Beiträge von Lenchen

    Libellen schlüpfen bekanntlich im Wasser und haben keine Flügel.
    Nach einer Weile aber bekommen sie welche und treiben auf, aus dem Wasser heraus und können fliegen.
    Eines Tages schlüpfen mehrere Libellen und werden Freunde. Alle wollen wissen, was eigentlich passiert, wenn sie auftreiben und was sich außerhalb des Wassers abspielt.
    Also beschließen sie, wer als erster auftreibt soll wieder zurückkommen und seinen Freunden sagen was da oben passiert.
    So kommt irgendwann der Tag, an dem einer der Freunde das Wasser verlässt und endlich fliegt. Die Libelle schwebt durch die Welt, sieht alles von oben und ihr geht es wunderbar...
    Doch dann fällt ihr wieder das Versprechen ein, das sie ihren Freunden gegeben hat...
    Sie dachte: " Schade, dass ich nicht zurück kann ins Wasser, um meinen Freunden zu sagen, wie schön es hier oben ist..."


    Liebe Grüße Daniela

    Ich bin die Mama von Lenchen und möchte euch auch unsere Erfahrungen zu diesem Thema schildern. Wie meine Tochter schon geschrieben hat, ist mein Mann vor fünf Wochen gestorben. Für mich ist es immer noch unfassbar und ich vermisse ihn unendlich. Wir waren 16 Jahre lang zusammen und sehr glücklich. Er war ein ganz besonderer Mensch.


    Wir haben die "Dankeskarten" drucken lassen und haben dafür einen Spruch gesucht. Wir hatten ein paar Büchlein und auch im Internet gesucht. Es gibt hunderte Sprüche die zur Auswahl stehen. Wir haben uns dann entschieden für "Die Erinnerung ist das Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können."


    Ein paar Tage später habe ich seine Aktentasche ausgeräumt, welche er immer dabei hatte. In dieser Tasche war ein Taschenkalender in welchem lose drei kleine alte Kalenderblätter drinnen waren. Auf diesen Kalenderblättchen ist vorne ein Tag aufgedruckt und hinten ein Spruch. Einer der drei Sprüche, war genau jener, welcher wir für die Dankeskarten verwendet haben. Diese Kalenderblätter waren aber schon alt und hat er jahrelang täglich mit sich herumgetragen! Das ist für mich kein Zufall. Er hat von oben gelenkt, welchen Spruch wir auf seine Danksagung schreiben sollen!


    Das nächste Erlebnis war auch ganz klar. Ich hab ihn gegoogelt und einige Bilder von ihm im Netz gefunden. Dies ist noch nicht verwunderlich, da er beruflich sehr engagiert und bekannt war. Ich hab dann einfach ein Bild genommen, dass vielleicht 2-3 Jahre alt ist und für die geschäftliche Homepage verwendet wurde. Als er mich im Vollbildmodus vom Bildschirm her anschaute, glaubte ich zuerst ich fang jetzt an zu spinnen. Er hatte ganz deutlich unter beiden Augen Tränen. Ich hab dann das Bild ausgedruckt und auch meine Freunde gebeten, sich das Bild anzuschauen. Alle bestätigten mir, dass er eindeutig weint. Niemals hätte er aber bei einer Fotoaufnahme geweint!


    Spüren kann ich ihn leider nicht. Ich würde mir das so sehr wünschen. Langsam kehrt bei uns der "Alltag" ein und es wird immer noch schrecklicher. Was sollen wir nur ohne ihn machen. Wir hatten so ein schönes Leben und von einem auf den anderen Tag ist alles nur noch traurig, leer, trostlos und nach wie vor unfassbar.


    Glücklicherweise haben wir viele sehr gute Freunde und eine überaus liebe Familie. Sie lassen uns zwei Mädels nicht im Stich und sind immer für uns da. Ich mag auch dieses Forum. Es gibt uns Trost. Lenchen hat sich auch sehr gefreut, dass sie so liebe Reaktionen auf ihren Bericht bekommen hat. Es geht ihr soweit gut und sie ist ein starkes Mädchen.


    Liebe Grüße
    Daniela

    Mein Papa hat mich am Morgen immer lieb aufgeweckt. Er machte mir immer ein Früstück und danach ging er ins Büro. Er kam oft erst zum Abendessen oder wenn ich schon im Bett war wieder nachhause.
    Aber am Wochenende war er immer Zuhause und Mama ich und Papa haben was schönes Unternomen.
    In den Ferien haben wir mit unseren besten Freunden immer schöne Urlaube gemacht .Er war der beste Papa auf der Welt.In seinem Job war er sehr beliebt die Kirche war voll und wir bekamen hunderte Briefe.
    Ich kann im Moment nichts fühlen.

    Vor sechs Wochen ist was unfassbares passiert. Mein Vater ist gestorben. Ich kam von der Schule heim und lauter Freunde und Familienmitglieder waren bei mir daheim. Ich erfuhr die schreckliche Nachricht. Meine Mama musste mir sagen, dass sich mein Papa selbst das Leben genommen hat und dass wegen so einem blöden geschäftlichen Punkt. Bis zu diesem Tag waren wir eine ganz normale glückliche Familie. Als meine Mama es mir sagte, war ich zuerst traurig und dann war ich wütend auf ihn, dass er das gemacht hat.Gott sei Dank habe ich und meine Mama so gute Freunde die uns zu dieser schweren Zeit beistehen. Es ist schon etwas länger her, aber ich kann es immer noch gar nicht glauben. Ich weiß nicht, ob ich traurig bin oder wütend. Es kommt mir irgendwie noch so vor, als ob mein Leben noch ganz normal wäre. Ich hätte nie gedacht, dass mir dass mit 11 Jahren passiert. Mein Papa war immer fröhlich und immer gut gelaunt . Er war immer nett zu mir und war für mich da wenn ich ihn brauchte