einen schweren Verlust hatte. Dieses ganze drumherum was hinterher kommt das ist teilweise sehr schwer, man fragt sich manchmal was das alles soll, man ist in Trauer und da kommt immer mehr auf einen zu was zusätzlich belastet. Ich werde mir Mühe geben das alleine zu schaffen auch wenn es schwer fällt.

    Es gibt ja schon Tage die besser sind, aber die nicht so guten Tage überwiegen eben. Ich rede auch viel mit meiner kleinen Hündin und manchmal hab ich das Gefühl sie versteht mich auch.

    Berlin ist doch gar nicht so fern.


    L.G. Hartmut

    Guten Morgen,

    heute hat meine Tochter Geburtstag, der erste ohne ihre Mama. Sie sagte vorhin am Telefon das es sich ganz anders anfühlt wenn sie nicht mehr da ist, alles so traurig. Mein Tag fängt heute auch nicht gut an, wer weis was das wieder wird, ob ich mich aufraffen kann um was zu tun.

    Gestern hat mich eine Arbeitskollegin aus dem Büro angeschrieben wie es mir geht, ich hab mich gefreut das jemand aus der Firma nachfragt. Es ist schon komisch das kein anderer sich mal meldet, wie heißt es "aus den Augen, aus dem Sinn". Man sitzt hier alleine mit all dem ganzen Papierkram was noch zu erledigen ist, es nimmt kein Ende, nur noch Belastungen, die einen auch noch fertig machen. Ich hoffe ich komme klar damit.


    L.G. Hartmut

    Ach ihr Lieben,

    danke für Eure lieben Zeilen, ich glaube meine Welt bricht immer mehr zusammen, vielleicht habe ich jetzt auch noch durch meine Worte einem anderen lieben Menschen weh getan der die letzte Zeit viel für mich da war, mir zugehört und mit mir geredet hat. Warum das alles, das Leben ist so ungerecht. Man möchte am liebsten gar nicht mehr da sein.


    Liebe Grüße Hartmut ;(

    Guten Morgen zusammen,

    nun sind schon wieder über zwei Monate vergangen das meine Frau nicht mehr bei mir ist, es kommen immer wieder Angstgefühle auf, wie alles weitergeht, jetzt alleine. Fast jeden Tag gibt es viele Stunden wo ich einfach nur da sitze, anfange zu Weinen, keinen Antrieb habe etwas zu tun.

    Heute habe ich wieder einen Arzttermin und muss meine Krankschreibung verlängern lassen, nächste Woche dann der Termin bei der Psychiaterin und hoffe ich bekomme eine Überweisung zum Psychotherapeuten, damit man mal alles von der Seele reden kann was einen bedrückt, womit man nicht klarkommt.

    Das Leben hält so viele Überraschungen bereit, mal sehen wie alles weitergeht.

    Liebe Grüße Hartmut

    Liebe Emmi,

    mein herzlichstes Beileid zu Deinem schweren Verlust, ich kann mir nur annähernd vorstellen was Du durchmachst, denn mit 30 Jahren den Sohn verlieren muss sehr schwer für Dich sein, vor allem so plötzlich womit niemand gerechnet hat. Es tut mir sehr leid für Dich und ich wünsche Dir viel Kraft das alles durchzustehen. Ich habe auch vor einigen Wochen meine Frau verloren und das schmerzt verdammt.

    Du bist hier in dem Forum gut aufgehoben, mir hat das sehr geholfen das alles zu verarbeiten, hier gibt es viele liebe Menschen die Dich verstehen.

    Weiterhin viel Kraft für Dich.

    Liebe Grüße Hartmut

    Liebe Christine,

    das stimmt, Ossi bleibt Ossi, ich bin nur durch einen blöden Zufall durch einen Bekannten in Augsburg gelandet, wäre lieber in der Heimat geblieben aber beide 1991 ohne Arbeit da blieb keine große Auswahl, hab mich aber nie dort heimisch gefühlt und bin froh wenn ich dieses Jahr den Umzug, also die Wohnung leerräumen hinter mich bringen kann und dann wieder dauerhaft in der Heimat bin. Meine Tochter die auch bei uns im Mietshaus wohnt muss ich noch davon überzeugen wieder hier her zu kommen, sie müsste allerdings in Berlin arbeiten (DB Fernverkehr) und im Umland wohnen, weil sie wäre dann dort unten alleine.

    Ja es hieß mal Wilhelm Pieck Stadt Guben, die Stadt ist aber auch ziemlich geschrumpft, Schade man hätte nach der Wende Arbeitsplätze schaffen müssen und keine abbauen.

    Eigentlich wollten wir unseren Lebensabend gemeinsam genießen, der Traum wurde uns aber nicht gewährt.

    Herzliche Grüße Hartmut