Beiträge von Anke

    Hallo !


    Am 05.10.2008 ist meine Mutter an Krebs verstorben.
    Sie wurde 80 Jahre alt und hätte am 05.01.09 ihren 81 igsten Geburtstag gefeiert.
    Ende letzten Jahres wurde die niederschmetternde Diagnose erstellt, daß ihre Nieren voller Tumore sitzen.
    Am Anfang waren wir noch zuversichtlich. Zwar konnten die Tumore nicht entfernt werden, jedoch konnten
    sie gelasert werden.
    Es schien, als ob sie noch ewig leben würde.
    Sie war immer da. - Eine Mutter die stets ein offenes Ohr hatte.
    Einfach (für mich) die beste Mutter der Welt.
    Meine Eltern waren über 55 Jahre verheiratet. Mein Vater kann den Verlust gar nicht verarbeiten.
    Wir Alle (auch meine Geschwister) haben zwar das Ende kommen sehen, aber wir dachten, sie wäre immer
    für uns da. Würde niemals von uns gehen.
    Die letzten Tage ging es immer mehr bergab. Meine Geschwister, mein Vater (so gut er konnte) und ich
    wechselten uns ab und unsere Mutter wurde zu Hause gepflegt.
    An dem Tag als meine Mutter starb, bemerkten wir schon, daß das Ende sehr nah sein würde.
    Mein Vater und meine Schwester waren auch Nachts zugegen.
    Auch an dem Abend, als meine Mutter starb. Sie hatte aufeinmal sehr starke Schmerzen bekommen, hatte
    nur noch eine "Schnappatmung" und riss die Augen weit auf.
    Nein, sie wollte noch nicht sterben.
    Wir wollten Sie nicht gehen lassen..... Auch wenn es eigentlich eine Erlösung für sie war.
    Ihr letzter Wunsch war es im eigenen Bett, in Begleitung Ihrer Familie zu sterben. Dieses war der letzte
    Wunsch den wir erfüllen konnten.
    Wir hatten die ganze Nacht Zeit Abschied zu nehmen. Erst am Morgen kam der Bestatter und holte den
    Leichnahm ab. Danach gab es mehrmals die Gelegenheit sie nochmals im Sarg zu sehen.
    Ich hatte Abstand davon genommen (als Einzige) denn die schrecklichen Bilder als sie im Bett lag, ließen
    mich (bis heute) nicht mehr los. Sie jetzt noch im Sarg zu sehen...... Nein, ich konnte es einfach nicht.
    Bei der Beerdigung habe ich nur auf den verschlossenen Sarg gestarrt. Ich hätte schreien können.....
    Wollte am Liebsten meinen Schmerz über den Verlust rausschreien und konnte es nicht. Mein Vater saß
    während der Beerdigung direkt neben mir.
    Ich denke jede Minute an sie. Wenn ich meinen Vater besuche, fehlt sie mir. Sehe ihr Bild vor mir wie sie
    auf dem Sofa saß. Mir fehlt die Gesprächsperson..... Mir fehlt meine Mutter.
    Nachts träume ich schlecht. Sehe die schrecklichen Bilder wie sie im Bett lag und mit dem Tod kämpfte.
    Sie war eine sooo starke Frau. Nein, das und so ein Ende hatte sie nicht verdient.
    Ich kann nicht mehr beten. Gott hatte meine ganzen Gebete nicht gehört als es ihr so schlecht ging. Für mich
    existiert kein Gott.
    Ein Leben nach dem Tod..... Ja, daran glaube ich. Hoffe, ich.
    Es ist so schrecklich das man einen so geliebten Menschen nicht mehr sehen kann.
    Ich vermisse sie !!!