Beiträge von zt3B4KcC

    Liebe Gudrun! Lieber Markus!


    Ich melde mich, weil es mir nicht besonders gut geht. Das hat weniger mit Allerheiligen /Allerseelen zu tun, sondern mehr damit, dass ich gerade dabei bin, in die Wohnung meines verstorbenen Lebensgefährten zu übersiedeln und jetzt natürlich endlich seine Sachen ausräumen muss. Und das fällt mir überhaupt nicht leicht.


    Aber zuerst möchte ich euch von einem Erlebnis berichten das wunderschön, aber auch sehr traurig war. Mitte Oktober waren wir am Dolomitensteig bei Hinterstoder, wo mein geliebter Partner Wolfgang im Juni verstorben ist. Er hatte einen Herzinfarkt und ist anschließend noch etwa 20 -30 m abgestürzt.


    Wir mußten die Wanderung schon verschieben, und ich dachte mir, wenn's heuer nicht mehr klappt, dann wird es wohl besser sein, wenn wir erst im Frühling gehen. Doch dann gab es eine gute Wetterprognose. Auf mein Mail hin hatten fast alle Zeit, die mitgehen wollten, seine Geschwister, teilweise mit Familie und seine engsten Freunde. Es war dann doch eine Runde von 12 Leuten.


    Ich wollte diese Wanderung machen, aber ich hatte doch auch etwas Angst davor. Aber es ging mir soweit ganz gut, ich fühlte mich gut aufgehoben in diesem Kreis. Es war traumhaftes Herbstwetter, aber witterungsmäßig war es in diesem Jahr doch so ziemlich die letzte Gelegenheit für diese Tour, denn im Schatten war es teiweise schon eisig, also nicht ganz ungefährlich. Ich bin diese Wanderung schon mehrmals mit Wolfgang gegangen, zum ersten Mal vor mehr als 8 Jahren, als ich schon bis über beide Ohren in Wolfgang verliebt war. Und so war dieser Weg für mich auch voll gemeinsamer Erinnerungen.


    Nach dem steilen Aufstieg und einiger Kraxelei durch schroffes Gelände und vorbei an den charakteristischen Felszinnen bemerkte ich plötzlich, dass die Freunde vor mir stehen geblieben waren. Sofort schossen mir die Tränen herab, denn ich wußte noch ohne Worte, dass dies die Todesstelle war. Wir feierten eine kleine Andacht mit enem "Vater unser", sangen "Von guten Mächten wunderbar geborgen und sein Bergkamerad spielte auf der Mundharmonika, zum Schluss auch noch den Andachtsjodler. Wir legten ein Kranzerl mit Lampionblumen und Kastanien nieder und dann hieß es wieder Abschied nehmen. Am liebsten hätte ich laut in den Bergen nach Wolfgang geschrien. Dieser ganz persönliche Abschied im kleinen Kreis mitten in diesen wunderschönen Bergen hat mir sehr viel bedeutet.


    Bei der Heimfahrt war's dann mit meinen Kräften vorbei. Ich bin regelrecht zusammengebrochen, ich war total erschöpft, körperlich als auch psychisch. Zu Hause schmerzte mein ganzer Körper und mein Herz fühlte sich an wie eine riesige Wunde. Aber ich bin froh, dass ich es gewagt habe und ich werde noch öfter in meinem Leben dort hinaufgehen. Im nächsten Jahr möchte ich mir einen besonderen Wunsch erfüllen. Ich möchte für Wolfgang ein Kreuz oder eine Gedenktafel aufstellen lassen, aber dazu brauche ich noch Zeit.



    Liebe Grüße Barbara :005:

    ]Liebe Gudrun!


    Mein Lebenspartner ist am 10. Juni 2011, ebenfalls mit 72 Jahren am Berg an einem Herzinfarkt gestorben. Frisch und fröhlich und gesund habe ich ihn noch am Vorabend gesprochen. Am nächsten Tag ist er schon ganz bald in der Früh aufgebrochen ...und nicht mehr heimgekommen. In all dem Schock und Schmerz der darauffolgenden Stunden und Tage gab es nur einen einzigen positiven Aspekt: er ist so gestorben, wie er es sich gewünscht hätte: am Berg im vollen Glück und ganz plötzlich.


    Seither fühle ich mich, als hätte man mir ein Stück meines Herzens herausgerissen. Ich bin zwar nach außen halbwegs gefasst und "funktioniere", aber innen drinnen ist einfach nur riesengroßer Schmerz.


    Wie geht es dir? Alles Liebe Barbara

    ]Liebe Gudrun!


    Mein Lebenspartner ist am 10. Juni 2011, ebenfalls mit 72 Jahren am Berg an einem Herzinfarkt gestorben. Frisch und fröhlich und gesund habe ich ihn noch am Vorabend gesprochen. Am nächsten Tag ist er schon ganz bald in der Früh aufgebrochen ...und nicht mehr heimgekommen. In all dem Schock und Schmerz der darauffolgenden Stunden und Tage gab es nur einen einzigen positiven Aspekt: er ist so gestorben, wie er es sich gewünscht hätte: am Berg im vollen Glück und ganz plötzlich.


    Seither fühle ich mich, als hätte man mir ein Stück meines Herzens herausgerissen. Ich bin zwar nach außen halbwegs gefasst und "funktioniere", aber innen drinnen ist einfach nur riesengroßer Schmerz.


    Wie geht es dir? Alles Liebe Barbara