Liebe Sverige,
sicher kennst du mich noch als "tinchen" aus dem Hirntumorforum. Mein Mann erhielt die Diagnose Glioblastom im April 2013. Im Februar diesen Jahres hat er seinen Frieden gefunden, es war zu diesem Zeitpunkt wirklich eine Erlösung, für ihn, für uns alle.
Ich erlebe diese Gefühlsachterbahn ebenfalls, es geht mir eigentlich wesentlich besser. Ausserdem habe ich den festen Willen,nun MEIN Leben zu leben, positiv in die Welt zu schauen ....
Da ich täglich auf Arbeit bin, beide Kinder mit Familien in der gleichen Stadt wohnen, habe ich viel Ablenkung und es gelingt mir relativ gut.
Ich schreibe nur noch ab und zu im Hirntumorforum, lese aber fast täglich die Beiträge, habe mit mehreren Austausch per PN`s. Gerade die letzten Wochen haben mehrere, langjährige Forums- Begleiter ihre Liebsten verloren. Dieses hat mich sehr aufgewuehlt und traurig gestimmt, zumal ein Verlauf die letzten Wochen fast identisch mit unserem war (Lungenentzuendung - Krankenhaus - Hospiz - Abschied). Und auf einmal war ich so tieftraurig, als waere ich 6 Monate zurückversetzt.
Liebe Sverige, du bist mit dieser Trauer nicht allein. Man spricht mit Bekannten und Freunden nur noch selten darüber Es sind bei dir fast 1 Jahr, bei mir 6 Monate vergangen - es fragt kaum mehr jemand, WIE es uns wirklich geht.
Und bei mir ist es sehr unterschiedlich. Mal denke ich, es ist geschafft, dann kreiseln wieder die Gedanken, es oeffnet sich ein "Loch". Vielleicht ist es bei dir aehnlich?!
Alles Liebe fuer dich von tinalein (tinchen)