Beiträge von mondhimmel

    Lieber Uwe,


    Danke für die Wünsche und die Kräfte und die Kräuter, es hilft tatsächlich ein bisschen.

    Wenn es nur schon nach Weihnachten wär. Trauernde sollten das Recht haben, die besinnliche Zeit zu überspringen.


    Liebe Grüße

    und seid vorsichtig beim Waldspazieren,

    Miriam und Tessy

    Lieber Uwe,


    Die Sache mit den Karten sehe ich genau wie Bea - da wird wohl auch Rosi zustimmen. Warmen Trost kann man sich von so etwas Halbherzigem nicht erwarten, darum rein damit in den Kachelofen. Damit sie dir wenigstens einen warmen Tag verschaffen!

    Wenn du nach dem ersten Dutzend merkst, dass dir das Karten-Zündeln eine gewisse Schadenfreude bereitet, kannst du es dir ja einteilen. An jedem dunklem Tag ein paar bedeutungslose Karten für einen Lichtblick sorgen lassen. Wenn die 443 Karten dann futsch sind, sieht die Welt vielleicht schon ein ganz klein bisschen heller aus.


    Liebe Grüße an dich und Prinz,

    Miriam und faule Katz

    Heute ist mal wieder so ein Tag. Die Wohnung ist zu groß, zu leer, zu still. So wie das ganze Leben eigentlich. So hat man es sich nicht vorgestellt, das Leben.

    Man fühlt sich kalt und einsam und ein bisschen wie ein kleines Kind. So kann es doch nicht bleiben. Wenn ich es nur fest genug will, ist das alles hier nur ein böser Traum. Man will aufstampfen, schreien, schimpfen, weinen, ihm Luft machen, diesem luftabschnürenden Gefühl in der Brust.

    Kann man aber nicht.

    Einerseits wegen der Katze, die hat sich das nicht verdient.

    Andererseits weil man auch weiß, dass es nicht viel besser wird dadurch. Statt Beklemmung bleibt dann nur noch Leere. Ist ja auch nicht schön.

    Liebe Astrid,


    Danke für deine lieben Worte. Das Gefühl hatte ich gestern tatsächlich. Es ist ein bisschen so, wie darüber zu reden (bin auch in psychologischer Behandlung), nur dass man die Worte nicht über die Lippen kriegen muss. Irgendwie tippt es sich leichter, als es sich spricht.

    Herzliche Grüße,

    Miriam

    mit Katze Tessy

    Liebe Medina, liebe Petra, liebe Tigerlily, liebe Gabi,


    Auch euch herzlichen Dank für die Begrüßung. Bin heute morgen nach einer nicht sehr erholsamen Nacht wieder mal viel zu früh aufgewacht und habe aber gemerkt, dass ich eine gewisse Vorfreude hatte, hier rein zu schauen. Das tat gut.


    Petra, mein herzliches Beileid und ja, die Vorwürfe kenne ich. Gleichzeitig frage ich mich auch, was schlimmer gewesen wäre - zu wissen, dass etwas nicht stimmt und dass ich zu weit weg bin, um etwas zu verändern? Oder das, was jetzt ist?

    Tigerlily, auch dir mein Beileid. Ich habe bei dir schon reingeschaut und kann dich verstehen. Medium habe ich zwar noch keines besucht, aber ich beschäftige mich schon seit einigen Jahren sehr intensiv mit Tarot und möchte die Karten auch einmal zu dem Ganzen befragen. Leider fehlt mir momentan dazu die Kraft und der Mut. Hoffentlich gibt sich das aber bald. Ich bin sicher, dein Mann ist noch bei dir!

    Gabi, auch dir möchte ich mein Beileid zu deinem Verlust aussprechen. Das mit dem Maske aufsetzen kenne ich sehr gut. Man will das Umfeld irgendwie nicht belasten. (Oder in der U-Bahn in Tränen ausbrechen.)


    Liebe Grüße euch allen,

    Miriam

    Lieber Uwe,


    Das tut mir leid, ich hoffe, ich habe nichts hervor geholt, was du bereits mühsam weggepackt hattest!


    Ich denke aber: es stimmt zwar, dass liebende Kinder bei den Eltern sicherlich nicht unparteiisch sind und auch, dass sie ihren Eltern so gut wie möglich beistehen und sie trösten möchten. Trotzdem ist es doch auch so, dass liebende Kinder generell gesagt liebenden Eltern entspringen. Deine Nicole hat sicher ihre Gründe, so viel von dir zu denken.


    Auch von mir ganz liebe Grüße aus Wien,

    Miriam

    Lieber Uwe, liebe Elfenfee, liebe Bea,


    Danke euch allen für die herzliche Begrüßung und die warmen Worte.

    Als ich vorher den Registrier-Knopf drückte, dachte ich mir - viel schlimmer kann es ja sowieso nicht werden.

    (*Auf Holz klopf* - lieber auf Nummer Sicher und so weiter.)

    Aber ich muss sagen, ich fühle mich tatsächlich schon etwas leichter. Ein bisschen so wie vor ein paar Wochen, als ich das Forum fand.


    Deswegen - liebe Grüße und, falls gewollt, Umarmungen auch von mir,

    Miriam

    Lieber Uwe,


    Ich habe mich heute erst angemeldet, lese aber schon seit einiger Zeit mit.

    Ich möchte dir einerseits mein Beileid, andererseits meine Bewunderung aussprechen. Beileid natürlich für den Verlust deiner wunderbaren Frau Rosi. Bewunderung dafür, wie sehr du sie geliebt hast und mit welcher unglaublichen Stärke du dich um sie gekümmert hast - aber auch dafür, wie du jetzt mit deiner Trauer umgehst.

    Ich weiß, ich bin nicht die Erste, die dir sagt, dass mir deine Geschichten Halt geben. Lass es mich dir trotzdem sagen: deine Texte, die etwas lustigen, fröhlichen sowie die ganz traurigen, sind so unfassbar authentisch, dass es einem beim Lesen vorkommt, als wäre man selbst dort gewesen.

    Deswegen, weil du ein paar mal geschrieben hast, dass du das Gefühl hast, Rosi nicht oft genug gesagt zu haben, wie sehr du sie liebst (haben wir dieses Gefühl nicht alle?): wenn du - und davon gehe ich aus - in Person genauso authentisch bist wie in deinen Geschichten, dann hat deine Frau mit Sicherheit genau gewusst, wieviel sie dir bedeutet. Und ich bin mir sicher, du hast sie zur glücklichsten Frau der Welt gemacht.


    So etwas ähnliches wie dir mit der Leuchtfarbe ist meiner Sandra übrigens auch einmal passiert, nur war es bei ihr Tapetenkleister statt Fliesenkleber und der Grund kein unabsichtlicher Fehlgriff sondern die Einstellung "Sind eh nur so wenig Fliesen, und das Packerl ist viel kleiner! So einen 5kg-Sack verbrauchen wir ja nie. Wird schon passen."

    Hat es dann auch, fürs erste. Bis sich die Fliesen dann eine Woche später nicht mehr auf der Wand, sondern auf dem Boden befanden.


    In diesem Sinne,

    Danke dir für deine wunderschönen Geschichten und ich hoffe, der leuchtende Prinz bringt dich heute Abend noch einmal zum Schmunzeln,

    Miriam

    Liebe Ingrid,


    Hab es dir eben schon in meinem Thread geschrieben, aber ich will es dir jetzt, nachdem ich deine Geschichte gelesen habe, noch einmal sagen: mein herzliches Beileid zu deinem schrecklichen Verlust. Mir kamen beim Lesen die Tränen - du hast dich so liebevoll um deinen Mann gekümmert. Ich bin mir sicher, du hast ihm seine letzten schweren Monate so leicht wie möglich gemacht.

    Er muss jetzt nicht mehr leiden, ihr Angehörigen dafür um so mehr. Der Tod ist wirklich nicht fair.

    Ich bin froh, dass deine Kinder für dich da sind und auch, dass du mit Coco eine Erinnerung an ihn hast, mit der du auch mal Kuscheln kannst.

    Ich hoffe, du findest heute Nachmittag und heute Abend etwas Frieden.


    Meine Gedanken sind bei dir,

    Miriam

    Liebe Ingrid,


    Danke für deine Antwort. Auch ich will dir mein Beileid aussprechen. Sechs Wochen, das ist schrecklich. Ich freue mich, dass dir das Schreiben beim Verarbeiten hilft.

    Und du hast Recht - ich habe es schon vorhin ein bisschen gemerkt - irgendwie tut das Schreiben überraschend gut. Als ob man all die Gedanken, die einem im Kopf herumschwirren, die man nie so richtig fassen kann, die immer da sind und einem an den Schultern hängen wie ein Rucksack voller Steine, endlich einfängt und auf den Bildschirm setzt. Weg sind sie deswegen natürlich nicht, aber immerhin sind sie ein bisschen greifbarer geworden.

    Auch von mir eine Umarmung,

    Miriam

    Hallo ihr Lieben,


    Habe nun, nach langem stillen Mitlesen, endlich den Entschluss gefasst, mich bei Euch anzumelden. Leicht ist mir die Entscheidung nicht gefallen. Ich kann mir irgendwie noch nicht so ganz vorstellen, dass mir das Schreiben wirklich helfen wird.

    "Wer mitschreibt, merkt sich alles," hat mir eine Professorin mal gesagt. Mag ja sein, ist ja auch gut für Uniprüfungen, aber für das?

    Ich will mir doch gar nichts von dieser Zeit merken.

    Trotzdem - Euch alle hier zu lesen, das hilft mir sehr. So fühle ich mich ein kleines Stückchen weniger allein. Immer noch verlassen, immer noch einsam, aber doch so, als ob im Nebenhaus auch jemand einsames sitzen würde. Und das ist ein ganz seltsames Gefühl - genauso beruhigend wie traurig.

    Also dachte ich mir, versuchen kann man es ja. Und hier bin ich.


    Okay, genug wirres Zeug geredet. (Getipselt?)


    Ich bin Miriam, 43, und habe gestern vor einem halben Jahr (am 01.06.2018) meine Lebenspartnerin Sandra verloren. Sie starb im Alter von 44, ganz plötzlich, ohne Vorzeichen, an einem Herzinfarkt.

    Naja - ich sage ohne Vorzeichen. Tatsache ist, dass ich zu dem Zeitpunkt nicht zuhause war. Ich weiß nicht, wie lange es ihr schon schlecht ging. Weiß nicht, ob es Vorzeichen gab, die ich erkennen hätte können. Wir haben an dem Tag zwei mal telefoniert, sie klang wie immer, aber wer weiß? Sie wäre ja von allein nicht zum Arzt gegangen. Dazu war sie immer zu stur.

    Ich war auf Dienstreise und erfuhr von allem erst, als mich die Nachbarin anrief - Sandra sei im Stiegenhaus zusammengebrochen und gerade auf dem Weg ins Spital. Eine halbe Stunde später, ich natürlich schon auf dem Heimweg, der nächste Anruf: sie konnte nicht wiederbelebt werden. Seitdem ist alles anders.

    Heute weiß ich, dass es ein Herzinfarkt war. Sie kam gerade vom Joggen nachhause, der Arzt meinte, das könnte der Grund gewesen sein. Genau wird man es natürlich nie wissen.

    Was sicher ist: sie ist weg, und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Wir kannten uns seit dem Kindergarten, waren schon damals beste Freundinnen. Im Studium wurden wir ein Paar, seitdem waren wir noch unzertrennlicher. Im Februar feierten wir unseren 20. Jahrestag. In etwas mehr als drei Monaten wären es 21 Jahre gewesen.


    Jetzt weiß ich nicht, wie ich hier abschließen soll. Ich hoffe, ihr vergebt mir den etwas holprigen Einstieg.


    Liebe Grüße,

    Miriam