Beiträge von Silke25

    Hallo ihr Lieben!


    Tja, was mir Freude bereitet...Manchmal habe ich kleine Erfolgserlebnisse in der Uni und auf der Arbeit, doch der nächste Gedanke ist immer: "Jetzt kann ich es Aron nicht mehr erzählen und er kann es nicht mehr mit mir teilen..." Und dann tut es einfach nur noch weh, auch wenn es eigentlich n Erfolg ist.


    Für nächstes Jahr habe ich mir einen monatlichen Plan aufgestellt, mit Dingen, die ich dann einfach machen muss, damit ich nicht ganz aus dem Leben geworfen werde. Wobei ich gar nicht weiß, ob ich das schaffe...


    Ich habe leider niemanden, der sich regelmäßig mit mir treffen könnte, denn meine Freundinnen wohnen alle weiter weg und haben auch nur wenig Zeit...Bin also eher alleine damit.


    Was ich mir aber neben meiner Therpie vorgenommen habe ist, dass ich mal zu meiner Pastorin gehe. Vielleicht kann die mir ja noch ein bisschen Kraft geben.


    Danke für eure vielen lieben Worte.


    Liebe Grüße
    Silke

    Hallo Kate,


    im Moment bin ich nur am lernen und arbeiten, damit ich so wenig Freizeit wie möglich habe. ABer wenn ich dann fertig bin, stürtzt alles zusammen. Dann fehlt mir völlig der Halt. Dinge, die ich früher gerne gemacht habe, mache ich so gut wie gar nicht mehr. Ich sitze fast nur noch zu Hause rum. Viele Freunde wissen vielleicht nicht, wie sie damit und mit mir umgehen sollen, daher sehe ich die auch zur Zeit kaum.


    Ich weiß gar nicht, wie ich wieder einen halbwegs normalen Alttag hinbekommen soll.
    Hab irgendwie den roten Faden verloren...


    Liebe Grüße
    Silke

    Hallo ihr Lieben!


    Ja, ich spreche den Papa manchmal auf die Sachen an, doch er hat auch nicht so die Kraft, die Sachen durchzusehen...


    Zu der Mutter hab ich keinen Kontakt. Wir haben uns erst dadurch kenne gelernt und daher nicht wirklich eine Verbindung zueinander. Sie hat zwar gesagt, ich könne mich ruhig mal melden, aber das finde ich schwierig. Sie könnte sich ja auch melden...Aron hatt auch nicht immer so extrem viel Kontakt zu ihr, daher waren wir bei ihr nie. Wir waren wenn dann eher bei dem Papa, weil der auch in der Nähe von ihm wohnt.
    Mir fällt es im Moment genrell schwer, Kontakte zu halten und gehe kaum noch raus.


    Liebe Grüße
    Silke

    Hallo ihr Lieben,


    danke für eure lieben Worte!


    Normalerweise hat er sich ca 10 Mal per sms täglich gemeldet und mehrmals angerufen, obwohl wir uns so gut wie jeden Tag gesehen haben. Nachdem wir uns Sonntags verabschiede haben, habe ich nicht mehr gehört. Eigentlich hätte ich noch ne Nachricht von ihm bekommen. Am nächsten Tag habe ich auch nichts gehört, aber ich war an dem Montag so beschäftigt, dass ich gedacht habe: "Naja, er wollte ja heute zum Arzt gehen und das kann ja ewig dauern." Innerlich wusste ich: wahrscheinlich ist was passiert. Am nächsten morgen hab ich bei seinem Chef angerufen, ob er zur Arbeit erschienen ist. Die Frau vom Chef war am Telefon und sagte nur: "Wieso Aron? Der ist doch tod!" Keine seiner Freunde hatte meine Nummer und auch seine Familie nicht. Ich kannte bis dahin nur seinen Vater und ne Tante und den Opa. Ich bin dann sofort zu seinem Papa gefahren, mit dem ich jetzt ab und zu auch noch Kontakt habe. Die Tanten haben dann im Krankenhaus dafür gesorgt, dass ich noch an sein Totenbett gehen konnte. Und da lag er...Ich hab immer wieder gesagt: "Hase! Wach auf! Steh doch bitte wieder auf!" Doch er rührte sich nicht...


    Meine Familie, ein paar Freunde und Kollegen waren und sind für mich da, doch für die geht das Leben schneller wieder weiter als für mich. Ich hab immer das Gefühl, als wenn man erwartet, dass es mir wieder gut geht. Das ist so ein Druck, auch wenn es mir vielleicht nur so scheint.


    Die Beerdigung war das schwerste für mich. Ich konnte es gar nicht begreifen...Mit gestalten konnte ich aber nichts. Das hat alles die Familie gemacht. Die Mutter kannte ich z.B. bis dahin noch gar nicht...


    Ich musste auch lange warten, bis ich in die Wohnung konnte. Aber nichts war dort mehr so wie vorher...Ich konnte nur noch meine Sachen holen und ein paar Shirts und Pullover von ihm. Fotos und CDs waren z.B. schon komplett raus geräumt.


    Seit ein paar Wochen gehe ich noch nicht mal mehr zum Grab, weil ich einfach nicht mehr die Kraft habe und manchmal breche ich zu Hause in mir zusammen. Jeden Tag muss ich weinen, weil es so weh tut. Er soll doch nur endlich zurück kommen und mich in die Arme nehmen!


    Der Hund ist bei seinem Papa. Da war er sehr oft, wenn wir unterwegs sind. Und der hat es sehr gut bei ihm. Wenn ich da bin, sehe ich ihn also auch. Ist aber eher selten, dass ich dort hin fahre, weil es die Zeit nicht immer zulässt und es auch nicht gerade einfach ist.


    Oft träume ich auch von ihm und dann wach ich auf und er ist immernoch tod...


    Es soll endlich aufhören so weh zu tun!


    Liebste Grüße


    Silke

    Er war so eine harte schale. Hatte schon viel im Leben durchgemacht und dann trafen wir uns...Wir waren so verschieden und passten zusammen wie Topf und Deckel. Er hat sich nicht immer gut benommen in seinem Leben, doch zu mir war er immer gut. Er hat mich auf Händen getragen. Er war groß und ein Muskelprotz, tätoowiert und hatte ne Glatze. Er hat Break Dance gemacht, aber auch Rock gehört. Er war immer spontan und offen für alles. Und diese vielen Kleinigkeiten...Abends hat er mir immer die Bettdecke über die Ohren gezogen, damit ich nicht friere. Manchmal lagen wir auf dem Bett und haben geträumt: nach meinem Studium wollten wir auswandern. Wir hatten uns schon alles ausgemalt. Die Welt wollten wir zusammen erobern und ganz viel sehen. Und wenn wir mit seinem Hund spazieren waren, dann haben wir immer geguckt, wie andere Leute wohnen. Wir haben immer was gefunden, dass uns an jedem Haus nicht gefallen hat. Und dann haben wir uns unser Haus für die Zukunft ausgemalt...Und ich konnte immer ich sein. Für uns war nur eins wichtig: zusammen glücklich sein. Wir haben immer versucht uns ab und zu mit kleinen Dingen zu überraschen. Und wir haben jeden Tag geredet. Immer nach der Arbeit haben wir uns dafür Zeit genommen. Jeden Tag wollt er wissen, wie mein Tag war.

    Tja, wie ist es passiert: er war mit dem Motorrad unterwegs. Er wollte nur kurz fahren. Und dann war er zu schnell. EIn älterer Mann hat ihm die Vorfahrt genommen und er konnte anscheinend nicht mehr ausweichen. Man wollte ihn in eine Spezialklinik fliegen, doch da war er schon innerlich verblutet und eine OP hätte ihn nicht mehr retten können. SO hofft hab ich zu ihm gesagt: "Bitte fahr nicht, ich seh mich jetzt schon an deinem Grab stehen" Er hat dann immer gelächelt und gesagt: "Engelchen, keine Angst, mir passiert nichts. Mein Körper ist aus Stahl. Ich lass dich niemals alleine..." Und dann tat er es doch! Nach seinem ersten Unfall sind wir zusammen gekommen und ein weiterer hat uns wieder getrennt...Ich habe noch nie jemanden so geliebt. Und was ich am meisten bereue: letzten Frühling hatte er einen Termin beim Standesamt gemacht, doch ich sagte "lass uns noch etwas warten und erst zusammenziehen. Lass uns nach meinem Studium heiraten". Das sollte die Krönung meines Lebens werden. Jeden Tag überlge ich, wie ich ihn hätte aufhalten können.


    Vielen Dank an alle, die mich hier willkommen heißen. Das tut gut.


    Liebe Grüße
    Silke

    Hallo!


    Mein Freund ist vor 3 Monaten bei einem Verkehsunfall gestorben. Eine Stunde vorher haben wir uns noch gesehen und dann nie wieder. Das tut so weh und jeder Tag ohne ihn ist so schrecklich anstrengend. Ich weiß einfach nicht mehr weiter.


    Es ist so als wenn ich mein Lächeln für immer verloren habe...


    Silke