Ich möchte kurz meine Geschichte erzählen.
Mein Mann 56 Jhare, verstarb am 12. Oktober 2014 zu Hause in meinen Armen.
Der Krebs hat ihn besiegt.
Wir haben zwei Kinder 13 und 17 Jahre. Meine 17 jährige hat heute den Führerschein geschafft und was würde ich dafür geben diese Freude mit meinem Mann zu teilen. Tut mir Leid jetzt kommen wieder die Tränen.
Obwohl wir uns auf seinen Tod vorbereiten konnten, war es ein Schock. Ein Stück von mir ist mitgestorben, ich bin ich dankbar dass ich Otto in seinen letzten Minuten begleiten durfte. Er war so eine starke Persönlichkeit und unser Fels in der Brandung. Jetzt herrscht leere und Hoffnungslosigkeit. Die formellen Dinge sind abgewickelt und ich habe jetzt sehr viel Zeit zum Nachdenken und zu weinen. Der Psychologe meint, das ist normal ich soll die Trauer rauslassen. Aber wie kann ich Stunden damit verbringen auf ein Zeichen von ihm zu warten. An manchen Tagen warte ich dass die Türe aufgeht und er steht da. Anfangs habe ich mir eingeredet er ist auf einer Reise und kommt bald wieder. Meine Kinder gehen mit seinem Tod ganz anders um. Ich sehe sie kaum weinen, wir reden oft über ihn.
Ich funktioniere zwar aber in meinem inneren fühle ich Taubheit. An manchen Tagen fühle ich mich stark und kann den Alltag bewältigen und dann höre ich ein Lied oder ein Gedanke kommt auf und ich falle in ein tiefes Loch.
Ich kann nicht nachvollziehen dass manche Freunde von uns denken für Otto war es eine Erlösung und für mich keine Belastung mehr. Nein für mich war es keine Erlösung, gerne hätte ich ihn noch weiter betreut und für ihn gesorgt. Wie soll man das als Erlösung sehen wenn der Partner stirbt?
Ich dachte nicht dass ich je in einem Forum schreiben würde aber es tut gut seine Gedanken zu teilen.