Beiträge von Verena_P

    Hallo ihr lieben.

    Meine Mama ist jetzt ca 204 Stunden tot und es ist einfach unglaublich. Meine Mama hat so tapfer gekämpft gegen diesen beschissenen Krebs. Sie hat gekämpft. Sie hat wirklich gekämpft. Sie war tapfer und optimistisch. Die optimistische Frau die ich bis Dato gesehen habe war sie. Es verletzt mich zutiefst, dass sie diese Niederlage einstecken musste. Warum? Ich versteh es nicht.


    Es begann alles 2o16 im August. Am Tag meiner mündlichen Aufnahmeprüfung. Sie hat mich um ca. 8 Uhr angerufen. Mein Sohn war schon in der Schule und ich halt mega aufgeregt. Sie meinte am Telefon zu mir, dass der Arzt bei ihr wahr und meinte das es etwas schlimmeres sei und sie jetzt gefühlte tausend Untersuchungen machen müsste.


    Das war der Beginn eines Wahnsinns. Ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte. Wie sich meine Mama fühlen müsste. Hallo? Ich dachte meine Eltern wären Heros. Helden. Also unsterblich. Nein. Meine Eltern sind nicht unsterblich. Diese Erkenntnis ist komisch. Das macht Angst. Niemand ist unsterblich.


    Meine Mama hat gesagt sie schafft das. Sie würde es schaffen. Sie würde mit mir alles schaffen. Ich habe sie gepflegt und gehegt. Sie zum Schluss wirklich geliebt. Ich glaub sie mich auch. Wir hatten nie so die tolle Beziehung. Wir haben fast nur gestritten. Jeden Tag. Jetzt wo alles gepasst hat, wurde sie mir genommen. Warum? Ich konnte sie trotz aller Streitereien anrufen. Sie war mein persönliches Lexikon... Und Kummerkasten. Mutmacherin. Sogar, wie sie krank war, machte sie mir Mut.


    Es tut einfach weh, es schmerzt und ich bin leer. Kraftlos. Verwirrt. Verloren. Das allerschlimmste was mich quält ist, ich war nicht da. Ich war nicht da als sie eingeschlafen ist. Als sie von uns gegangen ist. Ich hätte sehr gerne ihre Hand gehalten und ihr schöne Dinge erzählt. Ich hoffe sie hat auch nur schöne Gedanken gehabt. Ich hoffe sie ist gut angekommen, dort wo sie jetzt ist.


    Ich würde sie gerne noch einmal umarmen. Ihr sagen, wie sehr das ich sie lieb hab. Wie sehr es mir leid tut, dass wir uns erst durch so ein Schicksal gut verstanden haben.


    Ich frage mich, wie lange es weh tut.