Beiträge von Diana

    Hallo Gabi!


    Lass dich auch von mir ganz fest drücken. Auch mir läuft es bei deinen Sätzen extrem kalt über den Rücken. Bei uns ist ja auch heuer mein Papa gestorben und als meine Mutter sagte, dass wir uns noch am offenen Sarg von ihm verabschieden können, hätte ich nicht gedacht, dass einem so etwas wie dir passiert. Da muss ich ja von Glück sagen, dass mein Papa ganz friedlich da lag und sogar ein kleines Lächeln auf den Lippen hatte. Bei uns war auch mein kleiner Bruder dabei, der am Anfang auch sehr zurückhaltend war, aber als wir in die Totenkapelle gegangen sind, ist das auch von ihm abgefallen. Das einzige, das mich bei unserer Verabschiedung gestört hat war, dass man den Leichnam in eine Plastikhülle mit Reissverschluss gegeben hat und der dann aufgeschlagen da lag. Aber wir hatten alle Zeit der Welt uns von ihm zu verabschieden. Auch hat man den Deckel erst drauf gemacht, als wir mit dem Auto wieder weg gefahren sind, als es fix war, dass wir nicht noch mal zurück wollen.


    Aber du hast vollkommen Recht, das letzte Bild prägt sich ein, in Herz, Hirn, Verstand, in den ganzen Körper einfach.


    Drück dich nochmal
    Diana

    Hallo Gabi!


    Also ich muss noch dazu sagen, dass ich früher unheimliche Angst hatte zu sterben. Habe mich auch vor dem Gefühl total gefürchtet. Da ich jetzt das bei meinem Papa miterlebt habe, ist das total von mir abgefallen. Er ist ja irgendwie eingeschlafen. Als wir uns dann am offenen Sarg von ihm verabschiedet haben (was ich für sehr wichtig halte), hatte er ein so zufriedenes Gesicht und ein kleines Lächeln auf den Lippen. Das ist das letzte Bild von meinem Papa das sich in meinem Kopf eingeprägt hat. Er hat so ausgesehen, als wenn er dort wo er jetzt ist, ganz glücklich wäre.


    Machs gut
    Diana

    Hallo Robert!


    Finde deinen Job sehr interessant. Ich könnte das nicht. Als wir bei meinem Papa erfuhren, dass er sterben wird, haben wir auch überlegt ihn in ein Hospiz zu bringen, was dann aber leider nicht mehr ging, da mein Papa so schnell gestorben ist. Da meine Tante Krankenschwester und mein Onkel Arzt ist, haben sie uns das empfohlen. Man hat uns gesagt, dass ein Hospiz ganz anders mit dem Sterben umgeht, als man das sonst so aus dem Krankenhaus kennt.
    Werde mich an deine Mailadresse wenden und dir meine Situation schreiben.


    Diana

    Hallo ihr Lieben!


    An Christine:
    Platz ist ab jetzt frei (komischerweise fühlt sich auf dem sowieso keiner so richtig wohl) und anfangs hatte ich Schwierigkeiten mit einem Geschenk. Habe mir viele Gedanken gemacht. Dabei ging das so einfach. Wie es der Zufall halt will. Bin in ein Geschäft gegangen (wie ferngesteuert) und habe einen wunderschönen Engel fürs Grab gekauft.


    Übrigens habe ich die Vorschau von dieser Sendung gesehen und sie mir dann nicht angeschaut, weil ich mir dachte, dass die Gefühle dann wieder hoch kommen. Musste nämlich nach der Beerdigung meines Papas auch noch auf die Beerdigung einer guten Freundin von mir, was mich auch vollkommen aus der Bahn geworfen hat.


    Lasst euch umarmen.
    Diana

    Hallo Stella!


    Ich kann aus Erfahrung sagen, dass dies wohl nach Weihnachten und Allerheiligen einer der schlimmsten Tage auch für mich war. Ich habe auch einen Kuchen gebacken und ihm sogar ein Stück auf sein Grab mitgebracht. Das Gefühl der Einsamkeit trifft einen da wie ein Hammer. Habe dann einfach ein paar Freunde zu mir eingeladen und wir haben trotzdem ein wenig "gefeiert", wenn man dieses Wort dazu gebrauchen kann. Haben viel über ihn geredet und er war einfach bei uns.


    Wünsche dir für diesen Tag extrem viel Kraft und lass dich einfach umarmen.


    Diana

    Hallo Gabi!


    Bin beim Lesen drauf gekommen, dass wir einiges gemeinsam haben. Habe übrigens auch gerade einen Zuschlag für einen neuen Job bekommen, was aber bei mir nach nur ein paar Bewerbungen sehr einfach ging. Weiters glaube ich durch den Job auch meinen Tagesablauf besser zu bewältigen und einfach mal wieder auf andere Gedanken zu kommen. Die nächsten Gemeinsamkeiten haben auch deine Fragen aufgeworfen. Als mein Papa heuer gestorben ist, war ich genau zu diesem Zeitpunkt nicht bei ihm. Habe ihn aber am Nachmittag noch im Krankenhaus besucht und da ging es ihm schon sehr schlecht. Er hatte starke Schmerzmittel wie Morphium und Valium bekommen und war eigentlich nicht mehr er selbst, aber er hat gemerkt dass ich da bin und als ich gegangen bin, sind ihm 2 Tränen aus den Augenwinkeln getreten. Ich bin stark der Meinung, dass er da schon gewusst hat, dass er an diesem Tag sterben wird und war schon traurig darüber, dass er so schnell von uns weg musste. (Mein Papa war 57 und 2 Monate musste er mit der Diagnose Magenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchspeicheldrüse leben). Mein Bruder war dabei, als den "letzten Atemzug" getan hat und er hat gemeint, wie er mir jetzt erst mal erzählt hat, dass er ausgeschnauft hat.
    Aber wie du schon geschrieben hast, es wäre wirklich schön zu wissen, was man dabei denkt oder fühlt. Wir werden es auch mal erfahren.


    Liebe Grüsse von
    Diana

    Hallo ihr Lieben!


    Ich habe diese Erfahrung auch gemacht. Mein Vater ist heuer im Februar verstorben und wenn ich zu Hause bei meiner Mutter bin sehe ich ihn manchmal. Einmal dachte ich auch, dass ich spinne. Ich musste etwas aus dem Gartenhäuschen holen und wollte noch etwas fragen. Mir ist vorgekommen, als wenn mein Vater auf dem Balkon steht und ich wollte schon war rauf rufen, bis ich mir mit der Hand auf den Mund geschlagen habe und ich dachte, dass ich leicht verrückt bin. Aber wie ich gelesen habe, ergeht es nicht nur mir so. Wir hatten auch mal Leute zu Besuch bei meiner Mutter und irgendwie ist mir vorgekommen, als wenn er in der Garderobe stehen würde, weil er keinen Platz mehr am Tisch hatte. Nach dem Essen habe ich mit meiner Mutter darüber gesprochen und sie hatte auch so ein Gefühl. Mein Bruder meinte dann, dass wenn wir ab jetzt auch noch einen Platz am Tisch für meinen Papa freihalten würden, würden uns die Leute für verrückt erklären. Meinen Vater sehen oder spüre ich aber leider nur bei meiner Mutter zu Hause. Wir sind kurz nach seinem Tod übersiedelt und er hatte die Wohnung leider nicht mehr gesehen. Jetzt glaube ich, dass er einfach in der Nähe meiner Mutter ist. Ganz ein komisches und kribbeliges Gefühl ist es, wenn ich nach Hause zu meiner Mutter fahre.


    Liebe Grüsse und ein schönes Wochenende von
    Diana

    Hallo Manuela!


    Das mit dem NIE MEHR kommt mir sehr bekannt vor. Bei mir ist heuer im Februar mein Vater mit 57 Jahren verstorben. (Ich bin ein absolutes Papa-Mäderl gewesen und habe eigentlich mehr Beziehung zu meinem Papa gehabt als zu meiner Mutter).
    Bei meinem Vater wurde im Dez. 06 Magenkrebs diagnosdiziert und im Feb. 07 ist er daran gestorben. Der Leidensweg war also recht kurz und trotzdem hatten wir eine Zeit um uns von ihm zu verabschieden.
    Wie mich das noch nicht betroffen hat, habe ich immer gesagt, dass jemanden leiden zusehen zu müssen schlimmer ist, als wenn jemand nur einschläft.
    Jetzt (aus meiner Situation heraus) bin ich der Meinung, dass es leichter ist mit dem Tod umzugehen, wenn man sich trotz schwerer Krankheit noch von demjenigen verabschieden kann. Mann weiss es ja und rechnet damit und trotzdem ist es furchtbar schlimm.
    Aber wenn jemand einfach einschläft ist es noch viel schwerer, da man so vieles nicht mehr sagen konnte. (Obwohl man immer mit ihnen reden kann, was ich auch jetzt noch sehr oft tue).
    Das quälenste ist aber das NIE MEHR. Kein Lachen mehr, kein Gespräch und was mich am meinsten Quält ist, dass seine kleine Enkelin (jetzt 2) sich nie an ihren Opa erinnern kann und nie mehr erfahren wird (ausser Erzählungen) wie lieb er sie hatte und wie lange er auf sie gewartet hat. Da reisst es mir fast das Herz aus dem Leib.


    Liebe Grüsse von
    Diana

    Hallo Sandra!


    Also ich finde du sollst nur auf dich und auf dein Herz hören und schauen, ob es dir dadurch besser geht.
    Was andere Leute von dir denken oder sagen musst du versuchen zu ignorieren.
    Deine Gewissensbisse kann ich aber sehr gut verstehen. Da ich im Bekanntenkreis einen umgekehrten Fall kenne. Da starb meine Freundin ganz früh und hinterließ ihrem Mann 2 kleine Kinder (damals 1 1/2 und 4 Jahre). Ihr letzter Wunsch war es auch, dass er nicht alleine bleibt. Er hat mich dann oft angerufen, was er machen soll. Ich habe ihm immer geraten auf sein Herz zu hören und wenn man jemanden neuen kennen lernt ist das egal ob 2 Wochen danach oder 4 Jahre danach. Es kommt ganz allein auf den Menschen drauf an, wie er mit der Trauer um den verloren Menschen umgeht.
    Er hat auch relativ schnell wieder jemanden gefunden und die Leute haben auch komisch geschaut, aber er ist jetzt wieder so einiger Maßen glücklich, denkt aber auch oft zurück, was auch gut ist.
    Irgendwann, so ca. nach 1 Jahr hat er dann gesagt, dass ihm seine verstorbene Frau eine gute Freundin geschickt hat. (mir sind dabei fast die Tränen gekommen, ihm aber auch).


    LG
    Diana

    Hallo!


    Mein Papa ist am 28.02. dieses Jahr verstorben. Ich kann also gut nachvollziehen wie es dir geht. Bis jetzt habe ich erst einmal von ihm geträumt, war aber auch ein Alptraum. Verstehen und helfen kann einem in dieser Situation sowieso nur schwer jemand. Ich kann auch nicht sagen, dass mir mein Mann eine grosse Stütze ist, obwohl er mir immer zuhört und immer für mich da ist. Mit der Trauer und dem Schmerz muss man einfach ganz alleine zurecht kommen.


    LG
    Diana

    Liebe Phoebe!


    Deine Worte haben auch mich sehr berührt. Habe Ende Februar meinen Vater verloren. Wie du schreibst, dass du vor dem Tod noch mit deiner Stiefmutter gesprochen hast, so von wegen, dass du auf deinen Vater schauen sollst, hat mich sehr berührt. Letzten Sommer ist von einem Freund die Mutter verstorben. Sie hatte Darmkrebs und hat nach Erkennen der Krankheit noch 4 Monate gelebt. Da haben wir natürlich auch so über den Tod geredet. Für mich, die es dort noch nicht betroffen hat, war es vom Verstand her immer leichter, wenn ein Mensch von einem auf den anderen Augenblick nicht mehr da ist und man nicht beim Leiden zuschauen muss, aber jetzt bin auch ich eines Besseren belehrt worden. Bei meinem Vater wurde im Dezember Magenkrebs diagnostiziert und ich hatte die Möglichkeit mich von ihm zu verabschieden, was im Nachhinein den Tod zu akzeptieren für mich etwas leichter gemacht hat. Mir fehlt mein Vater auch sehr und ich hätte noch gerne viel mit ihm geredet, aber das Schicksal hat es anders gewollt. Sei auch du froh, dass du die Möglichkeit der Verabschiedung genutzt hast und denke immer daran (was ich auch immer tue): Im Herzen sind sie immer bei uns und schauen uns vom Himmel her immer zu.


    Liebe Grüsse von
    Diana