Beiträge von Nostraventjo

    Am Donnerstag ist die Beerdigung. Mein Papa wird verbrannt.
    Wir gestalten es in kleinem Rahmen. Wollen keine Riesen Feier machen, davon halten wir nicht viel, es soll ein Abschied nehmen sein.
    Mein Papa war Soldat und wird in Uniform verbrannt. Die Bundeswehr war sein Leben.
    Uns wird auch viel von der bundeswehr geholfen bei den Kosten und dem Papierkram.
    Mir kommt das immer noch wie ein unwirklicher Traum vor. Mein Verstand weiss mein Papa ist tot aber mir ist noch garnicht bewusst das ich ihn nie wieder sehen werde.
    Andererseits haben wir uns die letzten sieben Jahre nur wenig gesehen weil ich weiter weg gezogen bin. Ich bin es also gewohnt lang auf meinen Vater zu verzichten.
    Trotzdem fehlt er mir sehr, gerade wegen meinem Sohn. Mein Papa war so ein großartiger Opa!

    Mein Vater ist 67 Jahre alt geworden. Leider war er starker Raucher und wollte nie aufhören.
    Meiner Mutter geht es s Hecht, sie ist 48, noch sehr jung und leidet unter dem Tod. Mein Vater war vom Kopf noch sehr fitt und hat viel gelacht.
    Ich denke mit angst an die Beerdigung das alles wieder einbricht. Momentan funktioniere ich aber in diesem leeren Zustand. Mein Papa möchte ja das ich mich weiterhin gut um seinen geliebten Enkel kümmere.


    Ich bekomme mein Elternhaus und ziehe mit meiner Familie dort ein, meine Mutter bekommt oben eine Etage. Das macht mir Angst aber zugleich haben wir auch etwas eigenes und mein Papa wollte immer das ich das Haus bekomme. Ich bin übrigens 28, mein Mann 32 und unser Sohn wird ein jahr.
    Gern erzähle ich etwas über uns und unsere Vergangenheit und über meinen Papa wenn ihr möchtet.

    Vielen Dank.
    Gerade verstehe ich mich selbst nicht. Die ersten zwei tage habe ich viel geweint, seit gestern bin ich recht nüchtern, ich weiss das er tot ist aber fühle mich leer. Ich höre oft seine Stimme und erinnere mich an ihn, das bringt ihn mir näher.
    Insgeheim hoffe ich auf irgend ein Zeichen von ihm, daß er noch irgendwo da bei uns ist und uns zusieht. Ich beschäftige mich momentan viel mit nachtod. Wenn ein geliebter mensch stirbt möchte man trotzdem wissen wo er ist, ob es ihm gut geht, ob man ihn irgendwann wieder sieht. Die Welt geht für uns einfach weiter obwohl jemand sie verlassen hat. Das ist für mich unbegreiflich.


    Mein Vater wollte immer nur das beste für uns. Er war der beste und liebste mensch den ich kannte.
    Er hinterlässt mir ein Haus mit Grundstück. Ein kleiner Trost. Viel lieber hätte ich ihn aber noch bei mir.
    Einen Monat vor seinem Tod wollte er uns unbedingt nochmal sehen, keiner wusste warum, das war nicht seine Art da er nicht so lang Auto fahren kann. Wir wohnen 300 km auseinander.
    Wir haben sogar noch ein Bild von ihm Mit seinem Enkel gemacht.
    Eine Woche später stürzt er und bricht sich den Oberschenkel, muss operiert werden. Op ging gut, alle waren erleichtert. Zwei Tage vor der Entlassung der Schock mit der lungenentzündung. Er kämpfte noch drei Wochen im koma, erst ging es aufwärts aber letztlich hat er verloren.
    Für mich ist das trotz Trauer noch so unrealistisch.

    Hallo,
    ich habe bisher noch nie einen geliebten Menschen verloren und jetzt musste es ausgerechnet meinen geliebten Vater treffen.
    Er ist vor einem Monat gestürzt und nach einer op hat er eine lungenentzündung bekommen an der er nach drei Wochen Kampf verstarb.
    Er hinterlässt meine Mutter und einen kleinen Enkelsohn.
    Ich selbst bin körperbehindert und sitze im Rollstuhl, lebe aber lang alleine mit meinem freund. Letztes jahr kam unerwartet unser Sohn zur Welt, ein kleines Wunder.
    Er wurde von meinen Eltern abgöttisch geliebt.
    Mein Vater wollte noch soviel mit ihm machen. Da er starker Raucher war, konnte er sich von der Entzündung nicht mehr erholen.
    Ich war immer seine Prinzessin und er hat mir immer geholfen und war für mich da. Er fehlt mir jetzt schon schrecklich. Ich konnte immer mit ihm reden.
    Ich kann das noch garnicht glauben. Mein Vater war so ein guter Mensch. Ihn nie wieder sehen oder sprechen zu können bricht mir das Herz.