Beiträge von Lilie

    hallo,


    mein herzliches beileid!


    auch ich muß sagen, daß ich mit leuten, die ihre mutter/eltern noch haben, gar nicht viel reden will....
    hab auch eine freundin, die ihre mutter auch schon sehr früh verloren hat, sie weiß wie es mir jetzt geht...


    und wenn ich jetzt zurückdenke, wie ihre mama starb (ist schon gut 10 jahre her), ja sicher war ich für sie da, aber was sie durchgemacht hat, weiß ich erst jetzt....


    darum schau ich auch fast täglich in dieses forum, man (ich zumindest halt) fühlt sich unter leidgenossen besser mit seiner trauer aufgehoben....


    lg

    hallo,


    danke manuela.


    ja ich kümmere mich eh um meinen papa, nur zuviel, das will er auch nicht. ich biete ihm an, daß ich jederzeit komme, er auch zu uns kommen kann. aber er sagt, er möchte auch alleine sein... das muß ich respektieren...


    es gibt jeden tag ein paar situation, wo ich mir denke, das muß ich mama erzählen. es sind keine großartigen sachen oft nur ein bißchen tratsch. und jetzt behalt ich diese sachen für mich... manchmal wenn es grad paßt, erzähle ich es ihr trotzdem, wenn ich grad allein bin red ich mit ihr, tut auch gut, nur halt selten der fall, weil meistens meine tochter bei mir ist. sie will ich dann nicht verwirren...


    ach sie fehlt mir einfach so....


    nie hätte ich gedacht, daß ich sie so früh verliere. sie war so ein froher, vitaler mensch.


    mir tut das schreiben hier auch insofern gut, weil ich dann auch weinen kann - was oft den ganzen tag über nicht kann....


    lg und gute nacht!!

    hallo,


    erstmal mein herzliches beileid! ich kann dich so gut verstehen!!!


    ich befinde mich grad in der selben situation.
    meine mama (58) ist vor 6 wochen auch ganz plötzlich verstorben. nach einer miniskusoperation hat sie thrombose bekommen - lungenembolie - war noch im spital - aber keine hilfe mehr.
    ich habe vormittag noch mit ihr telefoniert "bis später" waren unsere letzten worte- wir wollten am nachmittag noch vorbeikommen, meine tochter (fast 2 jahre) und ich. aber es gab/gibt kein "bis später" mehr, jedenfalls nicht in diesem leben.


    für mich ist es jetzt noch immer nicht wirklich realisierbar. mir kommt auch vor, wie wenn sie wiederkommt. ich denke zwar dauernd an meine mama, was sie jetzt tun würde, was sie alles vorgehabt hat noch (ich fange in 2 wochen wieder zu arbeiten an, sie hätte sich um meine maus gekümmert - sie hat sich schon so sehr drauf gefreut). aber so ein richtiger schmerz, daß es endgültig ist, den habe ich nur zeitweise und nicht einmal jeden tag. aber wenn einem das wirklich ins bewußtsein rückt ist es sehr bitter...


    wenn du willst, lies dir meinen thread durch (tod meiner mama - ich fühle nichts), da haben mir einige geschrieben, daß diese reaktionen, wahrnehmungen, nicht-wahrhaben-wollen ganz natürlich sind... ein schutzmechanismus sozusagen...


    und mir tut es gut, immer wieder meine gedanken hier niederzuschreiben. man kriegt viel zuspruch.


    liebe grüße

    hallo,
    also ich hab den thread erst heut gelesen. komm aus bez. st.pölten. wenn ort und zeit paßt, würde ich kommen.
    hab aber ein kleinkind und fange bald ins arbeiten an, daher kann es zeitlich bei mir auch eng werden...


    lg

    mir tut es schon gut, wenn ich hier ein bißchen meine gedanken, sorgen niederschreiben kann...
    wirklichen trost wirds keinen geben...


    meinem vater gehts überhaupt nicht gut, hab vorher mit ihm telefoniert - na ja... möcht jetzt gar nicht näher drauf eingehen.


    vor ein paar wochen war alles noch ok. mein elternhaus, wo ich immer hinkommen konnte mit meinen sorgen und freuden. meine mama, die sich immer so gefreut hat, wenn wir da waren und jetzt - jetzt ist nichts mehr wie es war - im moment fühl ich mich wie in einem albtraum...


    wegen grab muß ich sagen, daß ich bis jetzt noch gar nicht wirklich weinen konnte dort, also war bisher immer sehr abwesend, wenn ich dort war. hab aber schon das bedürfnis alle paar tage hinzugehen, kerze anzuzünden ...

    "Der Tod der Mutter ist der erste Kummer, den Du ohne sie beweinen musst...."


    wie wahr... so gern würde ich mich an ihre schulter lehnen, mich mit ihr über meinen kummer austauschen.... in dieser hinsicht fühl ich mit sooo allein...


    vielleicht fühlen wir das endgültige nicht, weil unsere lieben verstorbenen eh bei uns sind - auf einer andere ebene. und das läßt sich mit unserem rationalen denken und wissen nicht vereinbaren.
    ich empfinde so, daß meine mama eben noch da/unter uns ist.
    und anscheinend ist das ja über jahre hinweg noch der fall, so wie bei dir manuela.


    ich weiß ja daß es auf all die warum-fragen keine antworten in diesem leben geben wird, trotzdem sie sind da....

    danke euch!


    Linda :
    ich dachte auch, ich könnte am grab gut trauern, weinen... aber nichts da. ich zünde kerzen an, gieße die blumen... aber besondere gefühlsregungen hab ich meist nicht...
    mir kommt das sooo komisch vor. ich leb mein leben weiter dahin... ja gut, was anderes bleibt einem eh nicht über... :(


    Trauerstern :
    hab mir deine geschichte kurz durchgelesen. mein herzliches beileid. meine eltern sind genau in deinem alter und ich in dem deiner kinder. und ich denke meinem papa ergeht es genauso wie dir.
    ich bin ja wenigstens nicht allein, wache auch mit tochter und mann und hab sie auch abends bei mir, so wie vor dem tod meiner mama. aber wenn der partner, so wie bei dir und bei meinem paps, stirbt, ists ja vom aufstehen bis zum schlafengehen alles anders. und das tut mir auch total weh für meinen papa natürlilch.


    ich find das alles so unfair.
    wenn ich sehr alte leute sehe, die eh nicht mehr wirklich gut beinander sind seh, denk ich mir, warum leben die noch und meine mama durfte nicht mal annähernd so alt werden?
    ich weiß, daß die gedanken nicht gerecht sind, aber ich hab sie nun mal....


    gute nacht ihr lieben!

    so mit einer sache komm ich überhaupt nicht klar.


    mir ist mittlerweile bewußt, daß die trauer wellenhaft kommt, manchmal bricht sie über mich herrein, da weiß ich dann weder ein noch aus. doch es gibt auch oft ganze tage, die ich ohne solche ganz schlimmen momente überstehe. sicher der gedanke an meine mama ist ständig da, wie schön es jetzt wäre, wenn sie da wäre, wie es wäre, was sie sagen/tun würde. dann oft die gedanken um ihren todestag, wie ich es erfahren hab (da gibts mir immer einens stich ins herz).


    aber: ich treffe oft leute, heute wieder, die sagen wir mal bekannte von uns sind. die mich weinend fragen wie es uns geht und wie tragisch das ganze ist. und ich stehe daneben und antworte und fühle nichts dabei. wie wenn es nicht um meine mama bzw. um uns gehen würde. wie wenn es um fremde leute gehen würde. ich sage, ja da müssen wir jetzt durch, nützt alles nichts und bla bla bla...


    ich hab dann im nachhinein so ein schlechtes gewissen, daß ich so gefühlslos reagiere... aber in dem moment ist mir glaub ich überhaupt nicht bewußt, daß das ganze wirklich endgültig ist.


    überhaupt hab ich oft das gefühl, daß das ganze nur vorübergehend ist....


    wie lange kann es dauern, daß einem das ganze wirklich im ganzen ausmaß bewußt ist - oder wird das so nie der fall sein - weil man dann zusammenbrechen würd????


    liebe grüße

    danke christine, deine worte tun mir gut!!


    es geht die letzten tage auch schon wieder besser, also ich bin grad nicht so leicht auf die palme zu bringen, wie vorher.
    und ich bin auch sehr dankbar, daß ich meine maus habe. sie bringt mich doch immer wieder zum lachen und schmunzeln.
    und meiner mama ihr wichtigstes anliegen wär, daß ich mich weiter gut um sie kümmere und daß sie nicht allzuviel unter der situation zu leiden hat.
    nur tut es auch gleichzeitig so weh, daß mamas zeit mit ihr so kurz war - aber die 22 monate, die sie an ihrem leben teilhaben durfte, so kann ich sagen, haben sie sehr sehr glücklich gemacht.

    ich weiß, daß meine tochter nichts dafür kann.
    aber ich bin momentan mit der welt so uneins, ich kann nicht den ganzen tag vor ihr tun, als ob nichts wäre.
    heute hatte ich wieder einen nachdenklichen moment, auf einmal sagt sie:" oma himmel". ich hab sie dann ganz fest in den arm genommen und mußte so weinen.
    sie war dann auch ganz traurig - das will ich ihr ja auch nicht unbedingt antun, sie ist ja noch nicht mal 2 jahre alt... sie kann ja gar nicht wissen, worum es da geht...


    gut, das war ja auch lieb, aber ein fast 2-jähriges kind kann auch ziemlich anstrengend und fordernd sein, und da eben reißt mir dann schon mal der geduldsfaden - da spielts dann nichts mit kuscheln usw.
    also nicht daß ich handgreiflich werde, nein, aber einen schärferen ton leg ich dann schon ein.... und das tut mir dann natürlich leid hinterher...


    ich frag mich zeitweise auch, womit haben wir das verdient???


    obwohl heute widerum ist alles so unrealistisch wieder - erst vorher hatte ich einen moment, wo ich dachte, ich muß morgen mama anrufen und sie was fragen....


    ich wünsch euch eine gute nacht!

    diese paar nächte waren eher belastend für mich.
    die letzten nächte hab ich wieder ziemlich normale, banale träume - meist wirkt meine mama auch mit, aber es hat nix mit tod od. ähnlichem zu tun, sondern wie gesagt, ganz banal.
    ist mir so lieber....

    ja eine änderung in meinem leben bedeutet es auf jeden fall. :(
    liebe zwar meine männer (papa, bruder, ehemann) auch, aber bereden konnt ich alles mit meiner mama. sie wollte auch immer alles wissen, hat mich angerufen, was bei der muki-pass-untersuchung meiner tochter war, überhaupt was sie grade treibt, was sie neues kann etc.
    jetzt ruft mich niemand mehr, niemand interessiert das - also auch diese kleinigkeiten...
    diese freude, die sie mit ihrem enkerl hatte, das hat mein herz so erhellt. das freut eine mutter doch total, wenn ihr kind so innig und offensichtlich geliebt wird...
    daß das eben nicht mehr so ist- das tut so verdammt weh...
    also nicht daß meine tochter von den andern familienmitgliedern nicht geliebt wird, aber naja ihr wisst hoffentlich was ich meine....

    hallo,
    so wir haben es hinter uns.
    es war natürlich schon hart, aber irgendwie hat es mir auch gut getan, ich konnte weinen und meinen gefühlen (fast) freien lauf lassen.
    und endlich haben wir ein grab, wo wir/ich jetzt hin kann um zu trauern. auch wenn ich weiß, daß da ja "nur" ihre asche ist, aber trotzdem glaub ich daß ich mich an mamas grab ihr näher fühle od. meine gefühle besser raus lassen kann - für den moment jedenfalls.
    war dann später nochmals dort, habe eine kerze angezündet.


    am abend ist es mir wieder überhaupt nicht gut gegangen. jetzt gehts schon wieder...


    momentan und wahrscheinlich noch für länger heißt es halt einfach den tag zu überstehen....


    was mich aber noch sehr stark beschäftigt sind meine träume die letzten nächte:


    einmal träumte ich, daß sie gestorben ist ( anders als in wirklichkeit)
    die nächste nacht, daß wir zwar sorge hatten, daß sie sterben könnte, aber ich sie im krankenhaus wohlauf angetroffen habe, ich habe gweint, sie umarmt und sie sagte: "es geht mir ja gut!" - dann wurde ich munter...
    und zweimal träumte ich vom tod anderer nahestehender personen.


    was meint ihr dazu: ängste, verarbeitung?
    gibts dazu irgendwas, wo ich nachlesen könnte? habe mich bisher noch nie mit träumen beschäftigt....


    wünsch euch eine gute nacht!!

    hallo ihr lieben,


    ich kann gar nicht beschreiben wie ich mich fühle. manchmal kommen so gedanken, gefühle über mich herein, wo ich denke, ich kann damit nicht leben. aber das dauert ca. eine halbe stunde an, dann bin ich wieder in einem komplett anderen gefühlszustand. sicher ist mir bewußt, daß meine mama nicht mehr lebt, aber das "nie wieder" kann ich nicht begreifen. dann denk ich wieder, ja wir schaffen das, sicher wird es weh tun an manchen tagen, stunden, bei gewissen festtagen od. situationen, aber wir schaffen es....


    es schwirrt soviel herum:
    meine tochter, sie tut mir so leid, weil ich einfach nicht so unbeschwert tun kann. ich bemühe mich, aber mir reißt so oft der geduldsfaden... und sie hat das einfach nicht verdient.
    mein vater, der ganz allein zuhaus ist, er versucht zwar uns gegenüber so zu tun, als ob er damit zurechtkommt, aber ich merk es ihm ja an, daß es nicht so ist....
    mein bruder, der mir so vorkommt, als ob er weiterlebt wie zuvor, tut wie wenn nix passiert wär...ist ziemlich unbeschwert....
    dann natürlich meine mama, die jetzt sovieles nicht mehr erleben kann... (obwohl ich daran glaube, daß es ihr jetzt gut geht, wo immer sie ist)


    und ab und zu versink ich auch in selbstmitleid, denke daran was einem mit dem tod der mutter alles genommen wird... einfach kind zu sein, sich zuhause fühlen (obwohl man schon eigenen haushalt hat), immer ein offenes ohr zu finden, gute ratschläge, einfach ein sicheres gefühl....


    und was ich noch so schlimm finde: daß man es nicht wirklich geschätzt hat, daß es so selbstverständlich war....


    übermorgen haben wir die urnenbestattung. wird sicher wieder ein schwerer gang, aber ich bin dann froh, daß wir dann das hinter uns haben. und vor allem, daß es dann das grab gibt, wo meine mamas asche die letzte ruhestätte findet, ich (wir) dann einen ort haben, wo wir hinkönnen. sicher weiß ich, daß ich jederzeit mit ihr zwiesprache halten kann, aber ich glaube, daß es mir gut tut, ihr grab zu besuchen, blumen niederzulegen etc.


    und jetzt denke ich grade, daß was ich schreibe, kann doch alles nur ein albtraum sein, passiert mir/uns das wirklich???????????????????????????

    danke euch allen für die anteilnahme.


    die trauerfeier war schön. es hat mich gefreut, daß soviele leute daran teilgenommen haben. habe zwar die messe und beileidswünsche in der aufbahrungshalle wie im trance erlebt. aber es hat mir (uns) gut getan, daß so viele leute bei diesem schweren weg bei uns waren.


    obwohl die beerdigung der urne (meine mama wird auf ihren wunsch hin verbrannt) steht uns ja noch bevor.


    heute ist es mir nicht so gut gegangen. es ist mir teilweise bewußt geworden, daß meine mama nie wieder bei uns sein wird. aber nur teilweise. jetzt sitz ich schon wieder ziemlich abgeklärt da und fühle mich gar nicht so schlecht.


    sehr weh getan hat mir heute, meinen papa allein im haus zurückzulassen. bis jetzt waren wir doch bei ihm, haben dort geschlafen. aber auf seinen wunsch hinaus, wollen wir jetzt versuchen den alltag zu meistern. ich hab ja doch meinen mann und meine tochter um mich. aber er ist jetzt total allein und er tut mir soooo leid.


    momentan ist es einfach ein totales gefühlschaos....

    Linda :


    danke linda für deine kerze!


    ja am allermeisten tut mir der gedanke weh, daß meine kleine sich an keine situationen mit meiner mama erinnern wird, wie sehr sie von ihr geliebt wurde usw. ich werde ihr zwar immer bilder zeigen und viel von mama erzählen.


    und auch für meine mama tut es mir so unendlich leid, daß die zeit so kurz war mit ihrem sonnenschein.


    natürlich wird sie mir auch furchtbar fehlen. wir haben jeden tag telefoniert. sie hat sich immer ehrlich für mein/unser leben interessiert. ihre meinung war mir immer wichtig. natürlich hatten wir auch differenzen und kleine streiterein, aber nichts was ich mir jetzt vorwerfen müßte (gott sei dank).

    morgen abend ist betstunde. am freitag vormittag das begräbnis - also messe und einssegnung in der aufbahrungshalle.
    die urnenbestattung wird ca. 1 woche später stattfinden.


    also es dauert noch ein bißchen bis das alles über der bühne ist...


    ich habe angst, daß ich es versäume mich von meiner mama am sarg so zu verabschieden wie ich es gern aufrichtig tun würde. eben dadurch, daß ich es noch nicht begreife....


    ach mir geht so vieles durch den kopf....


    heute besonders, was danach ist....

    hallo,


    meine mama ist vor 5 Tagen ganz plötzlich mit 58 jahren gestorben. sie hatte eine woche zuvor eine miniskusoperation, die sie gut überstanden hat. 1 tag vor ihrem tod hat sie über kreislaufprobleme und atemnot gejammert, wollte aber nicht zum arzt. wir haben uns auch nicht viel dabei gedacht, weil es war ja furchtbar heiß, und nachdem sie nicht viel auf den beinen war, wären ja kreislaufprobleme nichts seltsames. am tag ihres todes hatte sie einen kontrolltermin wegen ihren knie. der arzt schickte sie vorsichtshalber ins krankenhaus, wegen ihrer atemnot.
    sie war 10 min. darauf im krankenhaus, meinen papa haben sie noch heimgeschickt, er könne in 2 stunden wieder kommen, so lange würde das durchchecken dauern. kaum war er zuhause kam schon der anruf, er solle sofort kommen, die lage wär ernst. bis ich dann im krankenhaus war, war meine mama schon verstorben, thrombose - lungenembolie (was uns gesagt wurde, genauen befund haben wir noch keinen)


    ich konnte nicht weinen, war nur geschockt. als ich sie nochmals gesehen habe, so als tote liegen, ja da lag zwar meine mama, aber empfunden hab ich es nicht so.
    an dem tag, wußte ich nicht was ich empfinden soll, ob das wirklich ist...
    am nächsten tag die erledigungen mit dem bestattungsunternehmen, grabstätte aussuchen, dabei hab ich schon immer wieder geweint, alles im sinne meiner mama ausgesucht, so wie ihr es gefallen würde. also dieser tag war noch derjenige, wo mich ein schmerz (obwohl ich diesen so empfunden hab, daß es noch nicht der schmerz ist, der es sein sollte) überkommen ist.
    aber die letzten 2 ,3 tage fühle ich nicht viel. das weinen kann ich an einer hand abzählen. sicher ist mir ab und zu schwer ums herz, aber gut zum aushalten.
    muß auch sagen, daß ich gut beschäftigt bin. meine eltern haben ein großes haus, ich und mein bruder sind schon ausser haus. ich koche für meinen papa, habe mich auch viel gekümmert fürs begräbnis (das auch erst am freitag ist) usw. die näheren verwandten kamen, ausserdem hab ich eine fast 2jährige tochter, die natürlich merkt, daß da was nicht stimmt. und vor ihr versuche ich natürlich schon, normal zu tun.


    aber es beängstigt mich, daß ich über dinge nachdenke, die mir momentan doch so egal sein sollten...
    es kommt mir alles so unreal vor, mamas tod, wenn ich nachdenke daß ich vor einer woche noch bei ihr war, 4 stunden vor ihrem tod noch mit ihr telefoniert habe - das kommt mir schon ewig her vor.


    ein bißchen zu unserer beziehung:
    wir hatten sein sehr, sehr gutes und enges verhältnis - ich kann sagen daß sie die engste vertraute für mich war (natürlich nicht in allen belangen).
    ich bin gerade in karenz, ich hab mich immer auf die tage gefreut, an denen ich mit meiner tochter sie besuchen gefahren bin (war auch 2 x woche). meine tochter ist ihr einziges enkerl, und mama hat sie über alles geliebt. in 2 monaten fange ich wieder ins arbeiten an, sie hätte sich um meine tochter gekümmert - und darauf hat sie sich schon sooooo gefreut.


    ausserdem wär sie diese woche in pension gegangen - ist das fair - sie ist selten in krankenstand gewesen und dann stirbt sie eine woche vor pensionsantritt?
    meine eltern haben so ziemlich alles auf die pension geschoben, reisen, dies und jenes....


    die letzten tage... pffff... mach mir sorgen um meinen papa, hab ihn noch nie vorher weinen gesehen und jetzt ist er total gebrochen.
    ich hab ein total schlechtes gewissen gegenüber meiner tochter. weil ich mich nicht so um sie kümmern kann, nicht dauernd unbeschwert tun kann. geb sie zwar eh stundenweise einer freundin, oder verwandten, die mit ihr ein paar schöne stunden verbringen. aber zuviel will ich sie nicht abschieben, das wär sie auch nicht gewohnt.
    ich streite mit meinem ehemann, weil ich mich von ihm null unterstützt fühle...


    aber die tiefe trauer - wo ist die?


    gut ich weiß auch nicht, wie sie sich anfühlt, weil ich bisher noch niemanden näher angehörigen verloren habe, aber so sollt es sicher nicht sein...


    andererseits weiß ich auch, daß sie kommen wird, mich vielleicht erschlagen wird, davor hab ich angst...


    freue mich auf ein bißchen austausch mit personen, die vielleicht ähnliches erlebt haben. auch auf tipps, damit umzugehen....