Beiträge von ute

    Also ich melde mich mal wieder. war viel beruflich unterwegs.
    Meine Trauer ist sehr schwankend. Mal groß, mal gehts. Mittlerweile weiss ich mehr über die hintergründe seines Todes.
    Seine vermeindliche Geliebte habe ich inzwischen mehrmals getroffen. Sie hatten ein mehr oder weniger freundschaftliches Verhältnis. Na ja ehrlich, das ist nicht mehr so wichtig. Die Heimlichkeiten überhaupt sind schon echt blöd... Ich versteh mich gut mit ihr. Er ist beim Kaffeetrinken einfach zusammengebrochen.Sein Leben war eine Achterbahn. Neben der Trauer ist auch Wut bei mir, da er nicht auf sich geachtet hat....
    Hinterlassen hat er große Lücken, eine Firma, für die seine Tochter jetzt geradestehen kann etc. Manchmal denke ich, ist die Wut gerechtfertigt, jetzt wo er doch tod ist.. Ach so viele Gedanken, die ihr alle kennt.
    Zu der Frage von Hanna, ob ich mir eine neue Partnerschaft vorstellen kann. Eigendlich im Moment nicht, aber immer alleine sein will ich auch nicht.....Ich könnte mir auch eine Wohngemeinschaft oder ähnliches irgendwann vorstellen...
    Partner.. na ja ich bin 57 Jahre alt, ne flotte Frau, berufstätig..., wie könnte so jemand aussehen, wenn man einen sehr charismatischen Mann hatte. Werde mein " Muster" mal psychologisch aufarbeiten.
    Ich glaube, dass ist nötig.
    Die beste Hilfe in der Trauer sind übrigens gute Freunde, die ich niemals missen möchte.
    Denk an euch.


    LG Ute

    Hallo zusammen, hab schon mal hier geschrieben, dann wieder Pause.
    Mein Freund ist am 13.07 am sekundentod gestorben. In einer anderen wohnung bei jemandem , dem er erzählt hat, dass er gerade im KH eine schlechte Diagnose erhalten hat. Raumforderung, müsste abgeklärt werden ob gut oder böse,
    Dann ist er umgekippt. Hat sich in Rage geredet. Hatte Angst.. Dann ist es passiert. Ich habe es erst eine Stunde später erfahren. Wusste von seinen Untersuchungen. Doch die Diagnose wollte er nicht mit mir besprechen...Unfassbar.
    Ich bin sehr geschockt gewesen. Jetzt 2 Monate danach bleibt die Trauer über ihn. Vermisse seinen Schutz, sein Dasein...Denke oft über den verbleibenden Sinn nach. Bin 57 Jahre alt, hab einen guten Job, den ich allerdings im Moment nur schlecht ausführe. Ansonsten auch gute Freunde, die mich auffangen. Aber mir gehts inerlich sehr schlecht. Kann alles nachvollziehen, was ich lese. Gibt es Hoffnung?
    LG Ute

    Liebe Hanna,


    danke für deine Antwort,


    ich habe nicht ganz rausgelesen, ob du schon vor dem Tod deines mannes von seinem Doppelleben ahntest. Ich denke mal, wenn nicht, muss das ein doppelter Schlag gewesen sein... Ich wusste verschiedenen Dinge schon, hab die aber immer wieder weggeschoben, so nach dem Motto. Mein Leben/Sein Leben, um so pickanter die Tatsache, daß er in der Wophnung der Geliebten einen Infarkt erleidet.Finanziell hat das Ganze gottsei Dank keine Auswirkungen gehabt. Es ging uns gut und mir jetzt auch, aber bei dir dieses Ding....Es ist unfassbar, in welchen Scheinwelten manche wohl meist Männer leben? Wirst du eine Therapie machen? Könntest du dir irgendwann noch mal einen neuen Partner vorstellen?


    Ich hab im Moment nach ca 1 Monat das Problem mit der Trauer. Bin überzeugt davon, eine ausgeprägte Trauer ist nötig zur Heilung, aber bin oft schon in der Lage, wieder einigermaßen normal zu leben. Ich weiss nicht, ob das mit unserer offensichtlich komplizierten Bezieheung zusammenhängt, oder ob ich wegdränge.
    Ich vermisse ihn natürlich , wenns um die schönen Stunden geht, die rar waren, weil er auch viel gearbeitet hat. Aber aufgrund seines "Liebeslebens" nebenbei ist natürlich auch keine Trauer möglich...


    Was die Aufklärung betrifft. Für mich ist es total wichtig, Kontakt mit der "letzten" Geliebten aufzunehmen, im die Umstände zu erfahren.Sie ist ebenfalls verheiratet, und auch die Frage, wie sie ihrem Mann erklärt hat , dass ein toter Mann auf ihrem Teppich im Haus liegt....
    Das ist für mich nicht das Wichtigste. Ich möchte um die letzten Minuten wissen, um dann abzuschließen...
    Kannst du das nachvollziehen.


    Ich wünsche dir viel weitere Stärke. Vielleicht chatten wir weiter...



    Liebe Grüße Ute

    Hallo ihr Lieben,


    ich finde eure Worte sehr lieb und auch tröstlich, vielleicht habt ihr Lust die Geschichte des Sterbens meines Partners zu lesen?:


    er war ein Mann mit 2 Seiten. Eine führsorgliche und unheimlich lebensfrohe Erscheinung, um die jetzt ganz viele Leute trauern.
    Ich weiss er liebte mich ,aber seine dunkle Seite war, dass er mich mich betrog. Ich war ihm nicht genug.Er war getrieben von Erfolg und Anerkennung. Seine liebevolle mir zugetane Seite war der Grund für unser Zusammenleben. Ich habe aber trotzdem , obwohl wir 15 Jahre zusammenlebten,mein eigenes Leben auch mit Freunden gelebt, allerdings bin ich nicht fremdgegangen. Für mich war immer wichtig , auch irgendwie für mich abgesichert zu sein, Freunde, Geld , Beruf....etc. Er hat auch viel gearbeitet und gelebt. Die Konsequenz seines Handelns war glaube ich der Grund für den Herztod in einer fremden Wohnung.
    Ja unsere Beziehung war bunt , steitend , aber auch oft sehr dynamisch......aber keiner hätte ihn stoppen können.
    Ich weiss nicht , was er in dieser Wohnung wirklich zu tun hatte, aber ich glaube , alle, ide mehr wissen, wollen mich nicht die Wahrheit sehen lassen.....
    Keine Ahnung, ob ich das Ganze ruhen lassen kann, Tatsache ist, ich bin auch wütend über soviel Verantwortungslosigkeit.
    er hinterläßt eine Firma, seine mir sehr zugetane Tochter muss jetzt auch ihr Leben aufgeben und in die Firma einsteigen, alles irgendwie total gruselig.
    Geldsorgen haben wir alle nicht, die Fassungslosigkeit überwiegt.
    Trotz Allem trauer ich sehr und vermisse ihn.Hab Zukunftsängste . Weiss nicht wie mein Leben so wird...
    Hoffe ich komm da durch.
    Was euch betrifft, finde ich ihr seit sehr stark. Ich fühle mich irgendwie vertraut mit eurem Schmerz.


    Wünsch das Allerbeste
    ute

    Liebe Angie64,
    danke für deine schnelle Antwort. Kannst du noch nichts machen ( arbeiten etc).?
    Ja das ist schwer, aber so ab und zu die " Normalität" hilft auch, damit man nicht total versinkt. Hast du Leute an deiner Seite,oder gehst du schon mal zu welchen hin? Ich versuch das jetzt schon...., aber ist natürlich echt ne Überwindung.
    Plötzlicher Tod ist so wahnsinnig grausam.. Völlig unvorbereitet aus dem Leben....
    Hast du jetzt mehr Wut oder Trauer um Verlorenes nach ca. 2 Monaten?

    Liebes Forum,


    mein 15 jahre langer Lebenspartner ist Mitte Juli plötzlich umgefallen und gestorben. ich bin 57 Jahre alt , er war 64 Jahre alt.
    Es ist unfassbar. Er hat ein riesengroßes Loch in mein und das Leben der Anderen Familienmitglieder geschlagen. Wir waren nicht verheiratet und ich fühl mich trotz Aufnahme in der Familei irgendwie außen vor und heimatlos. Ich trauer sehr um ihm, gleichzeitig habe ich Wut, dass er nicht auf Signele des Körpers gehört hat und immer Vollgas gegeben hat.
    Ich weiss im Moment nicht , ie mein Leben weitergehen soll. Ich bin stark und doch so schwach. Hab andauernd einen Kloß im Hals. Arbiete schon wieder, aber nur halbherzig.
    Vielleicht kann ich mich mit anderen Menschen , die ähnliches erlebt haben austauschen?


    Hoffe auf Antwort


    Gruß Ute