Beiträge von moonlight

    Hallo,
    ja ich bin fast jedes Wochenende bei Ihm am Grab, auch hab ich im Wohnzimmer ein Bild von ihm mit einigen Andenken die ihm in seinem Leben einfach immer wichtig waren.


    Weihnachten... es war ja das 2. Weihnachten ohne ihn. Er fehlte einfach. Seine Scherze, seine ironischen Antworten, sein Lachen.
    Haben aber gemeinsam viel an Ihn gedacht und auf seinem Grab stand ein Christbaum.


    Weder mit meiner Mama noch mit meinem Bruder kann ich wirklich reden da Sie nicht die großen Redner sind. Ich war immer eher ein Papakind, mein Bruder ein Mamakind.


    Manchmal rede ich mit meinem Sohn über Opa, ich will nicht das er ihn vergißt, er war sein erster Enkel und hat soviel mit ihm gemacht da er die Zeit die er für uns nicht hatte, weil Hausbau und Arbeit, mit seinem Enkel nachholen wollten.


    Die Ansprache hab mein Lebensgefährte geschrieben. Ich habe ihm Stichwörter geschrieben und er hat den "Brief" formuliert. Dafür bin ich ihm auch sehr dankbar, er hat es sehr schön geschrieben.
    Es war eine sehr schöne, ergreifende Beerdigung. Mit salutieren vor dem Feuerwehrhaus, die Feuerwehrautos vor dem Haus, das Blaulicht, die Lieder. Die Gemeinde hat die Feier sehr bewegend gestaltet.


    Ich merke gerade wie gut mir das Schreiben tut... jetzt bereue ich es das ich nicht doch schon früher geschrieben haben


    stille Grüße

    danke


    bin leider kein Mensch der reden kann. Bin eine gute Zuhörerin aber selbst ziemlich reserviert. Vielleicht hilft mir das Forum endlich mal aus mir herauszugehen und endlich das ganze zu Verarbeiten.


    lg

    Das war der Nachruf den der Pfarrer in der Kirche vorgelesen hat...


    Heute sollen wir von Dir Abschied nehmen, aber das geht nicht. Fast
    alle unsere Gedanken beginnen mit Nein.



    Nein, du wirst nicht kommen, wir werden nicht reden, werden nicht
    lachen.



    Nein, du wirst nicht mehr da sein, mit deinem ironischen Blick und
    deinem Humor. Nein, es wird sie nicht
    mehr geben, diese seltene Verbindung von Entschlossenheit und Feingefühl, von
    gesundem Menschenverstand und Herzensweisheit.



    Nein, es gibt Sie nicht mehr, Deine unendliche Zärtlichkeit, Dein
    warmes lächeln. Und nein, wir können nicht mehr zusammen mit Deinen Enkeln
    F. und M- spielen, nicht mehr deine feste, Halt gebende Umarmung
    spüren.



    Wir,Deine Familie, wir haben dich nicht mehr. Wir ziehen uns in unseren Schmerz
    zurück, umgeben von unseren guten Freunden, eingehüllt in eine mächtige Liebe
    die wir heute von so vielen Menschen erfahren, verbunden nicht nur in dem
    Wunsch Dir die letzte Ehre zu erweisen, sondern vielmehr in der Notwendigkeit
    dies zu tun, und wir danken allen für ihre grenzenlose Unterstützung.



    Dein ganzes kurzes Leben lang haben wir alle von dir gelernt. Von
    deiner Kraft und Entschlossenheit, deinen eigenen Weg zu gehen. Und Du bist
    einen sehr aufrichtigen Weg gegangen, einen sehr erfolgreichen, nicht immer
    einen einfachen - aber immer einen ehrlichen
    und auf andere schauenden Weg, - einen Weg, auf dem wir dich noch viel länger
    hätten begleiten wollen.



    Heute haben wir die traurige Pflicht aber auch den tief empfundenen Wunsch, uns zu
    bedanken für das Licht das du in unseren Weg gebracht hast, obwohl der liebe
    Gott dir nur ein halbes Leben Zeit gab. Wir fühlen uns leer und betrogen, weil
    du uns viel zu früh durch deine schwere Krankheit genommen wurdest. Dennoch
    müssen wir lernen dankbar zu sein, dass es dich gegeben hat. Dankbar für die Erlebnisse
    und Eindrücke unseres gemeinsamen Lebens. Diese Erinnerungen sind
    unauslöschlich und werden uns stets auf unserem weiten Weg ohne Dich begleiten.




    Und immer und überall werden wir uns begegnen: Gedanken, Bilder, Augenblicke,
    Gefühle und vieles mehr wird uns immer an Dich erinnern, an die Spuren deines
    Lebensweges.


    Schon in Deiner Jugend hat dich das Schicksal auf die Probe gestellt und Du musstest schmerzlich
    den Verlust Deiner Eltern verkraften. Schon damals hast Du Dich der Herausforderung
    gestellt und gemeinsam mit Deinen Brüdern habt Ihr Euch um Eure kleine Schwester
    gekümmert. Allen helfen, so hat jeder dich gekannt. Stillstand war
    nicht Dein Naturell. Bewegung, Arbeit und die immer währende Selbstverständlichkeit
    für andere da zu sein, das stand bei Dir im Vordergrund.


    Du warst der Inbegriff der Verlässlichkeit. Für Dich war Deine Arbeit nie Pflicht, es war bis zum Beginn Deiner
    Krankheit Leidenschaft mit vollem Einsatz und mit ehrlicher Loyalität. Beinahe
    32 Jahre war Dein geliebtes Lagerhaus nicht nur deine berufliche Heimat sondern
    auch Verpflichtung, Dich für Deine Kolleginnen und Kollegen einzusetzen. Immer
    ein offenes Ohr und eine helfende Hand. In Deinen über 25 Jahren als
    Betriebsrat warst Du weit über den betrieblichen Rahmen hinaus Vertreter Ihrer
    Interessen, nicht zuletzt über 10 Jahre lang als Kamerrat der
    Landarbeiterkammer. Vielen bist Du zu einem verlässlichen und treuen Freund
    geworden.



    Kameradschaft und Freundschaft waren für Dich keine leeren Worte, sondern oftmals die Basis
    Deines Handelns. Deine hohe Bereitschaft
    für andere da zu sein war selbstverständlicher Bestandteil Deiner Mitwirkung am
    gesellschaftlichen Leben. Über 15 Jahre warst Du bei der Rettung im Einsatz und
    deine über 3 Jahrzehnte lange Tätigkeit bei „Deiner Feuerwehr“ sind nur zwei
    Beispiele dafür, wie sehr du verwurzelt bist in deinem geliebten Mailberg, mit dem du so tief verbunden bist.
    Mailberg, das ist für dich immer Lebensmittelpunkt gewesen, Heimat mit einer
    inneren Verbundenheit der Menschen, die hier leben und Deine Freunde sind. Eine
    innere Verbundenheit, die sonst nur Wir,
    Deine Familie haben kennenlernen dürfen.



    Unendlich viel haben wir Dir zu verdanken, keine Worte können es jemals ausdrücken. Wir
    werden niemals von Dir Abschied nehmen. Fast alle unsere Gedanken beginnen mit Nein.
    Nein, du wirst nicht kommen, wir werden nicht reden, werden nicht lachen. Nein, es gibt Sie nicht mehr, Deine
    unendliche Zärtlichkeit, Dein warmes lächeln. Und nein, wir können nicht mehr
    zusammen mit Deinen Enkeln F, und M. spielen, nicht mehr deine
    feste, Halt gebende Umarmung spüren.
    Wir, Deine Familie, wir haben dich nicht mehr.



    Du würdest Dir wünschen - nein, du
    erwartest zu Recht von uns, dass wir uns heute verpflichten, Deine geliebten
    Enkel, F. und M- auf Ihrem Weg zu führen. Und das werden wir tun,
    Hans, in deinem Sinn und in der Gewissheit Deiner Begleitung. Wir werden alles
    tun, was in unserer Macht steht, um die phantasievolle und liebevolle Art
    fortzusetzen, auf die du deine beiden jungen Männer geführt hast und weiter
    führen wolltest. Du kannst Dich auf uns verlassen. In unseren Herzen bist Du
    und bleibst Du, so lang wir leben; lebendig, kraftvoll, liebenswert und stark.


    Uns kann der Tod nicht von Dir trennen, in unseren Herzen wirst Du immer
    weiterleben



    Hier
    ist die Grenze des Lebens, nicht der Liebe.



    Adieu. Du
    fehlst uns!

    Ein stilles Hallo!


    Ich lese jetzt schon seit einiger Zeit hier in diesem Forum mit und nun möchte ich auch meine "Geschichte" niederschreiben.
    Mein Papa ist am 21.11.2007 am Geburtstag seiner Schwester für immer eingeschlafen.


    Angefangen hat alles als ich im März mit der Diagnose "Meningitis" ins Spital kam. Meinen Vater hat die Geschichte ziemlich zugesetzt (wir hatten ein super Verhältnis und ich war immer "sein" Mädchen auf das er immer aufgepaßt hat. Nach 2Wochen wurde ich entlassen und ich habe ihn gebeten mich abzuholen. Da merkte ich das er sich irgendwie komisch verhalten hat und gar nicht so richtig in das Spital rein wollte. Hatte er vielleicht eine Vorahnung?
    Es ging ihn von da an immer schlechter. Auf Fragen was los sei bekam ich immer nur kurze Antwort und das wars. Im Juni kam er dann ins Spital und mir wurde wieder nur gesagt, nix schlimmes nur routinge. Im August wurde es dann immer schlimmer. Er hatte viel Wasser im Bauchbereich und in den Beinen. Auch kam es mir immer mehr vor als wäre er verwirrt, sein Gesicht eingfallen. Immerwieder fragte ich nach (wenn ich die Zeit rücksetzten könnte wäre ich mit ihm sofort ins AKH) dann hab ich mir mal genauer seine Medikamente angesehen und etwas nachgeforscht. Mein Onkel hat mir dann auch noch gesagt das im der prakt. Arzt angesprochen hat von wegen ein Angehöriger soll zu ihm kommen, der Papa ist so stur und er hat eine sehr bedrohliche Krankeit - mehr dürfe er Ihm nicht sagen.


    Ich hatte sooo angst um ihn. Hab immer und immerwieder nachgefragt. Als seine Verwirrung immer schlimmer wurde und er kaum noch gegessen hat und wirklich schlimm ausgesehen hat ist er meiner Mama zusammengebrochen und ich hab ihr gesagt bitte schau das er nach Wien ins AKH kommt. Leider ist das nicht so einfach und er wurde ins Landesklinikum gebracht.
    Dort hab ich dann endliche erfahren was los ist: Leberzirosse - Endstadium. Ich dachte meine Welt bricht zusammen. Die Ärzte gaben mir einen Funken Hoffnung und meinten noch ist es nicht zu spät. Mit vielen Infusionen hat er es wirklich geschaft. Er war nicht mehr verwirrt, konnte wieder gehen. Ich hab ihn dannn erzählt was los war mit ihm die letzten Monate. Er wußte nicht mal das er nicht "da" war. Das gemeine an der Krankheit ist das man gleich abgestempelt wird als Alkoholiker. Ich will hier niemanden verteidigen. Sicher hat er getrunken aber nicht wie ein Alkohliker. (nach seinem Tod habe ich mich lange mit der Krankheit auseinandergesetzt und in Erfahrung gebracht das er sich scheinbar vergiftet hat da er jahrelang mit giftigen Stoffe gearbeitet hat) egal man wird halt gleich angeschaut und quasi: er ist ja selber Schuld, saufen und dann sich wundern. Nach 2Wochen wurde er entlassen. Am nächsten Tag ruft mich meine Mama an, der Papa liegt halb bewustlos im Zimmer sie weiß nicht was sie machen soll.
    Ich hab gesagt auf jeden Fall nicht mehr zurück ins LKH bring ihn nach Wien egal wie.
    Der Arzt hat ihn dann niedergespritzt und gesagt das er versteht das wir wollen das er nach Wien kommt. Die Rettung führt nur niemanden mit einer Bettenzusagen. Mein Onkel und mein Cousin haben Ihn dann mit dem Sessel zum Auto gebracht und sind 75km nach Wien gefahren.
    Im AKH mal unverständnis und auch gleich die Fage warum hierher. Ich hab dann gesagt das es nicht sein kann das er gestern entlassn wurde und heute kann er nicht mehr gehen, lebt wieder in einer anderen Welt und ihm geht es sehr schlecht (er hatte eine Blutvergiftung und eine angehende Lungenentzündung) er wurde dann stationär aufgenommen. Es begannen wieder Hoch und Tiefs.
    Auch hier kam er wieder zu sich.
    Leider hat er es nicht mehr geschaft auf dieS Spenderleber zu warten.
    Ich war jeden Tag bei ihm. Hab ihn gehegt und gepflegt.
    Am 21.11 hat dann mein Chef um 9:30 gesagt ich soll doch zu ihm fahren und nach kurzem hin und her bin ich dann gefahren. Im nach hinein dürfte er den 7. Sinn gehabt haben.
    Ich war dann um 10:00 Uhr bei ihm. Er war schon Tage zu vor in einen Dämmerzustand gefallen. Trotzdem war er irgendwie noch lustig drauf (zB. hatte er schon ein eine Pulsüberwachung und er wollte sie immer runtertun und er wollte sich auch immer umziehen - weil er ja immer mit mir nach Hause wollte - und irgendwann war es mir zu blöd und wir haben es unten gelassen dann ist natürlich der ganze Stab von Ärzten aufgetaucht weil sie dachen er schläft jetzt ein. Auf jeden Fall hat er dann gesagt: super das machen wir jetzt gleich nochmal die sollen für Ihr Geld laufen. So war er nun mal ;) immer zu Scherzen aufgelegt.
    Er ist immer im Bett Traktor gefahren oder hat von sämtlichen Freunden von der Ortschaft gesprochen oder von seinen jung verstorbenen Eltern.
    Tja um 10:20 hat er dann seine Augen aufgerissen. Es war furchtbar. Diesen Blick werd ich nie vergessen. Hilfesuchend und traurig. Hab dann zu meiner Mama gesagt: mach ihm die Augen zu. Er hat sie immer und immer wieder augerissen. Dann kamm der Speichel beim Mund. Ich hab dann eine Schwester gerufen - die einen Arzt der uns dann sagte das es jetzt soweit ist. Sie haben uns sehr geholfen ihm den letzten Weg so schön wie möglich zu machen.
    Ich weiß nicht ob ich jemals froh sein werde dabei gewesen zu sein. Bis zum Schluß hab ich gekämpft und wollte ihn nicht gehen lassen. Mit 56 war er doch noch viel zu jung. Er hatte noch soviel vor. Seine Mama ist mit 47 sein Papa mit 49 Jahren.


    Am 3.12 war die Beerdigung. Es waren über 400 Leute es war so überweltigend.


    PAPA ich vermisse dich.


    Stille und nachdenkliche Grüße


    PS: sorry wenn es entwas durcheinander geschrieben ist....