Hallo nochmal!
Wieder möchte ich mich für eure Worte bedanken.
Es ist schon ein wenig Zeit vergangen, nur gehts mir die letzten Tage wieder schlechter.
Geburtstag meiner Mama war ganz schlimm und der erste Geburtstag von meinem Papa ohne
Mama auch.
Die Kinder sind wieder nach Hause gefahren. Hab alles auf die Reihe gebracht.
Montag geh ich wieder ins Büro und habe gestern einen unmöglichen Anruf meines Oberbosses
bekommen. Er meinte nur "wegen so etwas ist man im Krankenstand?" und es wäre ja eh schon so lange
her dass meine Mama verstorben sei. Für mich aber nicht. Ich bin ein sehr sensibler Mensch und
brauche eben vielleicht länger als so mancher andere. Außerdem wissen die wenigsten wie schlecht es meinem
Papa gegangen ist und was ich das letzte Jahr so alles mitgemacht habe. Die Leute haben keinen Respekt mehr
und das finde ich echt traurig. Ich verstehe schon, dass ein Unternehmer sich keine Gedanken macht und eben
nur an die Firma denkt, aber ein wenig Menschlichkeit ist glaub ich nicht zu viel verlangt.
Ausserdem habe ich seit Ende März keinen Chef mehr und sitze ohnehin nur alleine im Büro und tätige
"Lehrlingsaufgaben"
Ich bin sehr unglücklich und weiß nicht wie es weitergehen soll im Job. Ich mag dort nicht mehr sein,
habe aber auch keine Kraft mir im Moment einen neuen Job zu suchen.
Vielleicht hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht und hat einen Tipp für mich?
Ganz liebe Grüße
Daniela
Beiträge von Daniii
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Hallo nochmal,
vielen Dank für die tröstenden Worte. Es tut wirklich gut, von Menschen die einem verstehen können, Trost zu erhalten.
Ihr habt mir teilweise aus der Seele gesprochen. Die Worte, dass ich nicht ins KH gefahren bin, da es meine Mama vielleicht
nicht gewollt hat, trösten mich ein wenig!
Ich habe meinen Freunden extra mitgeteilt, dass sie sich bitte auch wieder bei mir melden sollen...aber wahrscheinlich bin
ich für sie zu mühsam. Sie gehen lieber auf Partys und haben Spaß. Ich habe jedoch eine ganz liebe Freundin, die mich täglich
anruft. Das tut schon sehr gut.
Die Frage wie es meinem Papa geht, kann ich nur mit "sehr schlecht" beantworten. Abgesehen davon, dass sie sich seit 1964
gekannt haben, hat meine Mama immer alles erledigt. Er ist in vielen Dingen nicht bewandert und ich versuche ihn zu unterstützen.
Natürlich kommt auch noch die Gewohnheit dazu, dass sie immer da war.
Am 25.07. wäre sie 66 geworden und mein Papa wird am 31.07. 71 Jahre. Das wird sicher auch nicht leicht für uns.
Außerdem war mein Papa Anfang des Jahres ein paar Monate im KH wegen Depressionen und ich hoffe dass er nicht wieder
in diese Krankheit fällt.
Leider neige ich dazu, zu wenig auf mich zu achten und bin daher sehr erschöpft. Meine Schwester lebt in Salzburg und hat
uns meine Nichte und meinen Neffen geschickt. So sehr ich sie gerne habe und mich freue dass sie da sind, es bleibt alles
an mir hängen. Ich muss auch jeden Tag kochen und irgendwie würd ich manchmal am liebsten nur in meiner Trauer versinken.
Ich weiß dass es irgendwann besser wird und das tröstet mich selbst!!!
Danke nochmal an euch für die netten Worte!
Daniela -
Hallo,
durch Zufall bin ich auf diese Seite gestossen.
Ich habe vor 3 Wochen meine Mama unerwartet im 66. Lebensjahr verloren und muss jeden Tag furchtbar weinen. Meine Mama war meine beste Freundin zugleich und ich habe ihr immer alles erzählt und wir haben uns unglaublich lieb gehabt. Sie war immer wieder krank, hatte auch Zucker und sehr viele andere Krankheiten. Sie war jedoch ein irrsinnig starker Mensch und hat nie aufgegeben bzw. nie gejammert. Der letzte Aufenthalt im Kh war als ich selbst im Krankenstand war und mich deshalb nicht ausser Haus traute. Dann sagte mir mein Papa dass es ihr gar nicht gut ginge am Abend und ich war noch hin und her gerissen ob ich nicht doch ins KH fahre. Ein guter Freund von mir meinte noch zur Beruhigung "du fährst einfach morgen rein'. Zu diesem morgen kam es nicht, da ich in der Nacht um 3.13 den Anruf vom KH bekommen habe dass sie tot ist. Nicht nur der Schmerz, jeden Tag quält mich die Frage warum ich nicht noch zu ihr gefahren bin. Ich war immer bei ihr im KH und dieses eine Mal nicht.....leider habe ich auch keine eigene Familie und mein ganzer Trost sind mein Papa und mein Freund. Mein Papa braucht viel Hilfe und ich habe die ersten 2 Wochen alles mit ihm erledigt....von bis, alles geputzt usw. Seit ein paar Tagen ist nun alles wieder geregelt und das Begräbnis auch vorbei. Seit dem haben meine Schlafstörungen begonnen. Ich bin ein sehr zuversichtlicher Mensch aber im Moment kann mich nichts und niemand aufheitern, denke das ist normal? Meine Freunde können anscheinend nicht mit meiner Trauer umgehen und melden sich nur selten.
Ich vermisse meine Mama sooo sehr!
Ich hoffe sehr dass mich hier einer versteht
Daniela