Er hätte ihn aber laut Ärzten sehen dürfen! Da haben wir das erste Mal ewig drum gestritten und gekämpft!
War meine Schuld, ich habe Niels damals gesagt, der Papa muss schlafen, und Niels war fertig, weil wir ihm so auch den Tod von meinem Opa erklärt haben! War meine Schuld! Dann dacht Niels, Papa wäre genauso weg wie Uropa, und er durfte dann in Begleitung einer Kinderpsychologin und auf deren dringendes Anraten Lukas einmal kurz sehen, sie hat ihm auch alles erklärt, welcher Schlauch Papa bei was hilft usw und ich muss sagen, für Niels war das Balsam! Muss aber dazusagen, das ist ne Privatklinik gewesen, kann schon sein, dass da mehr machbar ist als in nem "normalen" KH! Ich weiß es nicht, habe keinen Vergleich und will auch keinen haben! Erst hieß es eben auch, Kinder dürfen da auf gar keinen fall und unter keinen Umständen hin, aber nachdem dann eben die krankenhaus interne Kinderpsychologin "am Werk" war, haben die da das eine mal wohl ne ausnahme gemacht!
Überhaupt bin ich den Ärztendort sehr dankbar, sie haben uns allen sehr geholfen, auch vom menschlichen! Sie haben uns nie falsche Hoffnungen gemacht, aber auch nie verletzt, uns immer einen Funken Hoffnung gelassen, und das war gerade für Lukas sehr sehr wichtig. Ich durfte auch sehr viel bei ihm sein, auch das war für uns beide wichtig!
Mein Lukas... er war ein so wundervoller Mensch, kein mann der großen worte, aber ein unglaublich liebevoller Ehemann und Vater, er hat seine Krankheit mit so viel Würde und Gelassenheit ertragen, dieses jeden Tag ein bisschen mehr sterben. Sein Stolz, es war für ihn wichtig mir seinem eigenen Herz zu sterben, nicht transplantiert zu werden. Er wollte zuhause gehen und das konnte er nicht. Sie haben es ihm im KH so schön wie irgendwie möglich gemacht, aber er war nicht daheim, es war Niels nicht da, und Niels und Lukas, das waren nicht nur Vater und Sohn sondern auch richtige Freunde.
Mein Kleiner schläft nicht bei mir, weil er nicht möchte, sagt, es wäre doch Papas Bett, da würde doch Papa drinnen schlafen. Ich kann es ihm nicht klarmachen! Er will es nciht verstehen, und cih verstehe ihn nur zu gut, ich würde es mir auch gerne einreden können, dass Lukas spät abends heimkommt! Es ist auch egal, wer Niels fragt, was er sich denn wünscht, immer kommt nur, dass Papa zurückkommt!
Oh gott, Lukas, bitte komm zurück, ich brauch dich so, ich vermisse dich so, ich kann nicht ihne dich leben!
Wie lernt man das zu verstehen, dass ich ihn nie wieder fühlen darf, ihn sehen? Immer wünsche ich mir, dass ich aufwache und es ist September und cih kann ihn zwingen zum Arzt zu gehen! Lukas...
tut mir Leid, cih kann grade nciht weiterschreiben!