Beiträge von Magdalena72

    Hallo Sandra,


    danke für die lieben Worte. Ja, es hilft, wenn man seine Trauer niederschreiben kann bei Menschen, die Ähnliches auch erlebt haben und wissen, was das bedeutet. Ich habe auch guten Kontakt zu unserm Hausarzt, der mir jeden Tag per Email schreibt bzw. antwortet, das ist doch auch nicht selbstverständlich, oder? ich bin so traurig,w eißt Du, viele sagen vermutlich, sie war ja eh schon alt. Aber es ist immer zu früh und ich hab sonst niemanden mehr an Familie. 40 bin ich jetzt und sie war immer da. Es sind Beziehungen in die Brüche gegangen, Freundschaften haben gewackelt - aber Oma war immer da. Sie war beständig. Und jetzt - bald werde ich sie verloren haben. Es ist so verheerend und tut so weh.


    Wie geht es Dir, Du hast doch 2 Verluste hinnehmen müssen. Das tut mir auch so leid - man glaubt kaum, was man im Leben aushalten muss.


    Alles Liebe und Umarmung zurück.


    Magdalena

    Hallo an alle, habe schon ein wenig mitgelesen und mich jetzt auch registriert. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll, ich bin so erbärmlich traurig, ich kann es gar nicht sagen. Meine Oma, sie ist 88, aber es ist immer zu früh, ist laut Ärzten "sterbend". Ich sitze tagtäglich bei ihr am Krankenbett, halte ihre Hand, seit gestern reagiert sie auf nichts mehr und nur wenn ich sie anspreche, öffnet sie die Augen, kann sich aber nicht bewegen. Sie hat mich aufgezogen, hat alles für mich gemacht und ich habe die letzte Zeit bei ihr wohnend verbracht, weil sie in kein Heim wollte und ich ihr so ein Leben daheim ermöglicht habe. Sie hatte seit August 2012 einen Dauerkatheter, konnte auch nicht gehen, war aber die letzten Monate noch relativ "gut" beisammen, wollte, dass man sie raussetzt, sie war nicht verwirrt, wir haben viel geredet und gemeinsam gegessen, etwas gespielt und geredet. Ich war immer ihr Ein und Alles und selbst vorletzte Nacht, so erzählt emir die Bettnachbarin im Krankenhaus, hat sie meinen Namen geschrien. Es ist so furchtbar, ich gehe durch die Wohnung hier, alles, alles!, erinnert mich an sie und wenn ich auf ihr Bett sehe, bricht mir fast das Herz. Ich selbst wohne in einer anderen Stadt, ca. 80 km entfernt, bleibe aber hier, solange sie noch lebt, weil ich sie jeden Tag besuchen und bei ihr sein möchte. Vor 5 Jahren erkrankte sie an Krebs, dann Op, dann war 5 Jahre im Prinzip alles so halbwegs in Ordnung. Und jetzt ist der Krebs mit voller Stärke zurückgekommen - und nach aussen aufgebrochen (Achselhöhle). ich bin so traurig, ich muss zuschauen, wie es zu Ende geht. Gestern sprach ich sie an, sie sah mich an mit müden Augen, sie konnte die Augen auch nicht mehr bewegen, und ich habe zu weinen begonnen und für einen Moment, ich bin mir sicher, hat sie den Mund ein wenig bewegt, es war, als ob auch sie weinen möchte. Es ist so furchtbar, ich weiß nicht, wie und ob ich das überstehen soll. Ich habe sonst keine FAmilie, nur eine Mutter, aber mein Verhältnis zu ihr ist nicht so gut, Oma hat mich aufgezogen, Oma war alles für mich.