Beiträge von 34gMrlz3

    Hallo lieber Heinz,


    ich kann deine Trauer sehr gut verstehen.Ich habe vor 3 Monaten meinen Papa innerhalb von nur 4 Monaten (ab da wußten wir erst, daß er schwerst krank war)verloren.Ich glaube, daß ist genauso schlimm, als deine Tochter zu verlieren.Alleine der Schmerz, als ich die Wahrheit erfuhr und dann das schlimme Weinen meiner Mama am Telefon (wir haben nur telefoniert, wenn sie schnell einkaufen ging, denn Papa konnte man nicht mehr lange alleine lassen)war für mich die Hölle, denn immerhin mußte sie vor meinem Papa stark sein.Wieviel er über seine Erkrankung wußte, darüber rätseln wir heute noch )wissen wir nicht.Da die Metastasen auch im Kopf (er war vom Kopf bis in die Zehen voller Metastasen und kein Arzt konnte uns sagen, woher der Krebs wirklich kommt, weil es eine eher sehr seltene und äußerst aggressive Form ist, da seine Ausgangskrankheit eine Leberzhirrose war - er war kein Säufer, daß ist mir ganz wichtig, daß dazu zu sagen, weil gerade bei solchen Diagnosen ist man sofort abgestempelt - zumindest bei uns im Bezirkskrankenhaus, ohne, daß genau nachgeforscht wird, woher die Werte tatsächlich kommen)Wenn´s wenigstens stimmen würde, aber bei mir wars genauso, nur daß ich schwere Medikamente nehmen muß, aber das interressiert bei uns keinem.Erst mein Internist und der Leberspezialist wußten warum ich so schlechte Leberwerte hatte..Es ist verdammt hart ohne Papa,Partner und besonders Kind, ich kann da jetzt nicht so genau darüber mitreden, da ich nicht weiß, wie deine Tochter starb und will auch nicht in Wunden stochern.Aber wenn ich meine Mama beobachte, die eine sehr starke Frau ist,da sie eine echt lieblose Kindheit (bis auf ihrem Papa, aber der starb mit 48 an Krebs, da er mit 17 Jahren in den Krieg eingezogen wurde)hatte.Ich habe ein fürchterllich schlimmes Gefühl, wenn wir uns verabschieden und ich weiß, sie kommt jetzt wieder heim, in eine große, einsame Wohnung, wo sie über 40 gemeinsame und glückliche Jahre gemeinsam verbracht haben.Das schlechte Gewissen, daß ich jedesmal habe, kann mir keiner nehmen, obwohl mein Mann der Meinung ist, daß es ihr wirklich nicht schlecht geht.Sie geht täglich ausser Haus, setzt sich auch manchmal zum Spanier, daß war die Lieblingsdestination meiner Eltern und genießt den Ausklang des Abends mit Tapas und einem gepflegten Glas Wein den Tag.Ein Tag am Wochenende gehört immer meiner Mama.Außerdem rufe ich siehe regelmäßig an (mind.jeden 2 Tag, was ihr oft zu viel ist, mir aber zu wenig vorkommt).Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie es ist, sein Kind zu verlieren, da ich "nur"meinen Papa und das es nun mal nicht das Gleische.Ich weiß, daß es dafür eine eigene Rubrik , aber dein Verlust hat mich sehr berührt, daher wollte ich unbedingt schreiben .Der Schmerz vergeht nie(mein Papa ist erst am 27.April dieses Jahres im Hospiz nach nur 1 Woche verstorben), meine Oma , die 1994 verstarb, ist immer noch ein wenig Schmerz vorhanden, aber der ist erträglich.Ich glaube, daß der Schmerz nie vergehen wird,aber wird mit den Jahren immer ein wenig leichter.Mir hilft ein Therapeut aus dem Hospiz, der einmal Priester war.Da erklärt sich manches von selber.Ich hatte einfach nur Glück.Aber glaube mir, Verlust bleibt Verlust, egal welcher Angehöriger es war.Ich schlafe nächtelang nicht und dann gibt es wieder Tage, da komme ich nicht auf.Ich weiß nicht, ob du daran glaubst, aber mein Papa hat sich bei mir im Traum gemeldet.Das hat mir etwas geholfen, aber jedesmal wenn ich auf den Friedhof gehe, mind.1 bis 2 die Woche, ist wie ein Gang zum Henker, geht es dir auch so??Ich wünsche dir alles,alles Liebe,ganz viel Kraft und viel Unterstützung von der Familie und Freunden, denn erst dann kannst du sehen, wer wirklich deine Freunde sind oder nur falsche Pappnasen.Du kannst dich gerne bei mir mal melden, würde mich sehr darüber freuen, vielleicht konnte ich dir ja nur ein kleines Stückchen helfen.Tausend Umarmungen und viel Gesundheit wünscht dir von ganzem Herzen Sandra.Versuche vielleicht ein wenig dein Leben zu geniessen, bei mir dauerte es ziemlich lange und mein Mann und die Familie mußten mich sogar dazu überreden, daß ich meinen Geburtstag (ich habe am 20. mein Papa am 24.Juni )Obwohl ich versucht habe, alles in den Sand zu setzen, haben Sie mich erst dazu gebracht.Nochmals tausend Umarmungen und viel Kraft und Unterstützung und wie gesagt, wenn´s brennt, bin ich da, eine kleine Feuerwehr sozusagen.Ganz viele, hilfreiche, hoffe ich inständig.Ich weiß, daß man eine Tochter oder auch einen Sohn nicht erhsetzen kann, aber ich wünsche dir trotzdem einen Menschen, der in dein Leben eintreten wird und vielleicht ein klein wenig deinen Schmerz lindern kann.Vielleicht gibt es Gott ja wirklich und er zeigt erbarmen mit dir und rettet auch noch deinen Engel.So, jetzt verabschiede ich mich wirklich.Alles Liebe nochmals und fühle dich unendlich oft umarmt.Sandra (melde dich doch vielleicht einmal und sag mir, wie's dir geht und ob ich dir vielleicht ein kleines bißchen hefen konnte.Viel Kraft auch für deine Frau!!(Ich hoffe, daß ich da keine Wunde, egal ob groß oder klein getroffen habe, wenn ja, möchte ich mich auf´s herzlichste Entschuldigen.Übrigens, ich habe auch 2 Katzen und die wirken Wunder, die spüren es nämlich, wenn es Herrli oder Frauli Scheiße (verzeihe den Ausdruck)geht und das Schnurren hat sogar lt.Studien heilende Wirkungen.Also behalte deine Minka auf jeden Fall.Ganz viele, liebe und herzliche Grüße wünschen dir Sandra, Maxi und Amelie(meine zwei Engel in schlechten Zeiten und natürlich mein Ehemann!!!

    Liebe Hanna 63,


    mein Papa ist am 27.4.dieses Jahres unverhofft nach kurzem, schwerem Leiden in einem Hospiz verstorben.Ich muß dazu sagen, daß die Schwestern im Hospiz ( in Mödling), einmalig waren und wirklich alles getan haben, daß es meinem Papa zum Schluß an nichts mehr fehlte.Obwohl er niemals zugab, daß er Schmerzen hat, die Schwestern haben es Ihm angesehen und immer darauf geachtet, daß er schmerzfrei war.Meine Mama war jeden Tag bei ihm, mich (Tochter)wollte er nicht mehr sehen.Ich glaube,daß hat er nur deshalb gemacht, weil wer er wußte, wie fertig ich war.Die Besuche im Hospiz konnte ich nur mit Valium und meinem Mann überstehen, wenn es mir zu viel war, verließ ich das Zimmer und die Schwestern haben das sofort erkannt, daß ich das nicht durchstehen kann.Ich war nach dem Tode noch öfters bei Ihnen.Ich kann also bei Gott wirklich sehr gut nachvollziehen wie es dir geht.Einen Elternteil auf so grausame Weise (oder wie bei mir, so überraschend )zu verlieren, bringt einen fast selbst um.Ich schaffe es bis heute nicht, es zu verarbeiten, obwohl meine Mutter sagt, sei froh, daß er nicht mehr leiden muß.Er starb in Ihren Armen.Ich wünsche dir besonders viel Kraft und ein paar positve Momente, daß du es schaffst, ein bißchen darüber hingwegzukommen.Aber ich kann es auch nicht.Nimm dir soviel Zeit, wie du brauchst und laß dir von niemandem vorschreiben, wie du zu trauern hast.Das entscheidest du ganz alleine.Alles,alles Liebe für die Zukunft.Viele liebe Grüße von Sandra.Du kannst mir jederzeit gerne schreiben.Wir können uns beide ein wenig helfen.LG Sandra