Danke für die Anteilnahme
Ich bin 20 Jahre alt und deshalb fühle ich mich ein bisschen unwohl hier zu schreiben, aber ich habe dieses Forum entdeckt und gesehen, dass ich nicht alleine bin.
In meinem Heimatort sind bereits viele junge Leute, darunter mein bester Freund aus Kindheitstagen, durch Autounfälle ums Leben gekommen.
Allein in den letzten 3 Jahren sind 5 Jugendliche aus meiner Ortschaft auf der Straße verendet.
Aber wie der Unfall mit meiner besten Freundin passiert ist, spürte ich am gleichen Tag nichts. Ich habe viel eher meine anderen Freunde, die auch mit ihr befreundet waren, getröstet.
Sie schaffte es noch ins Krankenhaus und die Ärzte machten eine Notoperation.
Am nächsten Tag hab ich einen Anruf aus dem Krankenhaus bekommen, dass sie es nicht geschafft hat. Ich war gerade in der Schule. Im ersten Moment überkam mich eine Woge an Gefühlen. Doch kurz darauf war ich wie eingefroren, ich fühlte nichts, ich weinte nicht, ich "schüttelte" es einfach ab. Meine Klassenkameraden wollten sich um mich kümmern, wollten mich trösten, aber ich hab einfach gesagt, alles sei ok. Es war schön zu sehen, dass mir meine Freunde beistanden. Aber alles ließ mich einfach "kalt".
Ich fühle mich schlecht, weil ich nichts fühlte. Und jetzt, seit geraumer Zeit habe ich große Schuldgefühle. Ich denke darüber nach, ob ich nicht irgendetwas machen hätte können um es zu vermeiden.
Nur kurz zu ihr: Sie war ein toller Mensch. Sie hat mich in allem unterstützt, wir haben alles zusammen gemacht. Sie hat mich immer verstanden und hat bei jedem Blödsinn mitgemacht. Ich hätte mit ihr Pferde stehlen können Sie hatte immer Verständnis für mich und half mir bei vielen Problemen. Ich kannte sie bereits seit ich 5 war. Sie war ein ganz besonderer Mensch, den ich nie missen hätte wollen...