Beiträge von Kompaktifizierung

    Hallo,


    Die Besichtigung wurde auf Montag verschoben :( Bin aber eh nicht sooo optimistisch.

    Gerade war wieder so eine "Welle der Trauer" da. Ich habe mich durchgerungen wieder weiter an meinem "Brief" zu schreiben. Eigentlich ist es nicht wirklich ein Brief, sondern eher ein Sammelsurium meiner Gedanken. Dabei kam natürlich wieder die Trauer, aber irgendwie ist es auch gut so.

    Mich beschäftigt auch ziemlich das Thema 'Tod' an sich. Vor allem was danach ist oder auch nicht. Aber die Fragen stellt sich wohl jeder, der früher oder später damit in Kontakt kommt.

    Einerseits stelle ich mir vor, dass danach einfach Nichts ist. Passend finde ich den immer den Vergleich, dass es wie vor der Geburt sei. Also einfach eine Nichtexistenz.

    Andererseits ist es natürlich ein wenig unbefriedigend. Kein Wiedersehen, Zeichen aus dem Jenseits oder was es noch so gibt in meiner Vorstellung. Jedoch muss ich auch sagen, dass dieses Nichts auf eine Art auch etwas Beruhigendes hat, aber das kann ich nicht in Worte fassen. Vielleicht versteht ihr trotzdem wie ich das meine.


    Das wollte ich einfach mal loswerden an einem Samstagabend.

    Hallo ihr alle,


    ich freue mich immer, wenn ich eure Antworten lese. Dann fühlt man sich nicht ganz so alleine.

    Mit der Trauergruppe habe ich mich schon auf eine Warteliste gesetzt vom Studierendenwerk, aber die sind sich nicht sicher, ob wieder eine stattfindet im Herbst. Und ja ich schaue, ob ich noch eine Andere finde, falls die nicht stattfindet.

    Schöner Spruch von H. Hesse! Ich denke auch, wenn man das alles verdrängt oder in sich hinein frisst, kommt es irgendwann viel schlimmer zurück.

    Wenn mir das Zimmer morgen zusagt, werde ich es wohl probieren. Im Notfall ziehe ich wieder zurück, aber ein Versuch ist es wert.

    Am schlimmsten finde ich es immer morgens (vielleicht hatte ich das schon mal geschrieben). Da bin ich irgendwie am emotionalsten. Am Abend denke ich mir: "Wieder ein Tag geschafft, wie hast du das bloß angestellt?", da geht es eigentlich.


    Ich werde dann mal berichten wie das mit dem Zimmer lief.


    Bis dann!

    Hey,


    Danke für eure Antworten und sorry, dass ich so einen komischen langen Namen gewählt habe.

    Ich werde mir am Freitag mal ein Zimmer angucken, mal schauen wie es so ist.

    Leider ist man bei unserem Studium ziemlich viel alleine in der Bibliothek oder so und hat nicht wirklich Kontakt zu Anderen. Damals mochte ich das, da hatte ich meine Ruhe und konnte mit meiner Freundin schreiben. Jetzt ist es schwer, man fühlt sich alleine und niemand denkt an einen und man kann seine stupiden Gedanken nicht teilen.

    Gerade wollte ich meine Gitarrensaiten wechseln und bin bei der Suche nach den Saiten auf Bilder von uns gestoßen, die sie mir zum Geburtstag geschenkt hat. Ich musste erstmal ordentlich weinen.

    Ich weiß nicht wie man dieses Konzept von "nie wieder" verstehen soll. Der Mensch ist nicht für sowas gemacht.


    Ich wünschte ich hätte jemanden mit dem ich über all das reden kann und der mich (trotzdem) irgendwie liebt (also partnerschaftlich).


    Bis dann

    Hi,


    Ja was soll man großartig schreiben. Habe heute meine Klausur geschrieben, denke ich habe bestanden. Sonst lebt man so vor sich hin. Der Tag ohne Tränen war noch nicht da.

    Ich denke irgendwie habe ich Angst mich richtig damit auseinanderzusetzen. Ich habe Angst vor der Trauer und den starken Gefühlen.


    Außerdem haben wir heute einen Grabstein ausgesucht. Mein Vorschlag wurde angenommen, das hat mich gefreut. Aber so ein Grabstein bringt einem ja auch nicht viel.

    Ich überlege auszuziehen in eine WG (nicht so leicht in der Gegend hier), aber ich weiß nicht recht ob ich das in meiner Verfassung richtig schaffe oder ob ich nur wegrenne.


    Irgendwie geht es weiter, wollte nur mal wieder schreiben.

    Bis dann

    Hallo,


    Heute war die Beerdigung. Es waren viele Leute da die ich noch nie gesehen habe und auch gar nicht weiß wer die waren. Die Rede vom Pfarrer fand ich sehr gut. Wir hatten auch ein Gespräch davor mit ihm, deswegen wusste er was uns wichtig war. Eigentlich wollte ich auch was sagen, aber habe mich dann kurzfristig dagegen entschieden. Es lief ein Lied von einer ihrer Lieblungsbands, was ich ausgesucht habe. Der Text hat sehr gut gepasst.

    Ich habe ihr noch ein Brief mit ins Grab gegeben. Ich bin ein Typ der eigentlich gerne alleine ist (oder halt mit meiner Freundin) und deswegen habe ich mich eher abseits von den ganzen Leuten dann platziert. Ich war dann später nochmal alleine da und habe ihr was ans Grab gelegt.

    Innerlich habe ich eher geflucht, warum ich diesen Sch*** jetzt ohne sie ertragen muss.

    Ich fühle mich auch irgendwie so, als ob die Leute mich nicht so als Trauernden wahrnehmen wie z.B. die Mutter oder Verwandten. Das stört mich ein wenig. Bei manchen Leuten, die da waren hätte sie sich wohl "im Grab umgedreht".

    Aber naja. Mal schauen wie es weitergeht.

    Hallo,

    Ich danke euch. Worte helfen zwar nicht viel aber irgendwie doch ein wenig.

    Wie ich mich fühle, dass es nicht selbstverschuldet war? Um ehrlich zu sein ist das für mich im Moment komplett irrelevant. Bringt sie ja auch nicht zurück.

    Die Beisetzung ist erst nächste Woche und ja ich hatte Mitspracherecht. Irgendwie denke ich mir jedoch, dass doch niemand will das man wegen ihn trauert? Jeder wünscht sich, dass die Hinterbliebenen damit irgendwie schnellstmöglich klarkommen. Aber am Ende sind alle am trauern, Menschen halt.

    Ich wollte mich nicht nochmal verabschieden so wie du es wahrscheinlich gemeint hast.

    Semester aussetzen wurde mir oft geraten, aber es fällt mir schwer das in Betracht zu ziehen. Müsste dann eigentlich ein Jahr aussetzen weil alles aufeinander aufbaut. Es hat mir immer irgendwas gegeben, jedenfalls dachte ich das bis jetzt.

    Ich glaube ich habe in den letzten Tagen mit so vielen Leuten geredet wie seit Ewigkeiten nicht mehr. Aber wie gesagt aufeinmal bricht eine Welt zusammen und man muss mehr oder weniger alleine damit klarkommen.

    Ich weiß auch nicht gerade fühle ich mich ziemlich betäubt alles bescheiden.

    Hallo Leute,


    Ich habe vor sehr kurzer Zeit meine Freundin verloren. Wir waren fast 2.5 Jahre zusammen. Für viele wahrscheinlich nur eine kurze Zeit. In Anbetracht unseres Alters (~20 Jahre) jedoch eine recht lange Zeit. Sie hatte einen nicht selbst verschuldeten Verkehrsunfall und war ziemlich sofort tot.

    Ich habe starke Gefühlsschwankungen. Manchmal denke ich es geht, im nächsten Moment weiß ich nicht weiter. Ich denke der Schock ist noch sehr groß. Wir hatten so viele Pläne, wollten zusammen ziehen, heiraten stand schon auf dem Plan und irgendwann Kinder.

    Es ist einfach nur be******** wie einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Ich bin mitten im Studium und das muss auch irgendwie weitergehen.

    Ich habe höchsten Respekt vor allen Menschen, die einen geliebten Menschen verloren haben und wieder im Leben stehen. Im Moment sehe ich nicht wirklich wie das möglich sein soll.

    Alles fühlt sich sinnlos an.