Beiträge von cleocop

    Hallo Yve und Indian summer!
    Danke für eure Beiträge. Das mit den 3 Strategien finde ich super! Punkt 2 habe ich auch bereits öfters angewendet, weil ich mir denke, die können doch nicht im Ernst erwarten, dass ich darauf mit "gut" o.ä. antworte!!! Nummer 3 finde ich sehr gut, werde ich in Zukunft auch öfters anwenden. Nummer 1 werde ich irgendwie nicht schaffen.
    Die Offensive habe ich auch für mich entdeckt, so umgehe ich von vornherein bestimmte Situationen, mit denen ich vielleicht nicht so gut umgehen könnte.
    Euch allen viel Energie und Kraft!
    Glg, cleocop

    Hallo Yve! Seit 23.01.2015 war ich schon oft auf dieser Seite, habe aber immer nur gelesen, nach deinem Beitrag habe ich mich aber entschlossen, mich auch zu registrieren.
    Am 23.01.2015, um 04:14 Uhr, hat sich mein Leben ebenfalls von einer Sekunde zur anderen komplett verändert: Auch ich habe meinen 55jährigen Lebensgefährten durch einen plötzlichen Herztod (Sekundentod) verloren. Ohne jegliches Vorzeichen. Ich war bei ihm, habe die Erstmaßnahmen durchgeführt, die aber leider erfolglos blieben. Das Notarztteam hat ebenfalls noch eine knappe Stunde reanimiert, ebenfalls erfolglos. Ich saß nur wenige Meter entfernt und konnte jedes Wort mithören. Auch als der Arzt sagte "das ist jetzt aber das letzte Adrenalin". Jemand, der das nicht selbst erlebt hat, kann sich diesen Schockzustand nicht vorstellen. Schock, Verzweiflung, Ratlosigkeit, alles auf einmal. Und dann bleibt man mit dem leblosen, geliebten Partner alleine in der Wohnung zurück. Fast einen halben Tag. Kein Kriseninterventionsteam. Niemand. In der heutigen Zeit eigentlich unvorstellbar.
    Nun sind es über 4 Monate. Aber es gibt auch für mich keine einzige Stunde in der ich nicht an meinen Partner bzw. an das furchtbare Geschehen denke.
    Am schlimmsten finde ich, wenn einen Freunde / Bekannte fragen: Wie geht es dir? Wie soll es mir gehen? Was glauben die alle? Da wäre mir beinahe lieber, sie reden mich gar nicht an. Mittlerweile sehe ich diese Frage schon als richtigen Angriff auf mich an. Ich weiß schon, die Leute wissen einfach nicht, wie sie mit einem umgehen sollen. Ich weiß es ja manchmal nicht einmal selbst. Habe mich jetzt in eine Traumatherapie begeben. Letzten Endes muss man aber selbst mit der Situation fertig werden. Wann und wie weiß ich noch nicht genau. Auch der Spruch "die Zeit heilt alle Wunden" stimmt sicher nicht. Die Zeit heilt vielleicht irgendwann, aber Narben, große oder kleinere, bleiben aber sicher immer zurück.
    Kann mich gut in deine Situation hineinfühlen!
    Glg cleocop