Das war der Nachruf den der Pfarrer in der Kirche vorgelesen hat...
Heute sollen wir von Dir Abschied nehmen, aber das geht nicht. Fast
alle unsere Gedanken beginnen mit Nein.
Nein, du wirst nicht kommen, wir werden nicht reden, werden nicht
lachen.
Nein, du wirst nicht mehr da sein, mit deinem ironischen Blick und
deinem Humor. Nein, es wird sie nicht
mehr geben, diese seltene Verbindung von Entschlossenheit und Feingefühl, von
gesundem Menschenverstand und Herzensweisheit.
Nein, es gibt Sie nicht mehr, Deine unendliche Zärtlichkeit, Dein
warmes lächeln. Und nein, wir können nicht mehr zusammen mit Deinen Enkeln
F. und M- spielen, nicht mehr deine feste, Halt gebende Umarmung
spüren.
Wir,Deine Familie, wir haben dich nicht mehr. Wir ziehen uns in unseren Schmerz
zurück, umgeben von unseren guten Freunden, eingehüllt in eine mächtige Liebe
die wir heute von so vielen Menschen erfahren, verbunden nicht nur in dem
Wunsch Dir die letzte Ehre zu erweisen, sondern vielmehr in der Notwendigkeit
dies zu tun, und wir danken allen für ihre grenzenlose Unterstützung.
Dein ganzes kurzes Leben lang haben wir alle von dir gelernt. Von
deiner Kraft und Entschlossenheit, deinen eigenen Weg zu gehen. Und Du bist
einen sehr aufrichtigen Weg gegangen, einen sehr erfolgreichen, nicht immer
einen einfachen - aber immer einen ehrlichen
und auf andere schauenden Weg, - einen Weg, auf dem wir dich noch viel länger
hätten begleiten wollen.
Heute haben wir die traurige Pflicht aber auch den tief empfundenen Wunsch, uns zu
bedanken für das Licht das du in unseren Weg gebracht hast, obwohl der liebe
Gott dir nur ein halbes Leben Zeit gab. Wir fühlen uns leer und betrogen, weil
du uns viel zu früh durch deine schwere Krankheit genommen wurdest. Dennoch
müssen wir lernen dankbar zu sein, dass es dich gegeben hat. Dankbar für die Erlebnisse
und Eindrücke unseres gemeinsamen Lebens. Diese Erinnerungen sind
unauslöschlich und werden uns stets auf unserem weiten Weg ohne Dich begleiten.
Und immer und überall werden wir uns begegnen: Gedanken, Bilder, Augenblicke,
Gefühle und vieles mehr wird uns immer an Dich erinnern, an die Spuren deines
Lebensweges.
Schon in Deiner Jugend hat dich das Schicksal auf die Probe gestellt und Du musstest schmerzlich
den Verlust Deiner Eltern verkraften. Schon damals hast Du Dich der Herausforderung
gestellt und gemeinsam mit Deinen Brüdern habt Ihr Euch um Eure kleine Schwester
gekümmert. Allen helfen, so hat jeder dich gekannt. Stillstand war
nicht Dein Naturell. Bewegung, Arbeit und die immer währende Selbstverständlichkeit
für andere da zu sein, das stand bei Dir im Vordergrund.
Du warst der Inbegriff der Verlässlichkeit. Für Dich war Deine Arbeit nie Pflicht, es war bis zum Beginn Deiner
Krankheit Leidenschaft mit vollem Einsatz und mit ehrlicher Loyalität. Beinahe
32 Jahre war Dein geliebtes Lagerhaus nicht nur deine berufliche Heimat sondern
auch Verpflichtung, Dich für Deine Kolleginnen und Kollegen einzusetzen. Immer
ein offenes Ohr und eine helfende Hand. In Deinen über 25 Jahren als
Betriebsrat warst Du weit über den betrieblichen Rahmen hinaus Vertreter Ihrer
Interessen, nicht zuletzt über 10 Jahre lang als Kamerrat der
Landarbeiterkammer. Vielen bist Du zu einem verlässlichen und treuen Freund
geworden.
Kameradschaft und Freundschaft waren für Dich keine leeren Worte, sondern oftmals die Basis
Deines Handelns. Deine hohe Bereitschaft
für andere da zu sein war selbstverständlicher Bestandteil Deiner Mitwirkung am
gesellschaftlichen Leben. Über 15 Jahre warst Du bei der Rettung im Einsatz und
deine über 3 Jahrzehnte lange Tätigkeit bei „Deiner Feuerwehr“ sind nur zwei
Beispiele dafür, wie sehr du verwurzelt bist in deinem geliebten Mailberg, mit dem du so tief verbunden bist.
Mailberg, das ist für dich immer Lebensmittelpunkt gewesen, Heimat mit einer
inneren Verbundenheit der Menschen, die hier leben und Deine Freunde sind. Eine
innere Verbundenheit, die sonst nur Wir,
Deine Familie haben kennenlernen dürfen.
Unendlich viel haben wir Dir zu verdanken, keine Worte können es jemals ausdrücken. Wir
werden niemals von Dir Abschied nehmen. Fast alle unsere Gedanken beginnen mit Nein.
Nein, du wirst nicht kommen, wir werden nicht reden, werden nicht lachen. Nein, es gibt Sie nicht mehr, Deine
unendliche Zärtlichkeit, Dein warmes lächeln. Und nein, wir können nicht mehr
zusammen mit Deinen Enkeln F, und M. spielen, nicht mehr deine
feste, Halt gebende Umarmung spüren.
Wir, Deine Familie, wir haben dich nicht mehr.
Du würdest Dir wünschen - nein, du
erwartest zu Recht von uns, dass wir uns heute verpflichten, Deine geliebten
Enkel, F. und M- auf Ihrem Weg zu führen. Und das werden wir tun,
Hans, in deinem Sinn und in der Gewissheit Deiner Begleitung. Wir werden alles
tun, was in unserer Macht steht, um die phantasievolle und liebevolle Art
fortzusetzen, auf die du deine beiden jungen Männer geführt hast und weiter
führen wolltest. Du kannst Dich auf uns verlassen. In unseren Herzen bist Du
und bleibst Du, so lang wir leben; lebendig, kraftvoll, liebenswert und stark.
Uns kann der Tod nicht von Dir trennen, in unseren Herzen wirst Du immer
weiterleben
Hier
ist die Grenze des Lebens, nicht der Liebe.
Adieu. Du
fehlst uns!