Beiträge von Betty

    danke Burkhard für deine netten Worte. Ich muss sagen ich bin sehr froh dass ich auf diese Seite gestossen bin, weil das tut mir so gut mit Menschen zu sprechen die einen so gut verstehen. Ich habe in den letzten Wochen sehr viel probiert um mit dem Schmerz ein bischen klar zu kommen, ich habe viel gelesen vom Raymond Moody, Arthur Wood und von der Elisabeth Kübler-Ross, ich war bei einer Sozial-u.Lebensberaterin, was mir sehr gut getan hat, aber ich versinke immer wieder in diese furchtbare Trauer und in dieses schwarze Loch wo es mir scheint, kein zurück zu geben. Und neben her soll das normale Leben weitergehen!!?? Wie, ich schaffe es nicht.



    Liebe Grüße


    Betty

    Ja wahrscheinlich hast du recht, bevor sie was falsches sagt, sagt sie lieber nichts. Nein sie war nicht am Begräbnis.


    Nein ich bin nicht ganz alleine, ich habe einen Lebensgefährten. Aber meine Familie fehlt mir soooo sehr, darum werde ich auch wieder zurück nach Linz ziehen, ich muss natürlich noch einige sachen hier erledigen aber dann ziehe ich wieder zurück.


    Danke Silvia.


    Lg Betty

    Danke für eure echt lieben Antworten, dass baut ein bischen auf. Ich bin so zufällig auf diese Seite gestossen als ich Trauertherapeuten im Internet suchte und ich bin echt froh dass man hier unter Menschen ist ,die einem zu 100 % verstehen.


    Was mich sehr traurig macht ist, dass ich die letzten 1 1/2 Jahre mit meinem Papa ganz wenig kontakt hatte aber nicht weil wir gestritten haben oder so, sondern weil jeder von uns irgendwie einen neuen Abschnitt in seinem Leben begonnen hat. Ich bin nach Wien gezogen mein Papa hat eine neue tolle Lebensgefährtin kennen gelernt die wirklich eine ganze nette Frau ist die ich aber am Anfang überhaupt nicht akzeptiert habe. In diesem Moment war ich wie ein ´kleines trotziges Kind, ich war immer so ein Papa Kind und ich hab immer ihr die Schuld gegeben, dass wir so wenig Kontakt hatten.


    Aber das ist absoluter Blödsinn. Mein Papa hatte es so schwer die letzten Jahre, 2005, hat sich meine Mama nach 25 Jahren EHE von ihm SCheiden lassen, naürlich hatte mein Papa auch seine Fehler aber das war so eine schlimme Zeit weil meine Mama total ausgetickt ist und nur mehr fort war und nur mehr gesoffen hat. Sie ist tagelang nicht nach Hause gekommen und mein Papa und wir Kinder saßen in der Küche und haben geweint und gewartet. Als mein Papa dann auszog habe ich ihm seine Sachen gepackt, eine Wohnung gesucht alles angemeldet was man halt so tut wenn man in eine Wohnung einzieht, und ich war einfach total überfordert mit dieser Situtaion. Meine Mama war dann in der Psychatrischen Klinik wegen ihren Depressionen und ihrer Alkoholsucht, sie hatte gleich wieder einen neuen Freund der schwerer Alkoholiker ist und meinem Bruder musste ich auch durch diese schwere Zeit helfen. UND ich blieb auf der Stecke.


    ICh war immer für meinen Papa da, so wie er immer für mich da war, sein ganzes Leben hat er nur für uns gearbeitet dass es uns gut geht er war so ein toller Papa. Es hat lange gedauert bis er sich von der Scheidung erholt hat besser gesagt Jahre und er hat sich so gehen lassen. UNd dann kam diese Frau in sein Leben und es ging ihm so gut und er ist wieder so aufgeblüht sie sind zusammengezogen er hat mit ihr das Gasthaus geführt , was ihm so sehr gefallen hat und sie wollten sogar Heiraten ( wo mein papa immer gesagt er heiratet sicher kein zweites mal) Er war so glücklich sie haben sich sogar ein kleines Häuschen gekauft mit Fischerteich. Am Montag wollte er dieses Häuschen abzahlen und am Freitag davor ist er einfach so gestorben. Es ist so ungerecht. Mir tut auch seine Lebensgefährtin so wahnsinnig leid, weil sie hat ihn gefunden. Ich habe lange Gespräche mit ihr geführt und das tut so gut, weil sie mir erzählt hat dass er so oft von mir gesprochen hat, immer von seiner Betty, und dass er so stolz war, auch wenn ich früher so ein Krüppel war und viel Scheiße gebaut habe, er ist immer hinter mir gestanden und hat mir immer geholfen. Er war einfach der Beste und ich konnte es ihm nicht mehr sagen wie sehr ich ihn lieb habe. Zu Ostern hätten wir uns endlich wieder getroffen da wollte wir was unternehmen, aber es war zu spät.


    Der Abschied war deswegen so schwer weil ich ihm vorher einfach nicht mehr sagen konnte wie sehr ich in liebe und weil ich ihn schon ein Jahr nicht mehr gesehen habe und dann sehe ich ihn in diesem Sarg liegen. Als mein Schock ein bischen nachgelassen hat wollte ich dann mit ihm alleine sein, ich habe mit ihm gesprochen und ihm erzählt was sich bei mir so getan hat in der letzten zeit er hat so wenig gewusst was ich gemacht habe die letzten Monate. Aber er hat mich sicher gehört und ich hoffe er ist stolz auf mich.


    Eine Woche später war dann das Begräbnis, es war wirklich schön gemacht eine würdevolle Verabschiedung es waren so viele Menschen da, er war einfach so beliebt weil er so eine offener, freundlicher und hilfsbereiter Mensch war. So viele Blumen und Kränze habe ich noch nie auf einen Fleck gesehen. Ich hab zwar nicht viel mitbekommen was der Pfarrer gesagt hat, weil ich nur auf die Bilder geschaut habe die wir runderherum aufgestellt haben und ich irgendwie in einer anderen Welt war. Als dann die Musik einsetzte die wir ausgesucht haben war es dann sowieso ganz vorbei mit mir. Am Anfang der Verabschiedung spielten wir von Whitney Housten "I will always love you" und am Ende vom Xavier Naidoo " Dieser Weg". Das schlimmste war als sie ihn dann unter die Erde gelassen haben und jeder noch eine Rose hinterher geworden hat, das war sowas endgültiges und das wollte ich nicht. Obwohl ich es jetzt noch immer nicht ganz begreifen kann. ICh kann auch nicht seine NUmmer aus meinem Handy löschen es geht einfach nicht. Ich hoffe ich bin jetzt keine schlechte Tochter aber ich war erst einmal am Grab, ich schaffe es einfach nicht.


    Ich bin auch so stolz auf meinen Bruder und seine Lebensgefährtin weil sie das Grab so schön pflegen und er das alles mit dem Notar erledigt. Ich bin ganz ehrlich ich würde das nicht schaffen. UNd das weiß er auch und er möchte auch gar nicht das ich das machen. Aber ich fühle mich trotzdem so schlecht weil er ist sicher total überfordert aber er spielt halt den großen Bruder.


    Sehr enttäuscht und unheimlich traurig bin ich über das Verhalten meiner Mutter. Sie hat uns nicht einmal in den Arm genommen geschweige denn darüber mit uns gesprochen, nichts kein Wort. Sie war nicht am Begräbnis weil sie gesagt hat sie möchte nicht das blöd geredet wird wegen der Scheidung und was damals alles vorgefallen ist. Was zwar absoluter Blödsinn ist aber da ließ sie sich nicht abbringen von ihrer Meinung. ICh verstehe nur dass nicht sie, war mit diesem Mann 25 Jahre verheiratet, sie haben 2 Kinder groß gezogen und dann hat sie nicht mal den Anstand dass sie zur letzten Verabschiedung geht. Sie hat zwar zu meinem Bruder gesagt sie geht dann mit ihm auf das Grab aber sie war bis jetzt noch nicht dort. Sicher wird es sie unheimlich schmerzen und sie denkt sicher auch oft daran aber dass sie so eiskalt ist, verstehe ich nicht. Aber meine Mama war immer so, keine Gefügle zeigen dass man sie nicht verletzten kann. Ich war auch eine zeitlang so, aber dass war nicht der Weg den ich einschlagen wollte, weil ich sehe ja wie unglücklich sie jetzt ist. Die schlimmste Aussage von ihr war, ein paar Tage später als mein Papa gestorben ist und wie wir die Erledigungen für das Begräbnis machen mussten, dass ,wenn sie stirbt wir gar nicht lange herumtun sollen, weil sie möchte sowieso verbrannt werden. Aber in so einem argen Ton dass mir die Luft wegblieb und dass passiert mir nicht oft.


    Wie ich mein LEben weiterleben soll, weiß ich im Moment wirklich noch nicht, ich kann momentan nicht so weitermachen wie bisher. Es wird nie wieder so sein wie es war, mit dem Tod meines Papas ist ein Stück meiner Kindheit mitgestorben. Um das alles zu bewältigen werde ich auch sicher eine Therapie machen was mir meine Praktische Ärtzin auch ans Herz gelegt hat.


    Ich hoffe ich habe jetzt nicht zuviel geschrieben aber es ist einfach gut sich mal alles von der Seele zu schreiben. Dass mache ich auch mit meinem Papa, jedesmal wenn es mir so schlecht geht, schreibe ich ihm. Ich habe mir schöne Tagebücher gekauft für meine Papa und für mich. Hört sich vielleicht blöd an, aber im Moment tut es einfach gut.


    Alles Liebe


    Betty

    Hallo,


    mein Name ist Bettina. Ich weiß gar nicht so richtig wie ich anfangen soll aber hier bin ich glaube ich genau richtig um meinen momentanen Gefühlen freien lauf zu lassen.


    Mein Papa ist vor 8 Wochen gestorben, ganz plötzlich und ohne Vorwarnung. Er war erst 49 Jahre alt und ich kann gar nicht sagen wie traurig ich bin und ich halte diesen Schmerz einfach nicht mehr aus. WARUM ist er einfach so gegangen, WARUM nur.


    Ich habe ihn bzw. liebe ihn so sehr und ich kann mir mein Leben ohne ihn nicht vorstellen ich weiß nicht was ich tun soll. Mir kommt vor es wird von Tag zu Tag schwieriger und ich kann nichts dagegen machen um mich ein bischen besser zu fühlen.


    Wenn ich euch die Situation kurz schreiben darf. Am Freitag den 27. März hat sich mein Papa frei genommen von der Arbeit. Seine Lebensgefährtin hat ein Gasthaus und zu Mittag sagte mein Papa es ginge ihm nicht so gut und er legt sich kurz für eine halbe Stunde nieder, da war es 13:00. Nach einiger Zeit, genau gesagt um 14:00 schaute die Lebensgefährtin nach meinem Papa und fand ihn Tod am Boden liegend. Nach eintreffen des Notarztes konnte nur mehr der Tod festgestellt werden und nach pathologischer Untersuchung wurde festgestellt dass er an einem Herzinfakt gestorben ist und der Doktor hat und auch gesagt, auch wenn der Notarzt zut Stelle gewesen wäre, er hätte nur eine 10 % Chance gehabt diesen Inkakt zu überleben.


    Zur kurzen Erklärung meine Familie wohnt in Linz und ich bin vor 2 Jahren nach wien gezogen wegen Studium usw.


    Kurz bevor ich am Freitag in die Arbeit gehen wollte, rief mich mein Bruder an und verkündigte mir diese Nachricht mittels Telefon und ich bin erstmals zusammengeklappt, ich habe sofort meine Sachen gepackt und bin nach Linz gefahren. Am nächsten Tag fragte mich mein Bruder ob ich mich noch verabschieden wolle und wir fuhren zum Bestattungsunternehmen. Der Weg dorthin war furchtbar und ich bin da schon fast zusammengeklappt, mein Bruder fragte mich immer wieder ob ich das wirklich wolle und da ich meine Papa schon ein paar Monate nicht mehr gesehen habe wollte ich das unbedingt, aber das war das furchtbarste in meinem ganzen Leben als ich meinen toten Papa beim Leichenbestatter in einem Sarg gesehen habe ich kann das gar nicht wirklich erklären aber es war so unfassbar schrecklich und ich habe einfach nur geschrien und geheult.


    ICh bin so froh dass ich meine Bruder habe, er ist der beste auf der ganzen Welt, ohne ihn würde ich das nicht mal annähernd schaffen. Ich habe jetzt auch den Enschluss gefasst dass ich wieder nach Linz ziehe zu meiner Familie weil ich brauche sie jetzt einfach und sie brauchen mich.


    Sorry ich kann jetzt gar nicht weiterschreiben weil die Tränen nicht mehr aufhören wollen zu laufen.


    Lieben Gruß


    Bettina