Warum vorbeigehen?
JA es sind schwere Zeiten, wenn eine geliebte Person nicht mehr ist.
JA es wird ewig währen.
JA es wird der Umgang damit einmal besser und einmal nicht so gut klappen.
aber auch:
JA, das ist natürlich. Es ist die Vergänglichkeit so natürlich wie Lachen. Lachen wie Weinen. Weinen wie Freude. Freude wie Hass. und so weiter. Alles natürliche Dinge.
Wir können im Prinzip das alles nur Annehmen.
Im Endeffekt geht es um 2 Kernfragen:
WIE gehe ICH mit der Situation um?
WIE kann ich mir und meiner Situation/meinem Leben noch weiterhin Sinn und Inhalt geben und das Beste draus machen?
Indem ich die nicht so angenehmen Tage annehme und akzeptiere, denn Ändern können wir leider nicht alles und eben dieses Gefühl der Machtlosigkeit ist einer der schwierigsten Brocken, die wir Menschen zu kauen haben.
Einerseits wollen wir immer alles Mitentscheiden, aber andererseits keine Verantwortung übernehmen? Ich bin froh dass einige Dinge NICHT in unserer Hand liegen.
Das klingt vielleicht für einige hier hart, aber vielleicht auch für viele nicht. Worauf will ich hinaus?
Wenn wir uns machtlos fühlen, weil wir was nicht beeinflussen können, zehrt und zerrt das an unserer Energie.
Auch an der Energie die wir in besonders diesen Tagen brauchen können. Um uns selbst und den Lieben stütze zu sein. Um uns selbst ein Ziel und einen Plan zu geben. Weiterzugehen.
Ich wette, jeder, der an einen verlorenen Menschen denkt stimmt zu: Wenn die dabei wären, wenn wir uns selbst aufgeben würden, würden die uns in den A...treten und sagen: was soll das? Mach doch weiter. Für Dich und für uns.
Diese Energie die wir brauchen sollten wir versuchen auf das, wo sie uns HILFT zu kanalisieren, zu konzentrieren. Mit einem (dem Tod) trotzendem Lächeln dazustehen und zu sagen: Ich verwende die Energie FÜR mich, FÜR uns und werde sie nicht dem Futter der Macht- und Hilflosigkeit opfern und verpuffen lassen. (Klar, funktioniert nicht gleich auf Anhieb und nicht immer, aber man kanns lernen).
Nun werden einige sagen: auch macht und hilflosigkeit sind natürliche Dinge. DANKE, ja , schön, wenn Ihr das erkannt habt. Und dennoch gehts um den Punkt: genau diesen Fakt zu akzeptieren.
Was kann der Mensch am wenigsten? Was ist für uns am Schwierigsten? Das LOSLASSEN (nicht: das Vergessen!! das ist was anderes).
Akzeptanz hat mit Loslassen zu tun. Einen Rucksack von Ballast (den Dingen die man nicht braucht) zu befreien, um mit dem was man Behalten will (die man braucht) leichter weiterzugehen.
jaja....alles in Theorie einfacher als in Praxis aber man kann den Umgang damit lernen.
Leere, Ziellosigkeit, planlosigkeit, erfolglosigkeit, demotivation, wo kommen wir hin? orientierungslosigkeit, haltlosigkeit, machtlosigkeit, UNSICHERHEIT.
"Der Mensch wird Sicherheit erst erreicht haben, wenn er gelernt haben wird, mit Unsicherheit umzugehen."
WOW....was heisst das?
nehmen wir an: wir fühlen uns leer
leere, kein Halt, auch kein ziel, kein plan dorthin, also können wir auch nicht erreichen was wir (nicht ) als ziel gesetzt haben.also kein erfolg, somit keine motivation, wir schwimmen immer noch in der leere, oder? hmmm - blöder Kreislauf....man kommt da nicht so einfach raus......
sagen wir uns: setzen wir uns ein kleines ziel
Ziel, wir planen dorthin (beschäftigt uns, wir tun was, ist schon mal gut, weil wir uns bewegen), wir erreichen das ziel, haben also erfolg, das motiviert uns SO FEST, dass wir das nächste ziel setzen
BUMM, was is passiert? gleicher weg nur .... andere Einstellung fühlen wir uns dann sicherer, weil wir wieder was haben was wir halten können?
Ziel kann ein job, eine reise, etwas was ich schon immer mal tun wollte oder nur ein ritual sein. aber auch mal jemanden wieder zu treffen den wir vor 10 jahren schon am tel. sagten: na jez müssen mer uns wieda mal sehn, ehrlich, rufn mir uns zamm!!!
Es kam bis heute nicht dazu...Wir sind alle irgendwo gleich
Was will ich Euch nun mitgeben: Mona: diese Tage sind sicher die intensivsten nach dem Verlust, aber auch die sollten wir mit all der Trauer, Freude, dem Vermissen und den schönen Erinnerungen annehmen und so intensiv wie möglich erleben. Wenn wir unsere Augen vor unseren eigenen Emotionen verschliessen, werden wir selbst nie die innersten eigenen Werte erfahren können. Stell Dir vor, Du musst mit Dir selbst ja Dein ganzes Leben auskommen (Ganz zu Schweigen der Freunde und Familie, Mitmenschen die Dich ertragen müssen )
Und nach der Erfahrung dieser diese auch noch mit anderen zu teilen. Stütze für andere sein, Ihnen das eigene Licht bringen :). Was gibt es wertvolleres? Die Schätze des eigenen Lebens, so individuell wie das Leben selbst zu teilen.
Frohe Festtage!