Beiträge von Sti:l

    Zu allererst möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich mich nicht mehr zurückgemeldet hab nach meinem Eintrag. Ich hab selbst keinen Zugang zum Internet und komm daher sehr selten dazu.


    Trotzdem möchte ich euch für eure lieben und mitfühlenden Worte aus tiefstem Herzen bedanken. Ich hab zum ersten Mal das Gefühl gehabt, auch mal über meine Trauer reden zu können und vor allem, dass jemand zuhört und mich versteht.


    Es tut zwar irrsinnig weh, davon zu "reden", aber danach geht's mir irgendwie besser.


    Aufgrund meiner Haltung meiner Mutter und meinen Geschwistern gegenüber bin ich leider nur sehr schwer in der Lage, mich anderen anzuvertrauen und einen festen Freund hab ich nicht. Bestimmt ist man nicht wirklich allein auf der Welt und vermutlich verstecke ich mich vor anderen mit meinem Gefühlsleben, aber es geht einfach nicht anders. Ich mach mich verletzbar wenn ich mich anderen öffne. Daher tut's einfach gut, mit jemandem zu reden, dem es egal ist, wer man ist. Der einfach nur versteht oder wenigstens akzeptieren kann, dass es einem schlecht geht. Bestimmt gibt es tausend andere, denen es sehr viel schlechter geht als mir aber in so einer Situation sieht man das nicht und kann es auch gar nicht.


    Ich würde nicht behaupten, dass jetzt alles besser ist aber durch euch habe ich das Gefühl, dass es irgendwann auch wieder aufhören könnte zu regnen.


    DANKE dass ihr da seid :)

    im juni 2006 ist mein opa an krebs gestorben. er und meine oma waren immer alles für mich und ich hatte eine wunderschöne kindheit bei ihnen (ich war als kind immer mehr bei ihnen als zuhause). für mich ist damals eine welt zusammengebrochen und ich kann nur schwer damit leben, dass er nicht mehr da ist. wenn ich ein foto von ihm sehe, kommen mir noch immer die tränen.


    aufgrund meines schlechten verhältnisses zu meinem vater (haben uns nie richtig verstanden) kann ich mit ihm über nichts sprechen. gleich so mit meiner mutter - ich musste mich immer für sie und meine beiden schwestern vor meinen vater stellen und sie mehr oder weniger in schutz nehmen, wenn er mal wieder getobt hat. daher kann ich auch weder meine mutter noch meine geschwister um hilfe bitten. da ist irgendwie eine mauer - ich kann von keinem hilfe erwarten, der sie selbst immer bei mir sucht.


    der einzige mensch, dem ich mich anvertraut habe und mit dem ich über alles gesprochen hab, war meine oma. ich hab so viel von ihr und bin ihr sehr ähnlich.


    am 18. jänner diesen jahres ist aber auch sie plötzlich verstorben. einfach so, über nacht. ich war die letzte, mit der sie gesprochen hat und nichts wies darauf hin, dass irgendwas nicht in ordnung wäre.


    seither fühl ich mich so unendlich verloren auf der welt und obwohl ich immer sehr stark war und meinen weg ging, wird der geheime scherbenhaufen vor meiner tür immer größer und größer und ich kann nicht mehr damit fertig werden. sobald ich an meine großeltern denke, fange ich an zu weinen (natürlich ganz für mich allein).


    ich hab einfach niemanden, an den ich mich wenden kann, bin einfach nicht der typ, der sich mit anderen über die eigenen probleme unterhält. mir fällt nur immer mehr auf, wie ziellos ich bin, wie ich immer mehr und mehr die kontrolle über mich verlier. ich bin oft grundlos gereizt und könnte einfach ohne anlass anfangen zu heulen - aus wut und verzweiflung. ich ertrage menschen um mich nicht mehr, die einfach nur smalltalk führen und schon gar keine, die mir gute ratschläge erteilen wollen.


    ich weiß einfach nicht mehr, wie ich da wieder rauskommen soll - es gibt niemanden mehr, mit dem ich wirklich reden kann oder möchte - und sei's nur über gott und die welt.


    ich fühle meistens nur einen stillen schmerz der einfach nicht aufhören will.