Beiträge von Angi82

    Ich habe seit meinem letzten Login am 04.01.12 die Hölle erlebt.Meine Kinder waren krank-ich musste funktionieren.Dann ging mein Mann in Reha-Diagnose arbeitsunfähig für immer.Ich bin bald durchgedreht.Ich konnte nicht trauern-wieder nicht.Dann,als meine kleine Tochter(2Jahre-Zwillingsmädchen)sehr krank nachts auf meinen Schoss lag und ich Angst hatte,sie zu verlieren-fing ich an zu begreifen,es arbeitetete in mir,aber ich konnte es nicht einordnen.(sie sieht genauso aus wie Rita)Ich lebte also weiter und kümmerte mich um meine Familie.Also als ich da allein war mit den Kindern-ohne Mann-ohne der rettenden Hand aus dem Loch....Dann Sonntag,den 19.02.2012 um 20.06Uhr rührte ich so Nichtsahnend meinen Malzkaffee um (hab nie zuvor einen getrunken bzw gekocht,aber es war unsere Telefonierzeit-meistens) und dachte mir"Jetzt rufst du Rita an."Wir haben sehr oft Sonntagabend telefoniert.Ich wählte ihre Nummer und drückte den grünen Hörer auf meinem Handy(auch das tat ich zum ersten Mal-sonst immer per Namensuche im Telefonverzeichnis).Doch dann stand auf dem Display der Name meines Schwagers.(sonst stand da Rita) Ich erschrack...brach zusammen...saß auf den Fussboden zusammengekauert.
    Ein Gedanke durchbohrte mich,ein Schmerz zerstach meinen ganzen Körper,zwei Bilder schossen mir durch den Kopf...ein Bild von meiner lieben Schwester,als sie im Sarg lag.Das andere,als ich sie am 26.12.2010 das allerletzte Mal sah...mein Zwillingsmädchen lernte in ihrer Gegenwart das Laufen-an diesem Tag.Wir waren zu Hause bei Mutti...
    Ich erschrack,ich wollte den Schmerz nicht spüren,ich wollte aufstehen-es ging nicht!!!
    Ich weinte,fing an zu begreifen,der Kopf hat nun nach 10Monaten realisiert,was Schreckliches geschah.Ich bin seit diesem Tag total verändert.Ich weine nun noch mehr-es tut noch mehr weh.Aber ich geh diesen Weg-ich zog mich schon zuoft und zulange zurück.Ich musste es sehen,um es zu verstehen,um zu begreifen,um zu leben und wieder 1000% lieben zu können.Ich lebte zulange ohne Realität.Ich wehrte mich allerdings noch 3 Tage.Dann mein Mann war wieder zu Hause und ich konnte endlich wieder Nähe zulassen,prodelte es heraus.Ich war voll durch den Wind-wollte weglaufen-hatte Angst.Warum weiss ich nicht.Wir stritten uns,doch es hatte Was sehr Gutes-ich holte mir endlich einen Termin bei einer Psychologin-wenn auch nur eine kurzfristige Lösung,aber immerhin,der erste Schritt ist getan.Am Freitag,den 24.02.2012 war das erste Gespräch.Super,viele Tränen,aber auch Lachfalten zeichneten mein Gesicht, ( :2: Die Brücke-HEF) und mit viel Mut zur Realität und zum Leben und damit verbundenden Erinnerungen war ich seit diesem Tag.Ich kaufte mir sogar ein lustiges Buch(Mittermeier-Achtung Baby).Ich kann endlich wieder Zweisamkeit geniessen,mit meinen Kindern mehr Lachen-sehe das Leben wieder etwas bewusstes ;) Mach Spass mit...ABER...
    Meine Trauer arbeitet nun auf Hochtouren,ich denke und weine jede Sekunde,in der ich Ruhe bekomme.Es tut verdammt schei...weh!!!Da kommt wieder der Schrei nach Hilfe-Liebe-Nähe!!!RITA KOMM ZURÜCK.NUR NOCH EINMAL DEINE AUGEN SEHEN.(nicht nur die von Emma)NUR EINMAL NOCH DEINE RAUHEN HÄNDE BERÜHREN.NUR EINMAL NOCH DEINE STIMME HÖREN.NUR EINMAL NOCH NEBEN DIR SEIN,DICH RIECHEN.
    Manchmal kommt es mir vor,als hätte ich nie in den letzten 10Monaten geliebt-nur gehasst.
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    Hallo Verena,
    ich kann es nachfühlen.Ich verlor auch meine Schwester Ende April 2011 ,allerdings war mein Sohn zu der Zeit schon geboren,er war 7Wochen alt.Auch damals an den Tag,als ich erfuhr,dass ich ein Baby bekomme,erfuhr ich von meinem Schwager,dass meine Schwester an Leukämie erkrankt ist.Sie sah nur ein Foto-er hat nie auf ihren Arm gelegen,nie sie über die Schulter gespuckt,wie all meine anderen Kinder.Es war verdammt schwer-was nun?Stammzellen-Spenden eventuell-Leben/Tod?Sie sollte Patentante werden,doch sie lehnte es damals ab,ihr Sohn wurde es.Er macht sein Aufgabe so gut,es geht.Die Taufe war schön,aber ich hab keinerlei tiefe Erinnerungen daran-nur die Fotos.Mir fehlt sie momentan extrem-ich fang erst jetzt an es zu realisieren,bzw ich versuche es.Meine Familie spannt mich eben zu sehr ein.Doch ich weiss selbst momentan nicht weiter und suche Hilfe.Meine Kleine(2J) sieht ihr so ähnlich-es tut mehr und mehr weh.
    Ich wünsche dir viel Kraft.Und nochwas,wir haben sehr viel gemeinsam.Komme auch aus einer Grossfamilie mit 7Geschwistern-habe selber 5Kinder.


    In Verbundenheit Angelika

    Ich habe meine Schwester Rita am 22.04.2011 durch die Folgen einer Leukämiererkrankung verloren.Ich weiss nicht mehr weiter an manchen Tagen,ich kann nicht begreifen,nicht verstehen,nicht wahrhaben wollen.Ich hab soviele,zuviele Fragen und Gedanken.Deshalb eine Bitte:
    HILF MIR,WER KANN.
    Ich musste doch bisher funktionieren,warum schmerzt es jetzt so sehr?Ich muss doch für meine Familie da sein,warum fühlt sich das so an?WIESO;WARUM;WESHALB???
    Ich hoffe,dass ich hier Hilfe bekomme.Ich weiss nicht wohin mit all den. ;(